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schlange fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Warum gibt ein Alkoholiker es nicht zu....?

Mein Mann ist Alkoholiker und trinkt sehr viel Korn. Die leere Flasche steht neben ihm und er meint ich hätte die dort hin gestellt. Warum reagiert er so, wenn es doch so offensichtlich ist. Er sagt doch tatsächlich zu mir ich habe eine rege Phantasie.

Schon mal Danke für die Antworten

18 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo Schlange ich war selbst lange Alkohol krank aber jetzt abstinent

    Es ist ganz natürlich das er das Problem verdrängt oder verdrängen will. Denn wenn man einem Alkoholiker seinen Suchtstoff weg nimmt wird er aggressiv. Meistens muß man erst richtig auf die Schnauze fallen um zu begreifen das man was ändern muß. Es geht nur über eine Entgiftung mit anschließender Langzeritherapie. Aber wenn er nicht will hast du keiner Chance. Als Partner ist man in einer Co Abhängigkeit, die sehr belastend ist. Generell Must DU dir Frage stellen ob du das ewig so weiter machst, denn dann gehst mit daran zu Grunde. Mach im Klar das er was tun muß sonst wirst Du was tun. Das hört sich hart an aber glaube mir anders gehts nicht. Es gibt vielfältige Hilfsangebote die man nutzen kann angefangen von der Suchtberatung bis hin zum Klinikaufenthalt. Im übrigen wenn Dein Mann nichts selbst zu Suchtberatung gehen will, kannst du auch erst mal alleine dahin gehen. Meist werden diese von der Caritas oder Diakonie angeboten.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Das Du für Dich die richtigen Entscheidungen triffst.

    Du kannst mich auch gerne noch mal per Mail Kontaktieren wenn du Hilfe Brauchst:

    sksiegen@gogglemail.com

    Lg Stefan

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das ist leider mitunter typisch für Suchtkranke (egal ob Alkohol, Drogen, Glücksspiel...), sie gestehen es sich selbst nicht ein, da der Grund für die Sucht tiefer in der eigenen Psyche liegt, und man diese Untiefen nicht ergründen möchte.

    Sorry, ist etwas allgemein gehalten, für nähere Analysen fehlen leider die Infos. Es gibt mehrere Möglichkeiten, weiter vorzugehen, erstmal würde ich es mit Gesprächen versuchen, natürlich unter 4 Augen, in vorsichtigen, zurückhaltenden Ton, auf keinen Fall Vorwürfe machen ("Du ruinierst unsere Ehe" oder ähnliches) und zeigen, dass man sich Sorgen um den Partner macht. Geduld haben, auch wenn es schwer fällt.

    Erst, wenn das alles absolut nicht fruchtet, oder die Situation schlimmer wird, würde ich mich an professionelle Hilfe wenden.

    Die Suchthilfe hat in fast jeder größeren Stadt eine Station, gibt einfach mal "Suchthilfe" und deine Stadt bei Yahoo ein, dann bekommst du sicher die Adresse bzw. Telefonnummer, hier wird dir von echten Profis geholfen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    es fällt bei jeder Sucht ähnlich schwer, sie zuzugeben. Ist ja grad die Eigenheit einer Sucht.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das ist ganz typisch für Alkoholiker.

    Wichtig ist, er muss seine Sucht einsehen, anders ist ihm fast nicht zu helfen.

    Wenn du ihm helfen willst von dieser Sucht los zu kommen, dann stelle ihm ein Ultimatum.

    Solange nämlich die Familie die Sucht deckt hat er gar keinen Grund daran etwas zu ändern.

    Quelle(n): eigene Erfahrungen in der Familie
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  • willou
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Sehr weitreichende Antworten haben die User @scirocco und @DrCreativ schon gegeben. Dem bleibt für den Moment nicht

    viel hinzuzufügen.

    Ich kann nur noch einmal bestätigen, dass Deine Antwort den

    deutlichen Hinweis liefert, das Deine Co-Abhängigkeit jetzt

    schon das größere Problem für Dich ist.

    Wirklich ganz wichtig ist es, in dieser Situation für Dich nicht

    alleine zu bleiben und eine Angehörigen-Selbsthilfegruppe

    an Deinem Wohnort zu suchen.

    Du hättest so die Möglichkeit, Deine Leidenszeit erheblich

    abzukürzen.

    Wichtig noch hinzuzufügen, dass eine Trennung entgegen

    landläufiger Meinung keine echte Lösung ist ..... viele

    Erfahrungen zeigen, das Frauen, die mit einen alkoholkranken

    Menschen zusammen waren ... wieder auf einen treffen.

    Diese Spirale gilt es für Dich zu unterbrechen ..... und ...

    ganz wichtig ... in Deiner Befreiung aus einer Co-Abhängigkeit

    legst Du einen möglichen Grundstein (... mehr als möglich

    ist nicht drin ...), dass auch für Deinen Mann eine Veränderung

    als Chance kommen könnte.

    Eines ist gewiss ... diese Anforderung an Dich ist eine

    große Anforderung! Ich wünsche Dir, dass Du in der Sorge

    für Dich selbst die nächsten Schritte tun kannst ...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Dein Mann hat noch nicht genügend Leidensdruck, d. h. er leidet noch nicht genug unter seinem Alkoholkonsum. Daher verdrängt er, wieviel er trinkt, es fällt ihm quasi auch nicht auf.

    Leider ist der erste Schritt für einen erfolgreichen Entzug bzw. eine Therapie, daß der Süchtige Krankheitseinsicht hat. Ihm selbst muß erst klar sein: "Ich bin krank, ich bin Alkoholiker!" Diese Einsicht erlangen Alkoholiker meist erst, wenn körperliche Beeinträchtigungen auftreten. Dem Alkoholiker den Stoff zu entziehen, bringt meist nichts, da er ihn sich dann heimlich besorgt und dann gut versteckt.

    Aber auch diese Verhaltensweise wird meist vom Betroffenen nicht als krankhaft gesehen.

    Das Schlimmste am Alkoholismus ist die sog. Co-Abhängigkeit der Angehörigen. Das heißt nicht, daß die Angehörigen selbst trinken, sondern daß der Alkoholiker sie "zwingt, mitzuspielen". Der Angehörige sorgt z. B. dafür, daß die verräterischen, leeren Flaschen unauffällig verschwinden ("ooooh! Die Nachbarn..."), sorgt evtl. für einen ausreichenden Vorrat (Alkoholiker auf Entzug werden aggressiv...), lügen z. B. am Telefon den Arbeitgeber an ("er/sie ist krank..."), während er/sie "blau" auf dem Sofa liegt usw., usw.

    Wenn eine Therapie begonnen wird, sollte der Angehörige immer auch Eine machen. Wenn der Angehörige sich aus der Co-Abhängigkeit befreien kann, den Alkoholiker praktisch allein läßt, erhöht sich dessen Leidensdruck, so hart das auch klingt.

    Wenn z. B. ein liebender Ehemann zwischen seiner Frau oder dem Alkohol wählen muß, wenn er dazu gezwungen ist, geht ihm, vielleicht, ein Licht auf.

    Natürlich hat man geheiratet, um gemeinsam durch dick und dünn zu gehen, aber dies wäre ein "therapeutisches" im Stich lassen. Es müßte nicht für immer sein, nur solange, bis endlich die Krankheitseinsicht vorliegt.

    Wende Dich am Besten an eine Suchtberatungsstelle, die können u. U. helfen! Alles Gute!!

    Quelle(n): 16 Jahre Ehe mit einem "Trockenen"
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Verdrängung ist ein Lieblingshobby jedes Alkoholikers

  • vor 1 Jahrzehnt

    Weil sie wohl kaum Alkoholiker sein WOLLEN.. und vielleicht ehr die Schuld bei anderen suchen, als zugeben zu müssen, dass es die eigene ist..

    Und ja, ich glaube auch, dass sie es verdrängen und auch nicht glauben wollen..

  • vor 1 Jahrzehnt

    Vielleicht tut er es gerade deshalb, weil er weiß, dass es Dich auf die Palme bringt.

    Von dort oben reagierst Du irrational und er braucht Deine Argumente deshalb nicht ernst zu nehmen.

    Schräg, natürlich. Aber ein Alkoholiker wird immer versuchen, alles so zu drehen, dass er für nichts verantwortlich ist. Zuallerletzt für sich selbst.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es gibt wenige Leute, die mit ihre Schwächen zu geben würden. So auch bei Alkoholikern. Man will nicht einsehen, dass man diese Sucht hat, die Sucht ist automatisch eine schwäche. Man will stark sein und glaubt, dass man nicht genug trinkt. Dass man mit seinem Alkoholkonsum umgehen kann.

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