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Emily fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Borderline...?

Woher weis man,ob man Borderline hat?Und was kann man dagegen tun?

6 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich empfehle Dir dazu das Buch "Ich hasse Dich, verlass` mich nicht"!

    LG und alles Gute

    Dani

    Quelle(n): Med. Wissen, eigene Erfahrung
  • Leony
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Das können ein Psychiater oder ein Neurologe bestimmen. Vermeide selbst Diagnosen nach Internet-Materialien festzustellen.

    Aber einige der Symptome können auch bei anderen Störungsbildern auftreten, so z. B. bei Depressionen, Schizophrenien, schizoaffektiven Psychosen, schizoiden Persönlichkeitsstörungen, narzisstischen Persönlichkeitsstörungen oder bei paranoiden Persönlichkeitsstörungen. Die Diagnose erfordert daher eine sorgfältige Abklärung (Differentialdiagnostik), d.h. (s. oben) einen Psychiater oder Neurologe.

    Klasifikation nach ICD 10.

    F60.3 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

    F60.30 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung: Impulsiver Typ

    F60.31 Emotional instabile Persönlichkeitsstörung: Borderline-Typ

    Neurologische Aspekte:

    Position der Amygdalae im menschlichen Gehirn (Ansicht von unten).

    Eine weitere Funktionseinheit des limbischen Systems: Die beiden Hippocampi.Man konnte in mehreren Studien belegen (Koenigsberg, Siever 2001), dass sowohl bei Borderline-Patienten als auch bei Patienten mit anderen Persönlichkeitsstörungen eine verminderte Gesamtaktivität des serotogenen Systems besteht. Es besteht eine Verbindung zwischen dem serotogenen System und impulsiver Aggression, was sowohl gegen sich selbst gerichtete Aggressionen betrifft (z. B. SVV und Suizidversuche) als auch Fremdaggressionen (z. B. Wutausbrüche oder Gewalt). Die serotogene Gesamtaktivität kann gemessen werden, indem man serotogene Substanzen verabreicht und dann die Prolaktinfreisetzung misst, die bei BPS-Patienten geschwächt ist.

    Des Weiteren konnte man bei BPS-Patienten nachweisen, dass das cholinerge System empfindlicher ist (Koenigsberg, Siever). Durch diese Empfindlichkeit wird ein Mensch emotional sensibler und stimmungslabiler. Außerdem spielt das cholinerge System eine Rolle bei der Regulierung des REM-Schlafes. Borderline-Patienten haben eine verminderte und stärker schwankende REM-Phase.

    Die Amygdala (Mandelkern) und der Hippocampus sind zwei zusammen spielende Funktionseinheiten des limbischen Systems. Mit Magnetresonanztomographie und Positronen-Emissions-Tomographie konnte festgestellt werden, dass bei BPS-Patienten die Amygdala sowohl verkleinert als auch überregbar ist (Bohus 2004). Die Amygdala ist ein zentraler Teil des stressverarbeitenden Systems und ist mit dem Furchtgedächtnis verbunden.

    Nach Heller und Van der Kolk ist der Hippocampus, der für Gedächtnisabspeicherungen eine wichtige Rolle spielt, bei BPS-Patienten sogar noch stärker degeneriert als die Amygdala. Die Schäden der Borderline-Patienten sind im Übrigen identisch wie bei Patienten mit schweren Posttraumatischer Belastungsstörungen (Bohus, Heller, Van der Kolk). Die Defizite stören die Gefühlsverarbeitung, intensivieren das Emotionsgedächtnis und machen Patienten überempfindlich für Reize. Zudem wird das System durch intensive negative Gefühle weiter geschädigt, wodurch eine Abwärtsspirale entstehen kann.

    Klassifizierung nach DSM-IV

    Im DSM-IV, dem Klassifikationssystem der American Psychiatric Association, wird die Borderline-Persönlichkeitsstörung wie folgt definiert:

    Ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in den zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie deutliche Impulsivität. Der Beginn liegt im frühen Erwachsenenalter bzw. in der Pubertät und manifestiert sich in verschiedenen Lebensbereichen.

    Mindestens fünf der folgenden Kriterien müssen erfüllt sein:

    Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden. Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.

    Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch einen Wechsel zwischen den Extremen der Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.

    Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.

    Impulsivität in mindestens zwei potentiell selbstschädigenden Bereichen (Geldausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, „Essstörungen“). Beachte: Hier werden keine suizidalen oder selbstverletzenden Handlungen berücksichtigt, die in Kriterium 5 enthalten sind.

    Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder -drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.

    Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung (z. B. hochgradige episodische Dysphorie, Reizbarkeit oder Angst, wobei diese Verstimmungen gewöhnlich einige Stunden und nur selten mehr als einige Tage andauern).

    Chronische Gefühle von Leere.

    Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren, (z. B. häufige Wutausbrüche, andauernde Wut, wiederholte körperliche Auseinandersetzungen).

    Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.

    Im ICD, dem Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation (WHO), wird zwischen zwei Unterformen der Borderline-Persönlichkeitsstörung unterschieden: Der Impulsive Typus ist geprägt durch mangelnde Impulskontrolle und unberechenbare Handlungen. Beim Borderline-Typus sind das eigene Selbstbild und das Beziehungsverhalten schwerer beeinträchtigt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    das ist wirklich ein schwieriges thema,- der schon zitierte DSM-IV gibt wichtige hinweise,- ob die hirn-pathologischen veränderungen wirklich richtungsweisend sind, weiss glaube ich keiner. sicher handelt es sich um eine störung mit genetischer prädisposition und traumatischen frühkindlichen ereignissen, die dadurch provoziert werden. man wird nicht sexuell missbraucht, wenn das nicht familiär zugelassen wird, das kann mir keiner erzählen. ist es aber erst mal geschehen, kann eine intervention schwierig bis unmöglich werden- und dann geht es immer weiter.

    ich glaube nicht, dass das organische modell die störung alleine erklären kann. wir müssen vielmehr über die neuro-plastizität und die entwicklung der neuro-interconnectivität und die programmierung der pleasure-zones nachdenken!

    sigmund freud hat hier wichtige beiträge geleistet, die sich auf erstaunliche weise mit der modernen forschung decken!

    was man dagegen tun kann?

    es mag blöde klingen, aber man kann versuchen, sich aktiv von unschönen erfahrungen zu distanzieren,- sich nicht neuen erfahrungen dieser art auszusetzen (indem man den örtlichkeiten, an denen das gewöhnlich passiert, fernbleibt)

    und sich tätigkeiten zuzuwenden, die einen ablenken von

    impulsivem verhalten,- meinetwegen clevern:-)), besser noch,

    mal ein buch lesen, nicht 100 oder mehr TMS schicken, lieber mal die ruhe suchen, mal im wald spazieren gehen, leute meiden, die einem nur schaden,- keine drogen konsumieren,- mit anderen worten: den input in das limbische system verringern bzw mehr positive infos über die afferenten bahnen ins gehirn schicken. das gehirn reagiert nämlich auf das, was man reintut,- und wenn das nur ******** ist, dann kommt auch nur ******** raus und die ganze lebensqualität ist beim teufel! good luck anyway!

    Quelle(n): senior clinical lecturer and consultant psychiatrist in Australia
  • vor 1 Jahrzehnt

    Geh zu einem Psychologen, er wird es dir sagen.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Geh zu einem Psychologen und finde mit ihm zusammen raus ob du darunter leidest oder nicht. Er kann dir sicher auch dabei helfen, etwas dagegen zu unternehemen. Warte nicht zu lange sondern geh hin und lass dir so schnell wie möglich helfen!

    Viel Glück dabei!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Hi,

    wenn es in deiner Stadt eine Jugendberatungsstelle oder Pro Familia gibt kannst du dich dort informieren ( anonym).

    Wenn nur so ist, aus allgemeinem Interesse gehe in eine Bibliothek und schau dir die nötige Literatur an.

    http://www.wildmieze.de/darksite/bl_symptome.htm

    Das ganze ist ein sehr ernstes Thema und nichts für den Laien !! Also keine Selbstdiagnose !!! Du kannst ja mal bei deinem Hausarzt nachfragen, ganz locker und ihm dein Interesse begründen. Auch er unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

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