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danienglish fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Wie lässt sich das erklären?

Wie ist es möglich, das ein Mensch ein guter "Ratgeber" für die Probleme anderer Menschen ist, Probleme und eventuell Lösungen auch erkennt, selbst aber auch viele Probleme hat (zum Teil die gleichen), aber nicht in der Lage ist, sich selbst zu helfen???

Kennt das vielleicht jemand von euch und hat eventuell Tipps?

Vielen Dank für alle ehrlichen Antworten!

LG

Dani

15 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das Problem kenne ich bestens!

    Wenn ich darauf mal eine wirkliche Antwort finde, melde ich mich nochmal!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Früher konnte ich das auch sehr gut... ja, ich war nahezu Spezialistin für die Sorgen und Nöte anderer Leute.

    Warum? Heute weiß ich, daß ich es unbewußt als eine tolle Ablenkung von meinen eigenen Problemen empfunden habe. Wer sich mit anderen Problemen auseinandersetzt, der muß sich praktischerweise nicht mit seinen eigenen beschäftigen. Dadurch werden die Dinge immer weiter verdrängt, was jedoch zur Lösung nicht wirklich hilfreich ist.

    Heute habe ich immer noch ein offenes Ohr für die Sorgen anderer - aber meine eigenen lasse ich dabei nicht ausser acht. Und ich sage auch mal STOP! Denn irgendwann ist eine Grenze erreicht, wo die Sorgen anderer für mich durchaus belastend werden können.

    Liebe Grüße, Toffi ;o)

  • vor 1 Jahrzehnt

    ja das kommt oft vor, mein Vater ist zum Beispiel genau so. Ich denke das sie die Fehler oder Probleme bei sich selber nicht so sehen und somit auch nicht handeln aber wenn sie die Probleme sehen, trauen sie sich vielleicht nicht so zu handeln wie in ihren Tipps...

    ich würde empfehlen wenn er oder sie das Problem selbst an sich erkennt sollte er bzw. sie versuchen auch so zu handeln wie sie Ratschläge erteilen würden

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hallo,

    die Probleme anderer sieht man aus der Entfernung, weil es nicht die eigenen Probleme sind, sie erdrücken den anderen und nicht sich selbst. In solchen Momenten kann man unbefangen klar sehen, wo der Schuh drückt. Für sich selbst nimmt man so viele Beschönigungen in Kauf. Manchmal Selbstanklagen, das man sich Schuldgefühle zu gesteht, die nicht sein müssten. Mit dem klar sehen, meine ich zum Beispiel: wir sagen, das an der Ecke eine schöne, attraktive Frau steht, die eine tolle Ausstrahlung hat.

    Klar wäre, das dort eine Frau steht, mehr nicht.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Anderen zu helfen ist leichter, als sich selbst zu helfen.

    Man sieht sich selbst meist durch die eigene Brille, die durch die psychischen Mechanismen entstanden ist und es braucht Jahre (oder es klappt nie) der Reflektion und Disziplin, um sich selbst auch Ratgeber sein zu können. Ich kann von mir inzwischen mit fast Sechzig und einigen Niederbrüchen sagen, dass ich selbst mein bester Freund bin, doch ich würde auch nie zögern, andere Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn ich überfordert wäre.

    Das Helfersyndrom entsteht immer in der Meinung, man könne etwas Sinnvolles und Nützliches tun im Leben, einem Leben, das oft von eigenen Problemen überlagert ist. Das Helfen lenkt davon ab und bedeutet Anerkennung und Liebe von anderen. Es ist jedoch wie eine Sucht und führt immer in den Absturz, früher oder später.

    Wenn man soetwas überlebt, sollte man daraus lernen und dankbar für diese heftige Ohrfeige sein.

    Man kann nur effektiv helfen, wenn man selbst stabil ist.

    Quelle(n): Psychotherapeutin
  • vor 1 Jahrzehnt

    Tolle Frage

    Aber liegt die Antwort nicht schon in Deiner Frage?

    Menschen suchen Deinen Rat, weil sie sich selbst nicht helfen

    können. Du kannst Dir selbst nicht helfen -also suchst Du den Rat

    eines anderen. Beraten kann immer nur ein Mensch einen anderen.

    Sich selbst kann man nicht beraten. Man hat zwar -meistens-

    die Antworten auf seine Probleme in sich, fühlt sich aber unsicher

    und möchte sie von einem anderen bestätigt bekommen.

    Gruß

    PitBabba

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Boah du hast den Ngael auf den Kopf getroffen mit dieser Frage.. Mir gehts grad so... Super Frage...

    Ich habe vielen Leutenaus der Patsche geholfen. Aber wenn ich zu mir selber "kopf hoch" sag, dann gehts nicht... Irgendwie sieht man keine hoffnung mehr wenn man sieht wievvielen Menschen es da draußen schlecht geht. also ich bin ein guter helfer mit psychischen problemen aber mir selber kann ich nich helfen!!

    unglaubliche frage :-) hat mich jetzt echt gerührt ;-)

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn man selber in so einer Zwickmühle sitzt und das seit Jahren, kann man anderen Menschen nachfühlen und kann aus eigenen Erfahrungen Ratschläge geben, wie man da wieder heraus kommen kann.

    Wir Menschen ändern uns in einem stetigen Prozess und zu den wichtigsten Entwicklungsphasen zählen die Kindheit und die Jugendzeit, in denen wir bestimmte Muster der Lebens- und Konfliktbewältigung lernen. Diese persönlichen Erfahrungen legen jedem ein bestimmtes Verhalten und Wahrnehmung, Denken und Fühlen nahe.

    Und diese verhelfen uns und sind die Voraussetzung für die Fähigkeit, im Leben zurecht zu kommen.

    In Konfliktsituationen wird dann auf das Erlernte zurück gegriffen und dann hilft es auch Konflikte zu lösen und ein weitgehend ausgeglichenes Leben zu führen.

    Fast jeder Mensch kennt Gefühle und Gedanken, die den Symptomen der Krankheit einer Seele und des Geistes ähneln. Die meisten Menschen haben in ihrem Leben ausgeprägte neurotische Störungen oder psychosomatische Erkrankungen und meinen immer, es wäre nur bei ihnen der Fall und andere wären ganz normal.

    Der Umgang mit solchen Betroffenen löst oft Unsicherheit und Hilfslosigkeit aus und viele wissen nicht, wie man mit solchen Menschen umgehen soll und drum wird man dann gemieden.

    Ich habe das auch festgestellt und eine meiner besten Freundinnen hat sich aus diesem Grunde von mir abgewandt. Es war sehr schwer für mich, das zu verstehen und ich habe mich jetzt damit abgefunden und sie aus meinem Leben gestrichen.

    Man merkt ja selber, dass einem etwas widerfährt, was man eigentlich gar nicht haben will.

    Ich habe dadurch ein gutes Gespür bekommen für andere und kann mich in sie hinein denken und versuche dadurch Hilfestellung zu geben.

  • Leony
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich kenne eine solche Person, die sich Lebensberaterin nennt, aber sie braucht selber psychiatrische Behandlung.

    Die Leute, die zum Psychiater gehen, sind oft ganz normal, aber kommen mit ihren eigenen probleme nicht allein zurecht. Darum brauchen sie Hilfe. Manche Psychiater, nach jahrelanger Arbeit, leiden an der sog. professionelle Deformation.

    Für mich ist das ein kleines Zeichen, dass sie eine andere med. Disziplin wählen sollten.

    (Wenn ich irgendwann der Meinung bin, dass ich Qween Mom bin, bin ich auch soweit. Dabei habe ich keine Versicherung für psychiatrische Behandlung.)

  • Als aussenstehende Person kann man die Situation besser und ohne Emotionen überschauen und kann deshalb auch besser helfen.

    Das gleiche ist doch, dass man anderen immer besser sagen kann welche Kleidung oder Frisur ihnen besser steht, aber bei einem selber immer nicht so recht weiß ob es passt.

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