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Ist es paradox zu fragen : GIBT es Dinge, die sich unserer Auffassung von Wirklichkeit entziehen ?...?
Betonung auf "es gibt"....
aber alles, was es g i b t entzieht sich doch nicht unserer Wirklichkeit oder Wahrnehmung....
15 Antworten
- Deus ex MachinaLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Diese Frage wäre lediglich dann paradox, wenn "es gibt" (also die Existenz eines Dinges) gleichbedeutend wäre mit "ist in unserer Auffassung von Wirklichkeit inbegriffen".
Also wenn wir der Meinung wären, unsere Auffassung der Wirklichkeit umfasse alles, was es gibt.
Aber vielleicht übersteigt die Anzahl der Dinge, von denen wir keine Ahnung haben, die Anzahl derjenigen Dinge, von denen wir eine (wie auch immer geartete) Ahnung haben. Wer könnte das schon wissen?
Es gibt auch Zahlen, aber wir nehmen sie nicht wahr, sondern lediglich ihre Zeichen (Ziffern). Die Zahl selbst ist wesentlich unsinnlich.
Und jetzt gerade, in diesem Moment, entziehen sich viele zukünftige Dinge unserer Auffassung von Wirklichkeit ... verstehen wir jenes "es gibt ..." nur präsentisch oder auch auf futurisch oder auch auf die Vergangenheit bezogen - oder gar atemporal (unzeitlich)? Die Existenz scheint mir unzeitlich zu sein (denn die Zeit selbst exisitert), nur das Dasein ist der Zeit unterworfen und ändert sich daher.
Wie wirklich ist die Wirklichkeit? - Manchmal so wirklich, daß wir uns in einigen Dingen täuschen.
- paradoxLv 7vor 1 Jahrzehnt
Nein, ist es nicht, weil die Frage und die dazugehörige Antwort ja damit die Grenzen unseres Wissens anerkennen. Es gibt diese Dinge, wir wissen nur (noch) nicht von ihnen. Aber -schon mit der Fragestellung haben wir begonnen, nach ihnen zu suchen. Und darin kann ich nichts widersinniges entdecken.
- mytilenaLv 7vor 1 Jahrzehnt
Nein, es ist sicher nicht paradox, sich zu fragen, ob es Dinge gibt, die sich unserer Wirklichkeit entziehen, denn es wird immer Dinge geben, die sich unserer jetzigen Auffassung von Wirklichkeit entziehen, aber deswegen können sie doch existieren.
Paradox wäre es, wenn man sich das nicht fragen würde. Wenn es so wäre, würden wir noch als Urmenschen durch die Wälder ziehen, denn damit würde man jedem menschlichen und somit wissenschaftlichen Fortschritt den Boden unter den FüÃen entziehen,
Man braucht nur in die Geschichte zu gehen.
Wie sah das Weltbild der Menschen in der Urgemeinschaft aus?
Welche Auffassung hatten sie von der Wirklichkeit?
Jede Antwort, die Menschen auf ihre Fragen finden, gibt die Grundlage für neue Fragen.
Beispiel:
Ehe Amerika nicht entdeckt war, wusste doch kein Europäer, dass es Menschen gibt, die eine andere Hautfarbe besitzen und ganz anders leben.
Kolumbus nannte sie Indianer, weil er glaubte, in Indien gelandet zu sein.
Er wusste, wie auch die anderen Menschen der "Alten Welt" gar nicht, dass es einen Kontinenten gab, der sich seiner Auffassung von der Wirklichkeit (der Welt, wie er sie kannte ), bisher entzogen hatte.
Es kam dann zu einem regelrechten Boom von Menschen, die durch die Entdeckung eines neuen Kontinenten dazu angeregt wurden, ihrerseits auf die Suche nach unbekannten Gebieten zu suchen.
Ein weiteres Beispiel ist der Mensch selbst.
Als Säugling ist er auf seine Eltern angewiesen. Er lernt jeden Tag etwas Neues.
Zuerst ist sein Weltbild und damit seine Wirklichkeit sehr klein und beschränkt.
Doch jeden Tag wird sie gröÃer und damit ändert sich auch ständig die Auffassung von der Wirklichkeit, sowohl bei einem Kind, als auch bei der gesamten Menschheit.
Der Materialismus ist eine Philosophie, die nur alle Vorgänge und Phänomene der Welt auf Materie und deren GesetzmäÃigkeiten und Verhältnisse zurückführt. Die Grundposition des Materialismus besteht im Gegensatz zum Idealismus darin zu behaupten, dass auch Gedanken und Ideen nur Erscheinungsformen der Materie sind.
Wieso sollte also dieses Bewusstsein der Menschen dann nur mit der Bibel erklärbar sein?
Dann wäre es nämlich wirklich eine Paradoxie, diese Frage zu stellen.
"GIBT es Dinge, die sich unserer Auffassung von Wirklichkeit entziehen ?...? "
- vor 1 Jahrzehnt
Vermutlich nicht.
Die Erkenntnistheorie von Kant, der Konstruktivismus, der Fallibilismus, der hypothetische Realismus, die evolutionäre Erkenntnistheorie, evtl. der gemäÃigte Realismus und einige andere erkenntnistheoretische Richtungen gehen davon aus, dass es Dinge gibt, die sich unserer Auffassung von Wirklichkeit entziehen.
Nur wenige Epistemologen bezweifeln das, aber auch sie halten die Frage für legitim und notwendig.
Wenn Du also nicht den extrem subjektivistischen Standpunkt einnimmst, dass nur das existiert, was Du wahrnimmst oder wahrnehmen könntest, ist die Frage nicht selbstwiderprüchlich.
Radioaktivität widersprach jahrhundertelang der menschlichen Auffassung von Wirklichkeit, dennoch gibt es gute Gründe, sie als vorhanden anzunehmen.
GruÃ
Nachtrag: Zu Deiner Anmerkung: Vermutlich gibt es Atome, die sich lange unserer Wahrnehmung entzogen haben. Es gibt wenig Gründe, warum unsere jetzige Erkenntnis die Wirklichkeit vollständig abbilden sollte. Da haben Menschen immer wieder irrigerweise vermutet.
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- vor 1 Jahrzehnt
Keineswegs paradox: was es gibt, ist pseudoreal. Was wirklich existiert, besteht hinter der Wirklichkeit (Platon).
- DharmaLv 4vor 1 Jahrzehnt
Alles was wir interpretieren interpretieren wir falsch. Eigentlich gibt es nur Dinge, welche sich unserer Auffassung von Wirklichkeit entziehen, da Realität lediglich eine Ãbereinkunft verwirrter Geister zu sein scheint.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Nein, da ist kein Widerspruch in deiner Frage. Wenn es nur Dinge gäbe, die wir als Wirklichkeit erfassen können, dann wäre diese Welt klitzeklein. Alles gibt es unendlich groà und unendlich klein und ist für uns nicht mehr wahrnehmbar.Und es gibt auch Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nur erahnen.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
du siehst ja nicht mal den sauerstoff,den du zu dir nimmst