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Stimmt es, dass verrostetes Metall nichtrostendes Metall "infizieren" kann?
Ich beobachte hie und da, dass emaillierte oder beschichtete Metalloberflaechen, wenn sich ein rostiges Stueck Metall in feuchten Umstaenden laenger auf ihnen befindet, auch zu rosten scheinen.
Stimmt das, oder ist das lediglich eine Rostkruste, die sich von den nichtrostenden Materialien irgendwie abschaben liesse (scheint mir jedoch nicht so)?
Ich bemerke das hauptsaechlich bei so Sachen wie:
Jemand laesst ein paar Bierdeckel auf dem beschichteten gartentisch liegen, und nach ein paar Wochen rosten sie quasi "in den Tisch hinein";
oder:
Ein rostiger Stoepsel liegt auf einer emailllierten Blechbadewanne in der Naesse, und hinterlaesst nach einigen Tagen dort eindeutige Anzeichen beginnenden Rostes auf der Badewanne.
10 Antworten
- Heinz HLv 5vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Nachdem man dir hier gute, tiefsinnige Traktate zur Elektrochemie des Rostens vorgelegt hat, will ich es ganz einfach sagen:
Es ist nicht, dass der Rost des einen Metalls das andere Metall biologisch "infiziert".
Sondern, wenn zwei unterschiedliche (!) Metalle mit einem Wassertropfen oder Saeuretropfen dazwischen nahe aneinander kommen (sich beruehren), dann gehen von dem einen Metall "Teilchen" (elektrisch geladene Ionen) in Loesung und starten das "Rosten", eine zersetzende chemische Reaktion, unter Einbezug von Luftsauerstoff..
Und da, wo schon Rost ist, ist das Metall fuer diesen chemischen Angriff "offen". Die Emaillierung oder Verzinkung schuetzt nicht mehr, der Rost frisst sich unten drunter weiter.
Schliesslich, wenn Wasser in einen mikroskopischen Riss im gewalzten Eisen (eine sogenannte Korngrenze) eindringt, dann geht das Rosten dort auch viel schneller.
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Und so sagt uns Wiki, wie und wo es leichter und schneller rostet: Auch wenn Eisen mit einem anderen Metall in Berührung kommt, entsteht an der Kontaktstelle ein Lokalelement, das zur Korrosion des unedleren Metalls führt. Der Rostvorgang wird zudem durch die Anwesenheit von Salzen beschleunigt, da diese die Leitfähigkeit innerhalb des Wassertropfens erhöhen. Da die Elektronen auch über die anwesenden Ionen wandern können, kann der Vorgang schneller ablaufen. Einige Salze können zudem katalytisch wirken.
Quelle(n): http://de.wikipedia.org/wiki/Rost - nitus324Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Ja.
Im Bereich des rostenden Metalles entsteht eine mit Sauerstoff gesättigte Metallsalzlösung, die wirkt wie ein Rost-Katalysator.
Die Bierdeckel schaffen ein feuchtes und saures Millieu, bingo.
Auf der Emaillewanne ist der Rost aber bloß von dem Stöpsel, der sich auflöst.
Zu Jayman: Diesen Effekt macht man sich auch beim Weißblech zunutze, bei verzinkten Audi-Karrosserien und bei Schiffen an der "Opferanode"
Rost
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
freigegeben am 5. Juni 2008.
Dieser Artikel behandelt das als Rost bezeichnete Korrosionsprodukt von Eisen oder Stahl.
Als Rost bezeichnet man das Korrosionsprodukt, das aus Eisen oder Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser entsteht. Die Verwitterung von Eisenwerkstoffen an Luft und Wasser zu Rost verursacht weltweit jährliche Millionenschäden. Eisenwerkstoffe werden daher lackiert, mit Opferanoden versehen oder auch nachträglich mit Phosphorsäure entrostet (Korrosionsschutz). Chemisch gesehen setzt sich Rost allgemein aus Eisen(II)-oxid, Eisen(III)-oxid und Kristallwasser zusammen, Summenformel: \mathrm{x \ Fe^{II}O \cdot y \ Fe^{III}_{\ 2}O_3 \cdot z \ H_2O} (x, y, z positive Verhältniszahlen).
Rost ist somit ein wasserhaltiges Oxid des Eisens, eine chemische Verbindung, die zu den Oxiden bzw. Chalkogeniden gehört und zusätzlich Wasser bzw. Hydroxidionen enthält. Sie entsteht durch die Oxidation des Eisens, ohne dass höhere Temperaturen erforderlich wären. Rost ähnelt somit der Verbindung Braunstein (wasserhaltiges Mangandioxid), welche ebenfalls als Oxidhydrat eines Übergangsmetalles anzusehen ist.
Rost bildet lockere Gefüge geringer Festigkeit. Die Oxidation bewirkt eine Zunahme der Masse und des Volumens. Letztere führt zu Spannungen und zum Abplatzen der Rostschicht (siehe Abbildung rechts). Betonstähle rosten nicht, wenn sie gut gekapselt im Beton eingebettet sind. Zusätzlichen Schutz bietet das alkalische Milieu von Beton. Wenn aber Wasser und Luft Zutritt zum Stahl erhalten, platzt der Beton infolge der Volumenzunahme des Rostes auf und der Zerfall wird beschleunigt.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das färbt wirklich ab, gerade der Rost auf Emaille ist immer wieder ein Phänomen. Du bekommst das auch kaum mehr weggeputzt.
Deshalb sollte man auch immer gerade bei Dingen die der Witterung ausgesetzt sind mit rostfreien Schrauben etc. arbeiten.
Gruß
Franky
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- vor 1 Jahrzehnt
Das liegt an der Elektrolyse, die zwischen Metallen passiert.Deswegen "zischt" auch ein Silberlöffel an einer Amalgamfüllung oder eine Stahlgabel an einer goldhaltigen Krone.Also:nie rostiges Zeug zwischen neus packen,das geht garantiert schief! Außer Feingold,Platin und andere Edelmetalle,die hoch legiert sind. Die können nicht rosten....
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja, das stimmt, selbst Edelstahl kann davon "infiziert" werden.
- WorkaholikLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ja, das ist auch der Grund, warum du z.B. Edelstahl nicht mit "normalem" Stahl verschweissen solltest ;-)
Jede Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied...
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ja, wenn das verrostete Metall mit dem noch nicht angerosteten in Berührung kommt.
- 1/i = -iLv 7vor 1 Jahrzehnt
abgesehen davon das eine badewanne nicht rosten kann, sofern das keine stylische altmodische Badewanne aus 19hundert vorm Krieg ist ... ;)
Wenn Metall rostet ist es praktisch eine oxidation mit Sauerstoff. Es gibt Metalle, die sind so empfindlich, dass diese innerhalb von Sekunden an der Luft verrosten, reines Magnesium bespielsweise oder Lithium ...
Eisen brauch da schon etwas länger ...
D.h. wenn du irgendwo Rost beobachtest ist dort Metall und Sauerstoff...
Eigentlich bedeutet rosten, bei manchen Metallen eine "passivierung", d.h. wenn sie verrostet sind, werden sie inerter (reaktionsträge) gegenüber anderen Stoffen.
Wenn aber Rost mit anderen Metall in Kontackt kommt, ensteht ein Kontacktelement, dass das verrosten fördert.
Auch wirken Salze katalytisch, sie begünstigen den Rostvorgang.
___
obwohl:
Es gibt sog. "Stahl-Email-Wannen", ich weis nicht ob da MEtalle an der Oberfläche sind, find da leider im NEtz nichts zu ... ;)