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Wovon ist Wahrnehmung abhängig???

z.B.

Wenn ich in ein Gesicht sehe, und den Gesichtsausdruck erkenne.

4 Antworten

Bewertung
  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Von den Sinnen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Alles was dir an subjektiven Eigenschften eines Menschen einfällt:

    Sinneswahrnehmung, Gefühle, körperlicher Zustand, weltvorstellungen, Menschenkenntnisse, Erfahrungen ... usw. usf.

    Wir sehen die Welt nicht, wie sie wirklich ist, sondern wie wir sie gerne hätten.

    Und was in uns bestimmt, wie wir etwas sehen, oder eben nicht sehen ... also die Interpretation ... ist nicht Gott oder sowas, sondern unser Gehirn.

    Das ding dadrin das wir "Seele" nennen oder "freien Willen". Diese wirken wie ein Generator, die eine Welt um uns herum konstruieren ... die uns dinge wahr nehmen lassen, uns fühlen lassen ... das "ich" ausmachen.

    eine ernstahafte Frage die man sich stellen kann: wer beherrscht das "ich" ? sind wir selbst es? Sind es Nervenimpulse ?

    Gibt es einen "freien Willen" ?

    Zumindest denk ich, das es so ist ... ;)

    Wie die Welt wirklich - rein objektiv - ist, damit beschäfftigen sich die Naturwissenschaften. Und Physik kann man als Königsdisziplin ansehen, da sie als einzige sich heraus nimmt alles erklären zu wollen. Und die Welt der Physik entzieht sich der menschlichen Wahrnehmung ...

    Für mich der Beweis, das es mehr gibt, als sich der menschliche Verstand wahr zu nehmen vermag ...

    Auch der Beweis dafür, das die Welt eines jeden einzelnen nicht davon bestimmt wird, wie die Welt wirklich ist, sondern wie der einzelne sie gerne hätte ...

    So ist es auch wenn du wen ins Gesicht schaust, du kannst nicht erkennen, was das Gesicht wirklich sagt ... du kannst nur erkennen, was du darin interpretierst und Interpretationen sind rein subjektiver Natur.

    ___

    Nebenbei, für mich die logischste und beste Erklärung wie wir "Erkenntnisse erlangen" - also neue Erfahrungen machen, neues wissen lernen - ist das "Platon'sche Höhlengleichnis":

    http://www.literaturknoten.de/philosophie/p/platon...

    ___

    @perfektionist: Der Mensch funktioniert eben nicht wie ein Computer ... warum?

    Ein computer ist nicht in der Lage zu interpretieren oder intuitiv zu handeln ... er ist nicht in der Lage wissen zu erweitern, neue Erkenntnisse zu erlangen oder "Querverbindungen" zwischen den einzelnen wissensfragmenten zu knüpfen.

    Ein Computer ist nichts weiter als eine leere Hülle, die tut was man ihr sagt ... nicht mehr ... wie ein Auto, das erst ein Fahrer brauch, damit es funktioniert.

    Daran werden auch die Quantencomputer nichts ändern ... die nicht wirklich "besser" sind als herkömmliche PCs ... sie sind nur in der Lage etwas schneller zu rechnen, das ist alles ... ;)

    _

    Hey, ich hab nur behauptet das der Mensch nicht arbeitet wie ein PC ... und ch hab das Gymnasium genoßen 14 Jahre lang, zu mein unglück. Und ja, ich hab Biologie und Chemie abgewählt ...

    Und heute studier ich den Mist, der sich "Naturwissenschaften" nennt und stell dir mal vor ich hab mehr mit Biologie zu tun, als mir lieb ist.

    Aber mir scheint so, als hättest du den Philosophiekurs auf dem Gymie nicht genossen, dann wüsstest du den Unterschied zwischen den menschlichen denken und einen rechnenden Com ...

    Die nervenzelle funktionieren übrigens auch anders als die schlatkreise eines Prozessors. Es ist zwar ein schönes Sinnbild - ein Modell wenn man so will - es stimmt aber so nicht ... wie so vieles aus meiner Schulzeit.

    Und wenn es stimmen würde hätten wir schon längst eine künstliche Intelligenz geschaffen, die es mit uns aufnehmen könnte ...

    Das was wir in Spielen beispielweise an KI begegnen ist keine Wirkliche intelligenz, nur ein Rechenalgorithmus, der die günstigste Handlung heraus sucht aus einen Pot von gegebenen Möglichkeiten.

    Was neues fällt ihn aber nicht ein ... das was Intelligenz ausmacht, fehlt ihn.

    Quelle(n): Nichts ist so leicht hinters Licht zu führen, wie das menschliche Gehirn ..
  • vor 1 Jahrzehnt

    @Jayman die Dritte(schreibe das mal oben, damit du#s schneller findest)

    Mir sind erst später noch Dinge in unserer Unterhaltung aufgefallen, also:

    1. Ich habe nicht die Nervenzelle mit dem Schaltkreis eines Prozessors verglichen.

    2. Bei dem Vergleich mit dem Quantencomputer ging es nicht um KI, sondern auch, wie ich schon die ganze Zeit davon rede, um das Funktionsprinzip! und Ähnlichkeiten... Wie du sicher weißt, kann man mit der Quantenbitanzahl n 2^n zustände gleichzeitig durchrechnen, ein Digitaler Rechner immer nur eine Anordnung der Bits auf einmal. Ein Analogrechner verrechnet auch viele Signale gleichzeitig.

    3. Ist mir noch was eingefallen, für deine Intelligenzproblematik... das Gehirn ist organisch und die Nervenzellen, können neue Dendriten ausfahren und so neue Verknüpfungen schaffen, das unterscheidet es von der "leeren Hülle". Das ändert aber immer noch nichts an der Funktionsweise! Du wirfst die ganze Zeit zwei verschiedene Dinge in einen Topf! (Aber cool, das Gehirn kann seine Kapazitäten selbst erweitern, wünschte mein PC könnte sowas ;) )

    Lies bitte auch nochmal weiter unten @Jayman die Zweite, ich hoffe mit dem Satz dort können wir uns gütlich einigen, es sei denn du bringst jetzt noch ein paar Hammerargumente aus dem Ass-Ärmel ;)

    Nichtsdestotrotz schätze ich deine Antworten bei anderen Fragen sehr.

    @Fragestellerin

    Der Mensch funktioniert wie ein Analogcomputer, das Gehirn besteht aus vielen Neuronen, die untereinander auch fast alle miteinander verbunden sind(Ein Neuron kann über Millionen Dendriten mit Millionen anderen Nervenzellen verbunden sein). Diese Neuronen geben Untereinander Signale auf chemisch/elektrischem(selten ohne Chemie) weg weiter, aber immer nur in eine Richtung, d.h. Eine Nervenzelle kriegt fast Gleichzeitig tausende bis millionen Signale, die alle in Echtzeit miteinander verrechnet werden. Dabei gibt es afferente(erregende) und efferente(hemmende) Nervenbahnen (+/- Signale), die darüber entscheiden was weitergeleitet wird.

    Aufgrund dieser analogen Eigenschaften ist das Gehirn nicht nur ideal dafür gemacht Bilder und Gesichter zu analysieren und auszuwerten, sondern überhaupt mit Wahrnehmung aller Art auf der Welt zu leben, denn dort kommen viele Eindrücke auf einmal auf einen zu (Formen, Farbverläufe, räumliche Eindrücke, Lichtverhältnisse etc.), die Sehzellen(und alle Sinneszellen) feuern was das Zeug hält.

    Aber nicht alles wird an das Gehirn weitergegeben(zum Glück), denn ein Reiz muss erstmal die sogenannte Reizschwelle überschreiten, bevor eine chemische Kettenreaktion in Gang gesetzt wird. Die Reizstärke wird übrigens in Form der Frequenz des Signales verschlüsselt, also wenn du dich z.B. ganz doll stößt, feuern deine Nervenzellen das Schmerzsignal häufiger ins Gehirn.

    Bei Epileptikern z.B. scheinen die hemmenden Nervenzellen nicht ganz in Ordnung zu sein, ein Anfall ist ein Dauernervenfeuer im Gehirn, bildlich gesprochen ein richtiger Kurzschluss/Sicherungsausfall.

    Das ist auch der Grund warum ein Computer, der ja nicht analog, sondern digital funktioniert solch riesige Schwierigkeiten hat Bilder zu analysieren, denn er kann immer nur ein Signal im rasend schnellen Takt verarbeiten.

    1001000011101100101101 usw.

    Der Grund für den digitalen Computer ist aber wahrscheinlich, dass er einfacher zu programmieren ist.

    Mit 'nem Quantencomputer wird sich sowas ändern, denn der würde wohl ähnlich wieder wie ein Analogrechner funktionieren, nur noch viel besser.

    Ich entschuldige mich für Form und strukturellen Aufbau des Textes, sowas war noch nie meine Stärke.

    @Jayman

    Ohman, erkundige dich doch bitte mal über Nervenzellen und die entscheidenen Begriffe "Analog" und "Digital", Computer(was Rechner heißt) ist nicht gleich Computer. Mein Text ist Biologiegrundkurs 13. Klasse-Wissen. Das nicht jeder den Stoff gehabt haben kann, kann man natürlich nicht erwarten und ich bin froh das Glück gehabt zu haben diese Schulform genossen haben zu können.(Schei*-Schachtelsätze =( ). Und genau deswegen schreibt man ja auch hin was man weiß, aber man wird ja wohl noch erwarten können, dass der Leser die Wörter auch richtig liest und nicht Wörter wie "analog" und "digital" verschluckt.

    @Jayman die Zweite

    Stell dir mal vor, bei uns konnte man nach der 10.Klasse wählen, zwischen Religion und Philosophie und ich habe Philosophie genommen (Wurde leider nach der 12. wieder aufgelöst der Kurs, da zu wenig Schüler im Kurs waren).

    Ich bleibe dabei, wir könnten uns auf die Aussage einigen

    "Vom Prinzip her funktioniert die Signalverarbeitung im Gehirn wie ein Analogrechner, was die natürliche Folgerung hat, dass der Mensch besonders dafür ausgelegt ist Bilder und Mimiken schnell verarbeiten zu können. Wie das Gehirn diese Eindrücke letztendlich interpretiert ist noch nicht abschließend geklärt."

    Das sollte unsere beiden Ansichten knapp und präzise Vereinigen, habe jetzt leider keine Zeit mehr zu schreiben, da auf mich ein schönes Eisdieleneis in der Sonne wartet ;)

    Ich würde dich aber später gerne zu meinen Kontakten hinzufügen.

    Was studierst du übrigens genau, ich will Mathe&Physik studieren.

    ACHJA: Echte KI ist im übrigen mehr als eine bloße if-then-Abfrage, sondern ein abstrahieren und neukombinieren der schon erhaltenen Daten, beinhaltet also einen Lernprozess, das was wir in einem Computerspiel habe ist natürlich keine richtige KI, das nennt man halt nur so.

    Aber ich gebe dir recht, dass sich auf diese Art das Phänomen der Fantasie (Und die braucht man ja wirklich um neue theoretische Gebilde aufbauen zu können) auch für mich nicht schlüssig erklären lässt, ich schlage vor wir unterhalten uns 2050 dem anvisierten Zeitpunkt der Wissenschaftler für die Singularität nochmal darüber :D

    Quelle(n): Empfehle auch mal den Linder (Sowas wie ein Biologielexikon)
  • Ulk
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    Auch von der Situation. Schließlich kann man auf einem einzelnen Foto zwar z.B. ein weinendes Gesicht erkennen, aber den Grund nicht (Verzweiflung, Wut, Trauer, Rührung oder Freude?). Insgesamt haben es Menschen aber schon ganz gut drauf, die Mimik des Gegenüber zu lesen und da zählt fast jeder Muskel im Gesicht. So kann man ein echtes Lächeln oft einem vorgetäuschten Grinsen an dem Nichtspiel der Augenbrauen erkennen und dies findet unterbewußt im Bruchteil von Sekunden statt.

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