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Nikita fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Was muss passieren,damit ein Mensch einsieht, das er Hilfe braucht?

Ein Freund von mir hat Depressionen und ist extrem schüchtern. Aber er will nicht einsehen,das er professionelle Hilfe braucht. Er meint entweder ,das ihm keiner helfen kann, oder da es ihm im Moment "angeblich" gut geht, hätte er sich selber geheilt. Man kann doch keine langjährige Depression selber heilen?! Und ich finde es überhaupt nicht schlimm zu einem Pyschologen zu gehen, im Gegenteil. Zum Glück gibt es solche Menschen. Aber er hat eh ein Problem damit, etwas einzusehen und Alle anderen haben immer Unrecht. Naja, wie kann man einen Menschen dazu bewegen, Hilfe in Anspruch zu nehmen?Hat einer Erfahrung?

ps:Bitte keine Spaß-Antworten.

Update:

an woody w. : NEIN, ich bin nicht seine mama, aber ich mache mir sorgen. KA, ob du sowas kennst?

Update 2:

an Gaunab der 99ste (mit einer blöden antwort): doch gaaaanz sicher. Er ist verhaltensauffällig.

Update 3:

An Donar: Gegenfrage---> was muss passieren, damit Leute keine doofen Antworten mehr geben?

15 Antworten

Bewertung
  • K-Baer
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo Nikita,

    vorweg mal... es ist doch so, dass fast jeder bei Worten, die mit den Begriffen "Psycho" und "Psyche" irgendwie zu tun haben, zurückschreckt bzw. ablehnt. Manche machen sich sogar darüber lustig... aber ist denen die wahre Bedeutung überhaupt bewusst? Wohl nicht!

    Eine Depression ist doch keine Krankheit, die man sich wie einen Schnupfen bei Anderen holt und mit den geigneten Mittelchen selbst wieder wegkurieren kann. Das ist die Folge eines Seelenzustandes, der durch irgendwas hervorgerufen wurde. Selbst vorübergehende Kurz-Depressionen können durch gleiche wiederkehrende Ursachen, aber auch durch wechselnde Ursachen auftreten.

    Wichtig ist, die Ursachen herauszufinden, damit gezielt etwas unternommen werden kann.

    Auch wenn Du das jetzt nicht wahrhaben willst...

    Du selbst bist bereits der erste Therapeut für Deinen Freund!

    Worüber kannst Du mit ihm reden? Erzählt er von seinen Sorgen, seinem Kummer, seinen Problemen? Wenn ja... wie offen ist er dabei zu Dir?

    Je stärker Euer Vertrauen zueinander ist, desto leichter wird es ihm fallen... und desto leichter kommst Du an ihn ran.

    Versuche nicht gewaltsam, ihn zur professionellen Hilfe zu überreden!

    Da blockiert einerseits das "sowas brauche doch ich nicht" und gleichzeitig die Resignation "mir kann eh keiner helfen".

    Wenn Du ihn fragst "wie geht's Dir?" ... lässt Du ihn dabei spüren, dass es echtes Interesse ist? Oder kommen die Worte nur als höfliche Floskel rüber?

    Wenn er Dein echtes Interesse spüren kann, gelingt es Dir eher, ihn "auszufragen" und so etwas herauszubekommen. Vielleicht kannst Du ihm dann sogar aufgrund eigener ähnlicher Erfahrungen oder rein aus gesundem Menschenverstand etwas anraten, worüber er nachdenken kann, was ihm helfen könnte.

    Auf sein "mir kann eh keiner helfen"... frage direkt mal, ob er etwa totkrank ist! Das dürfte eigentlich nicht der Fall sein, denn manchmal geht es ihm doch auch gut.

    Zeige ihm, dass Du als echten Freund für ihn da bist und ihm deshalb auch gern helfen möchtest! Schon das müsste ihn etwas aufbauen.

    Einfach zu sagen "Du musst zum Therapeuten / Psychater! " das bringt nichts. Überzeugen musst Du ihn, weil Du "nicht genügend dazu imstande bist, ihm zu helfen". Biete einfach Deinen ernstgemeinten Beistand an und schubse ihn sachte auf den richtigen Weg!

    Schüchternheit bedeutet ja, sich Anderen gegenüber schwer öffnen zu können... und die erste Person, der man sich etwas öffnet, das ist ein Freund, dem man vertraut.

    Wie stark Du Dich hierfür einschätzt, das musst Du selbst wissen. Wünschen tue ich jedenfalls Euch Beiden genügend Stärke!

    Und glaube mir... eine echte Freundschaft (selbst zwischengeschlechtlich ) kann viel bewirken und jemandem aus einem Loch heraushelfen!

    Ich selbst glaubte auch immer, NIE mal einen Psychater oder sowas aufsuchen zu müssen... inzwischen war ich in einer 6-wöchigen Reha in einer Klinik mit Fachgebiet Psychosomatik. Da habe ich vieles erfahren und kennengelernt, was auf die Psyche schlägt und somit auch körperliche Auswirkungen zeigen kann.

    Alles Gute für Deinen Freund!

    Gruss K-Baer

  • vor 1 Jahrzehnt

    solange es nicht im kopf klick macht,

    kann einem keiner helfen

    auch keiner der dafür asgebildet ist, erst wen mann merkt das man hilfe braucht, kann man sich professonel begleiten lassen

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich hab die erfahrung gemacht wenn es einem seehr schlecht geht sieht man es irgendwann von alleine ein dass man hilfe braucht.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    viele menschen haben angst vot psychotherapie...sie denken nur "verrückte" brauchen das...es gibt sehr viel abwehr in unserer gesellschaft dagegen..viele denken sie sei unnütz oder gar schädlich..

    ...aufklärung ist darum sinnvoll...aber auch das kann dem betroffenen extrem auf die nerven gehen....

    letzendlich kannst du nichts tun..

    nur wenn er dich persönlich anspricht ist es ihm recht wenn du ihm info gibst

    im internet gibt es depressionstest...vielleicht druckst du ihm mal einen aus..

    http://onmeda.aol.de/tests/depression_test.html

    Quelle(n): mein beruf
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  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    die PS Nachricht hat wohl keiner so recht verstanden oder?

    unnötige Posting gehören hier glaub ich nicht her..

    Ich weis was du meinst, genau das gleiche Problem habe ich auch.

    Wie man sieht denken die meisten drüber, als wäre das, dass Problem des "kranken".

    Doch meiner Meinung nach, sollte man, wenn man merkt das etwas nicht stimmt, versuchen dem jenigen zu helfen.

    Ein freund von mir, will sich leider auch nicht helfen lassen, aber nur weil er nicht offen zugeben kann/will dass etwas mit ihm nicht stimmt.

    Man sollte versuchen ein ernstes Gespräch zu führen, ihn zwar normal behandeln, aber wirklich versuchen rauszufinden, was der ausschlaggebende Grund seiner Depressionen sind.

    Irgendwann, wenn man ein sehr guter Freund ist, und das musst du sein wenn du dir sorgen machst, wirst du vielleicht schaffen einmal unter 4 Augen mit ihm ein ernstes Gespräch zu führen, und ihm versichern, dass du ihn damit nicht hänselst wie er sich vielleicht denken könnte.

    Jemanden zu überzeugen das er zum Doc geht ist wie ich auch merke sehr schwierig, aber Versuchen kann und sollte man es immer!

    Ihr schafft das schon!

    Lg Chrisi

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Er muss sich selbst oder andere nachweislich gefährden, ehe sich sozusagen "von Amts wegen" etwas tut. Beispiel: Er unternimmt einen Suizidversuch,wird ins Krankenhaus eingeliefert und gerettet. Nachdem der Magen ausgepumpt und er wieder bei Sinnen ist, wird sich der Krankenhaus-Psychologe mit ihm befassen und ihm wahrscheinlich eine Therapie vorschlagen. Lehnt er die Therapie ab, kann ihm auch nicht geholfen werden.Die Entscheidung liegt bei dem Depressiven selbst,er kann nicht zwangsbehandelt werden,wenn keine juristischen Gründe vorliegen.

    Quintessenz: Du kannst immer versuchen,auf eine Behandlung hinzuwirken nach dem Motto "Steter Tropfen höhlt den Stein", aber letztendlich bei konstanter Behandlungsverweigerung nichts tun.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Extreme Stimmungsveränderungen müssen nicht immer mit der Psyche zusammen hängen, sie können auch organische Ursachen haben und das muss erst mal abgeklärt werden.

    Auch Stoffwechselerkrankungen können zu Depressionen führen.

    Sobald sich Dein Freund eingesteht, dass er wieder auf dem Weg eines Rückzuges ist und sich am liebsten abkapseln würde, dann braucht er fachliche Beratung.

    Bei schweren Formen der Depression sollte er wirklich eine psychiatrische Praxis aufsuchen oder sich vom Hausarzt überweisen lassen.

  • Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Der Freund wird sich von niemand auch von seinen Freuden davon überzeugen lassen, daß er Hilfe braucht. Das einzige was wirklich hilft ist ihm nicht immer zu sagen, daß er Depressionen hat und ihm auch nicht immer aus der Patsche zu helfen. Am besten ist ihn ganz normal zu behandeln so wie alle anderen Leute auch, wenn er dann wieder in eine Depression reinkommt sie einfach nicht beachten nur so wird er irgend wann einsehen, daß es so nicht weitergeht und sich selber nach Hilfe suchen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    du kannst nur immer für ihn dasein wenn er dich braucht entweder merkt er es von allein oder du bist da um hilfe zu holen also kopf hoch manche wollen halt erst hilfe wenn es keine mehr gibt aber es soll ja menschen geben die zur richtigen zeit am richtigen fleck sind und manche leute erholen sich einfach wieder ohne hilfe viel eicht ist es nur ne phase die hatten wir alle mal die einen halt öfters lg eskarina

    Quelle(n): mein leben?!?
  • vor 1 Jahrzehnt

    Erst einmal, lass Dich nie entmutigen im Leben, wenn es eine Möglichkeit gibt, zu fragen, wenn von Deiner Seite Bedarf besteht!

    Das ist unser heutiges Problem heutzutage. Menschen, die dazu geneigt sind zu helfen, werden angegriffen, verlacht usw..

    Ich gratuliere Dir zu Deinem Mut zu fragen.

    Nun zu Deiner Frage überhaupt.

    Ich bin kein Arzt, kein Therapeut, aber ich aber sehr viel über diese Dinge gelesen bzw musste viel lesen ich es, weil ich von Beruf wegen damit zu tun habe..

    1. es gibt viele Krankheitsbilder, die auf Depressionen hinweisen. Manchmal ist es aber etwas ganz anderes

    2. Aus welcher Familie stammt Dein Freund. Wenn diese Familie gegen die s.g. "Seelenklempner" sind, könnte es sein, das negative Aussage dazu ihn veranlasst haben, so zu reagieren.

    Dann muß ich noch etwas sagen, was nicht so einfach ist, weil ich nicht weiß, ob Du es verstehen kannst, weil wir beide nur Laien sind.

    Menschen, die aus der Realität herausgetreten sind und sich nur noch im "Kreis" drehen, sehen sich anders..

    Erst das persönliche Bewusstsein dazu: "ich muß mir helfen lassen oder, "es stimmt mit mir was nicht", lässt es dazu führen, das sie endlich begreifen, etwas für sich zu unternehmen.

    Mehr kannst Du nicht tun..

    Vielleicht ihm anbieten, wenn er Hilfe braucht ihn zu begleiten..

    Es ist sicherlich sehr wenig in deinen Augen, was ich Dir zu sagen habe..

    Wie schon gesagt, ich bin kein Arzt...

    Glückwunsch zu Deinem Handeln und Deinen Gedanken ihm zu helfen. Sollten mehr Menschen tun:-)

    Dir einen guten Tag und hoffentlich, wenn Du eines Tages mal Hilfe brauchst, ist auch einer für Dich da:-)

    Ela

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