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Sterne sind gar keine Sterne???
Hab gehört, dass die Sterne am Himmel gar keine STerne sind sondern Sonnen. Sterne sind so klein, dass man sie von der Erde nicht sehen kann. Ist das richtig?
6 Antworten
- mannimanasteLv 5vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Paul C hat es bislang am besten ausgedrückt meiner Meinung nach.
Ich finde die Frage und das Wissen der richtigen Antwort darauf sehr wichtig, und darum sage ich auch was dazu:
"Die Sterne am Himmel" ist eigentlich ein Oberbegriff für alle kleinen leuchtenden Punkte am Nachthimmel. Der Mond und die Sonne sind im Volksmund damit nicht gemeint ("Sonne, Mond und Sterne"). Wohl aber die Planeten und auch die Quasare und verschiedene Explosionswolken ehemaliger Sterne.
Aber nun zum wissenschaftlich analytischen Teil:
Sterne und Sonnen sind das selbe! Es ist also nicht so, wie Du gehört hast, dass die Sterne keine Sterne sondern Sonnen seien, sondern Sterne sind eben Sonnen!
Warum es zwei Worte für ein und das selbe gibt hat folgenden Grund:
Die Menschheit konnte Jahrhunderte und Jahrtausende schon immer die Sonne als Feuerball am Himmel erkennen, von dem das Tageslicht und Wärme ausgeht.
Dieser Feuerball ist einzigartig am Himmel, und hat eine große Bedeutung für unser Wohlergehen (Licht und Wärme). Daher war klar, dass dieser Feuerball mit einem Wort benannt wurde, welches nur diese eine Bedeutung hat, nämlich diesen einzigartigen Feuerball am Himmel zu benennen. In unserer Sprache lautet dieses Wort "Sonne".
Nachts, wenn die Sonne untergegangen ist, sahen die Menschen außer dem Mond auch schon immer die vielen Sterne am Himmel. Diese Sterne sahen und sehen natürlich völlig anders aus, als der Feuerball, den man als Sonne bezeichnet.
Daher wurden sie mit einem anderen Wort bezeichnet, in unserer Sprache eben "Sterne". Gemeint waren damit erst mal alle dieser kleinen leuchtenden Punkte am Nachthimmel.
Schon sehr früh erkannten die Menschen aber, dass einige wenige dieser Sterne relativ zu den anderen nicht stillstanden. Diese weniger als 10 Sterne bewegten sich durch die bekannten unveränderlichen Sternbilder. Diese 'Sterne' wurden daher Wandersterne genannt. Was es wirklich mit ihnen auf sich hat, wusste man lange nicht.
Als endlich klar war, dass die Erde wohl eine runde Kugel ist, stellte man sich erst einmal vor, wie das, was man von der Erde aus ja auch beobachten kann, wohl von außen gesehen aussehen sollte:
Da war also die runde Erde in der Mitte, um die sich die Sonne, der Mond, die wenigen Wandersterne und die vielen übrigen, relativ zueinander immer gleich stehenden (fixiert, daher "Fixsterne") Sterne drehen. Diese Vorstellung konnte man als Modell bauen, und es schien erst mal mit dem übereinzustimmen, was man von der Erde aus beobachten kann. Das war das ptolomäische Weltbild.
Der nächste und unglaublich wichtige Schritt war dann die Idee des Kopernikus, dass sich nicht die Erdkugel in der Mitte des Universums befinden könnte, sondern statt dessen die Sonne. Und dass wir die Sonne nur darum (scheinbar) über den Himmel wandern sehen, weil sich die Erde in 24 Std einmal um sich selbst dreht. Außerdem würde die Erde sich genau wie auch die anderen wenigen Wandersterne gemeinsam mit diesen aber auf verschiedenen Bahnen um die Sonne drehen. Und ganz außen stellte sich Kopernikus auch weiterhin (wie im bisherigen ptolomäischen Weltbild) die zueinander fest stehenden Sterne (die "Fix-Sterne") als kleine leuchtende Objekte vor, die sich alle auf einer gemeinsamen Ebene ebenfalls um die Sonne drehen.
Noch immer dachte man also, dass die Sterne (zumindest die Fixsterne) und die Sonne etwas völlig verschiedenes wären, weshalb die zwei unterschiedlichen Worte "Sonne" und "Sterne" natürlich Sinn ergaben und auch als zwei verschiedene Worte für vermeintlich verschiedene Dinge gebraucht wurden.
Dass aber die anderen wenigen Wandersterne, die wie die Erde um die Sonne kreisen, vielleicht ähnliche Kugeln sind wie die Erde, die wir nur wegen der großen Entfernung sehr klein sehen, war nun schon eine gängige Vorstellung im kopernikanischen Weltbild.
Aber erst nach der Erfindung des Fernglases (von Galileo), und durch immer genauere astronomische Messmethoden, kam dann endlich vor noch nicht all zu langer Zeit (verglichen mit der Menschheitsgeschichte praktisch erst vor wenigen Momenten) die Erkenntnis, dass diese Fixsterne gar nicht so klein sind, wie sie uns erscheinen, sondern so viel größer, dass sie sogar noch viel größer als die Erde und die anderen Wandersterne sind, aber gleichzeitig auch sehr viel weiter entfernt sein müssen, als die Wandersterne ("Planeten" = griechisch "Wanderer").
Und dann endlich kam die Erkenntnis, dass diese Fixsterne tatsächlich das selbe sind wie unsere Sonne, dass sie also ebenfalls Sonnen sind, bzw. dass unsere Sonne also ebenfalls einer der Fixsterne ist!
Man einigte sich dann darauf, dass man zu den Wandersternen ab sofort nur noch "Planeten" sagt.
Eine Sonne (=Stern) kann eigene Planeten haben (nicht selbstleuchtend, genau wie unsere Erde oder auch der Mond, die beide wie auch die anderen Planeten das Sonnenlicht nur reflektieren, aber kein eigenes Licht produzieren), muss aber keine Planeten haben.
Ein Stern (=Sonne) ist es in beiden Fällen!
Viele Grüße,
Martin
Quelle(n): eigene Jahrzehnte lange Beschäftigung mit Astronomie - vor 1 Jahrzehnt
Sterne und Sonnen sind das gleiche. Nur wenn man "die Sonne" sagt, meint man speziell unsere, obwohl sie im Vergleich zu anderen Sonnen nichts Besonderes ist, außer für uns eben. Was Du vielleicht meinst, sind Planeten, die andere Sonnen/Sterne auch teilweise haben, aber die man von der Erde aus tatsächlich nicht sehen kann, zumindest nicht mit bloßem Auge, weil sie viel zu leuchtschwach sind. Nur die Planeten unseres Sonnensystems sind nah genug dafür.
- vor 1 Jahrzehnt
Nicht so ganz. Eigentlich ist es eher umgekehrt, dass unsere Sonne auch nur ein Stern ist. Sterne können wir jeden Tag (oder eher jede Nacht) am Himmel sehen, denn es gibt keinen Unterschied zwischen Sternen und Sonnen, außer vielleicht dem Rahmen, der Betrachtet wird. Intuitiv würde ich einen Stern, betrachtet man ihn von einem Planeten, der um ihn kreist, als Sonne bezeichnen und eben die Sterne, die weiter weg sind als Sterne.
- vor 1 Jahrzehnt
Jede Sonne ist ein Stern, aber nicht jeder Stern eine Sonne.
Sterne sind Objekte, die Energie (=Licht) aus Nuklearen Prozessen beziehen, die in ihrem Inneren ablaufen.
Sonnen sind Sterne, die von Planeten umlaufen werden.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja, vollkommen richtig,
nur wir sind wichtig,
in diesem Universium,
ist das nicht dumm?