Warum haben Autos breite Reifen?

1. grundsätzlich hast du Recht

2. Das µ, also die Reibungszahl, ist theoretisch physikalisch gesehen vollkommen unabhängig von der Reifengröße bzw. -breite

3. Breite Reifen sind deshalb fahrphysikalisch sinnvoll, weil sich außer den klassischen Reibungseffekten auch noch Mikro-Verzahnungen ergeben, die Kräfte übertragen können. Außerdem ist die Wärmebelastung durch das Walken breiter verteilt.

@jayman : Die Reibungszahl µ =Fr/Fn ist genau so definiert.

Solche Kenngrößen sind flächenunabhängig.

Also,

einen "normaler" PW hat oft breitreifen aufgrund der Optik, allerdings ergibt sich auch aus der Traktion heraus ein Bedarf an einer gewissen Breite, um die Kraft auf die Fahrbahn zu bringen und das Auto zu beschleunigen. Je leichter das Auto ist (Sportwagen) umso mehr ist dies von nöten. Ebenfalls haben die technischen Vorschriften zur Betriebssicherheit einen Einfluss. Man könnte mit Slicks (weichen Reifen) mit weniger Auflagefläche bessere Ergebnisse erzielen als mit breiten Reifen. Allerdings ist das Verhalten bei verschmutzter oder nasser Fahrban suboptimal und auch der Verschleiss grösser. Daher braucht es Reifen mit Profil um einerseits Wasser zu verdrängen und andererseits bei unterschiedlicher Bodenbeschaffenheit die Haftung bei Beschleunigung oder Kurvenfahrt zu gewährleisten.

(viel bla bla bla)

http://de.wikipedia.org/wiki/Autoreifen

Um die Last eines Autos auch tragen zu können. Das wiegt ja 1-3,5 Tonnen. Und die breiten Reifen sorgen für eine gute Haftung, damit man auch bei scharfen Kurven und Wendemanövern in höheren Geschwindigkeiten nicht den Elchtest versaut.

Wenn du das Auto mit schmalen Reifen ausstatten würdest, würden es die Reifen nicht tragen können. Also was ich dir damit sagen möchte ist das sich die Kraft so besser sich auf die Reifen verteilt.

Deien Behauptung stimmt nicht:

Die Auflägefläche hat ein Einfluss auf die Haftreibung ...

Die Gleitfähigkeit ist unter anderen von der Fläche und den Material abhängig ...

Soll heißen je breiter die Reifen, desto größer die Haftreibung - weil die Haftreibungszahl - u.a. mit der Fläche - zunimmt.

Du kannst das einfach experimentell überprüfen:

Nehm ein Zylinder und eine Kugel, beide aus den gleichen Material, mit den exakt gleichen gewicht, auf genau der gleichen Teststrecke, mit der gleichen Neigung.

Du wirst feststellen, das beide Körper unterschiedliche Laufzeiten haben. Das kann man nur damit erklären, dass die Haftreibung von der größe der Kontacktfläche abhängt - das geht mit in die bestimmung der Haftreibungszahl (für den jeweiligen Körper) ein.

Beim Zylinder kommt es sogar an, wie du ihn auf die Ebene legst ... obwohl es der gleiche Körper ist, und laut der Kräfteformel die gleichen Werte zeigen müsste.

(hier erkennt man beispielweise wie ungenau die Newton'sche Mechanik eigentlich ist)

Theoretische Betrachtung:

Nun weis ich nicht wie die reibungszahl nun genau ist, es kann sein, das diese normiert ist ... weil im Kräftemodell betrachtet man eigentlich nur Punkte, keine Körper, d.h. die räumliche Ausdehnung wird in der formeln:

Fr = Fn * µ

vernachlässigt. Man kann also diese Formel auf ein reifen - der ein ausgedehnter körper ist - so nicht 1:1 übertragen.

Man müsste über die Kontacktflächen und die wirkenden Kräfte darüber integrieren um wirklich jeden auflagepunkt zu berücksichtigen.

Und spätestens da kriegst du eine Flächenabhängigkeit rein ...

Adi hat Recht. Für seinen Astra braucht er so etwas. In der Schweiz sind die Straßen oft recht schmierig und glatt. Da braucht er mehr Haftung.