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Auf welche Art kann man genießen (bitte Details lesen)?

Es scheint mir angeboren zu sein - die Fähigkeit zu genießen. Ich staune immer wieder wenn ich sehe wie achtlos manche Menschen essen, über eine Wiese laufen, schwimmen oder etwas anderes tun.

Kleines Erlebnis zur Veranschaulichung: Bei einem unserer Amerika-Aufenthalte gingen wir griechisch essen. Ein nettes kleines Lokal mit gemütlicher Gaststube von der man durch einen Glaswand in die Küche schauen konnte. Ich hatte mir gefüllte Weinblätter in einer Limonensauce bestellt. Als ich den ersten Bissen zu mir nahm, versank die Welt um mich herum. Die verschiedenen Konsistenzen, die Aromen - ein Feuerwerk an Synapsen wurden gleichzeitig in meinem Gehirn gezündet.

Als ich mit dem Essen fertig war bemerkte ich, dass mich mein Mann anlächelte. Ich lächelte zurück.

Dann bestellte mein Mann die Rechnung. Der Kellner kam und mein Mann staunte - nur sein Essen stand auf der Rechnung. Er wies den Ober auf den Fehler hin, doch der lächelte und sagte:

"Das Essen Ihrer Frau geht auf unseren Koch - er hat noch nie jemanden erlebt, der so genussvoll gegessen hat. Er ist stolz für Ihre Frau gekocht zu haben"

Und so geht es mir mit allen Dingen -

Was, und Wie genießt ihr? Beschreibt mir doch mal wie sich das für euch anfühlt?

LG-P

Update:

@MM - oh ja, ich werde oft belächelt - freundlich, wurde aber noch nie ausgelacht.

@Rosi - nun ja - ist schon in Ordnung, nicht jeder kann das nachvollziehen - ist bei mir nun mal so, und ich übertreibe ganz und gar nicht.

LG-P

14 Antworten

Bewertung
  • reGnau
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Als ich noch Kind war, hat meine gesamte Familie immer etwas zu viel bekommen, wenn ich meine nachmittäglichen Broteinheiten gegessen habe. Wenn es diese cremegefüllten Waffeln gab, dann wurde immer an mir herumgenöhlt, weil ich es einfach fertigbrachte, die Dinger erst einmal eine Waffel nach der anderen voneinander ab zu machen und dann die Creme erst mal aus den Zwischenräumen heraus zu schlecken. Wenn ich mit allen Waffeln fertig war (meistens waren es so drei Stück an der Zahl) ging es daran die gebackenen Waffelkekse ganz genüsslich zu essen und das im Zeitlupentempo.

    Etwas anderes waren die ersten mit Schokoladencrem gefüllten Doppelkekse, die aussahen fast wie Prinzenrolle:

    Da hab ich immer den oberen Keks von ausen nach innen gegessen auch ganz bedächtig und langsam und dann das innere übergebliebene Keksstück langsam mit den oberen Schneidezähnen abgehoben, um dann auch erst mal die Füllung davon abzuschlecken und dann hinterher den Rest so zu vertilgen.

    Das habe ich als Kind immer genossen, so etwas, da ich eigentlich wenig bis gar keine Süssigkeiten essen durfte und wenn ich mir dann mal was "falsches" irgendwo stibitzte, dann wurde das meistens gleich gemerkt.

    Ich weiss noch, wie ich mich mal mit einem Glas Marmelade bei meiner Oma im Haus auf dem oberen Speicher verkrochen habe und habe dort mit einem Löffel gesessen und die Marmelade geschleckt und das bloss, weil ich eigentlich keine Süssigkeiten essen durfte und es ist soooooo verdammt schwer für ein Kind, wenn es seinen Geschwistern immer bloss zusehen darf, wie diese direkt vor Deinen Augen da jedes mögliche andere Zeugs "fressen" statt essen! Das kann ich euch bloss sagen....

    Heute ist es fast unmöglich irgend etwas noch zu geniessen, weil ausgerechnet immer irgendjemand dann da steht, der dann irgendwo meint er müsse Dir dabei so richtig auf die Finger sehen...

  • Myana
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    An einem schönen Tag ganz still im Garten stehen, den Wind und die Sonne spüren, die Schönheiten der Natur ganz bewußt wahrnehmen - die erste Blume im Frühjahr, den ersten Schmetterling, eine besonders geformte Wolke am Himmel, die erste Rosenblüte, eine Libelle über dem Gartenteich, ein Regenbogen, eine Katzenmutter, die mit ihren Jungen spielt, raschelndes Laub im Herbst, der Ruf eines ziehenden Kranichsschwarms, die ersten Schneeflocken...

    Oder auch :

    eines meiner Lieblingslieder im Radio hören; ein Buch lesen, das einen von der ersten bis zur letzten Seite so sehr fesselt, dass man sofort wieder von vorn zu lesen anfängt; ein perfekt zubereitetes Gericht ...

    Das Lachen und Brabbeln meines kleinen Enkels am Telefon; ihn (viel zu selten) in den Arm nehmen oder einfach nur "live" erleben dürfen...

    Natürlich meine Ehe mit einem wunderbaren Mann ...

    Solche Momente sind für mich wie kleine Edelsteine, die ich in meinem Gedächtnis sammele, und ohne die mein Leben ziemlich öde, farblos und langweilig wäre.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich genieße Erotic und phantasievolle Zärtlichkeit heute vieeel mehr als früher. Ich bin reifer, mutiger, neugieriger, erfahrener geworden und wage neues kennenzulernen. Dabei entdeckte ich meine weibliche Kraft und die Stärke jede Situation zu einem prickelnden Event für mich ganz persönlich zu machen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Das liest sich, als hättest Du da eine besondere Gabe mit in die Wiege bekommen - nicht viele Menschen würden in gefüllte Weinblätter mit Limonensosse so "versinken" können. Den meisten geht bereits die geringste Aufmerksamkeit für's Geniessen ab - nicht allein wegen der allgegenwärtigen Hektik, sondern allzu oft leider auch aus Oberflächlichkeit. "Die Menschen" sind allzu oft mit ihren Gedanken nicht bei dem, was sie gerade tun. Allerdings wäre die heutige Reizüberflutung ohne eine gewisse Oberflächlichkeit - oder sollte man sie gar "Abstumpfung" nennen - häufig gar nicht auszuhalten.

    Daher lass Dir Deine besondere Gabe der Aufmerksamkeit für Deine Umgebung bitte nicht verleiden - sicher wird das auch oft belächelt? Lächle einfach zurück.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Genieße deine Phantasie, das ist das einzige, was du ohne Reue genießen kannst. Und träume gerne.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Genuß ist eine Frage der Phantasie.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    das ist ja schön,was ihr da alle so erzählt!:)

    ich hab diese fähigkeit auch.

    und ihr habt recht,ohne genuss wäre das leben wirklich grau und so viel ärmer.

    ich bin da keine große ausnahme mit meinen genüssen.

    ich liebe gutes essen:D

    da genieße ich besonders und achte auf den geschmack,esse alles nach system,hebe das beste auf und kaue manchmal langsamer.

    ansonsten genieße ich gute literatur.

    es ist wie..eine delikatesse für den intellekt.ein genuss an wort- und gedankenspielen,an poesie und einfallsreichtum.

    und kunst..ist genuss für mein ästhetik-empfinden- sie bewegt und berührt,wühlt auf und belebt.

    natürlich auch musik..sie geht besonders tief und erhebt besonders..sie verleiht flügel und lässt die fantasie übersprudeln.

    zu musik kann ich mir alles vorstellen.

    ich genieße auch stimmungen..wie die unsicherheit beim verlieben,die sehnsucht oder lust.

    und ich genieße es,wenn ich bin,wer ich sein will.

    also ich mach das wohl ständig;D

    und nacher geh ich was essen..und werd's wieder tun.

    genuss und hingabe- ohne die beiden kann ich nicht leben.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Tolle Geschichte --- nur wer wirklich genießen kann,

    der hat Lebensqualität. Für die anderen Leute --- die Spießer ---

    gilt : Wer nicht genießt ist ungenießbar*...

    Was glaubst du, warum die Thai ständig lächeln und gut

    drauf sind !? Weil sie' begriffen haben. Und sie lachen den

    vermeintlich überlegenen Europäer einfach aus.

    Quelle(n): * Konstantin Wecker.
  • vor 1 Jahrzehnt

    Du bist ja süß!!

    Lass dir das nicht nehmen....

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    So geht es mir mit der Natur. Ich wandere sehr viel, auch in fremden Ländern. Ich war vor 5 Jahren in Kanada. Dort war ich auf der Baffininsel unterwegs, übrigens die fümftgrößte Insel der Welt (glaube ich). Ich war stundenlang unterwegs. Als ich aus einem Waldstück kam, erstreckte sich vor mir eine sehr sehr große Wiese mit wilden Blumen wie ich sie noch nie gesehen hatte. Leider bekam ich auch nie heraus wie sie hießen.

    Auf jeden Fall legte ich mich auf die Wiese, genoss den Sonnenschein und vergaß vollkommen die Zeit. Irgendwann habe ich meinen Schlafsack genommen und bin unter einem wundrschönen Sternenhimmel eingeschlafen. Zum Glück hätte mir nur noch meine Frau gefehlt, die froh war das sie mich am nächsten Tag gesund und munter wieder sah. Sie ist solche Touren von mir gewohnt, deshalb war sie nicht beunruhigt.

    Habe ich jetzt eigentlich die Frage beantwortet ? Ich kann auch viel genießen, aber in der freien Natur fühle ich mich wie ein richtiger Mensch.

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