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Erfahrungen mit den Symptomen nach Absetzen von Citalopram?
Hat jemand Erfahrungen mit dem Absetzen von Citalopram.
Habe nach einer Diagnostizierten Depression die Citalopram verschrieben bekommen. Die Medikamente haben mir die ganze Zeit auch sehr gut geholfen. Nun ist es aber so, dass mein Partner und ich uns ein Baby wünschen. Da ich kein Risiko eingehen will, habe ich die Citalopram langsam abgesetzt. Nun ist es aber leider so, dass ich nach ca. 14 Tagen (nach dem Absetzen) wieder mit depressiver Stimmung zu kämpfen habe. Zudem habe ich nun aber auch noch richtige Wutattacken.
Nun meine Frage. Sind das nur kurzfristige Symtome die nach einiger Zeit wieder verschwinden, oder hat die Depression nun einfach eine andere Form angenommen?
Hat da jemand Erfahrungen?
P.s. Info gleich vorab. Natürlich gehe ich auch zu meinem Arzt.
Nur habe ich eben die Erfahrung gemacht, dass auch Ärzte unterschiedliche Meinungen hierzu haben können. Und ich halte viel von den Erfahrungen derer Menschen, die auch solche Medis nehmen müssen.
3 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Ich nehme auch Citalopram, und das schon seit Jahren. Anfangs hieß es, ich solle es ein paar Monate lang nehmen, bis es mir wieder besser ginge, aber als ich es nach ca. 8 Monaten absetzte, habe ich mich innerhalb einer Woche in ein heulendes Häufchen Elend verwandelt. Aggressives Verhalten kann übrigens auch ein Symptom einer Depression sein. Offenbar gibt es Menschen, bei denen der Serotoninstoffwechsel derart gestört ist, daß sie nicht ohne Antidepressiva leben können. Was jetzt natürlich nur einen Teil Deiner Frage beantwortet. Was die Schwangerschaft betrifft, kann Dir sicher nur Dein Arzt raten.
Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Glück.
- LeonyLv 5vor 1 Jahrzehnt
Keine Erfahrung, aber du kriegst ein Artikel.
Bevor du schwanger wirst, musst du ausschleichend Schluss mit dem Cipramil machen. Denk an die von niemandem (auch keinem Arzt) vermutete Tragödie mit dem Talidomid, der in die 60-65 Jahren der in BRD und Italien, speziell wegen Magenverstimmungen den schwangeren Frauen verschrieben wurde, .
Es gibt immer noch Länder, wo der Talidomid nicht zugelassen ist, obwohl es einer der besten Citostatica ist (es wird vermutet und ist bewiesen, dass er Krebsmethastasen verhindern könnte).
Wenn du Epilepsie hast ,musst weiter Antiepileptica, unter ärztlicher Beobachtung, auch während der Schwangerschaft einnehmen.
Anbei lese das folgende und berate dich unbedingt mit deinem behandelnden Arzt und viel wichtiger mit Kinder- und Frauenarzt (am wichtigsten Kinderarzt).
"Eine Wartezeit ist mit Cipramil nicht notwendig, d.h. Sie koennen unmittelbar nach Absetzen des Medikamentes schwanger werden.
Eine Schwangerschaft bei gleichzeitiger Einnahme von Cipramil kann nicht empfohlen werden, da - wie Sie schon richtig sagen - keine Daten ueber die Vertraeglichkeit in der Schwangerschaft vorliegen, auch wenn es im Tierversuch keine Hinweise auf Fruchtschaedigung gegeben hat.
Sie habe zwei Moeglichkeiten: Entweder Sie sprechen mit Ihrem Arzt ueber eine ausschleichende Dosierung Ihres Medikamentes und versuchen es "ohne", oder sie wechseln rechtzeitig zu einem aelteren Medikament wie z.B. Amitryptilin, das in der Schwangerschaft genommen werden kann. Ich kann natuerlich nicht beurteilen, ob dieser Wirkstoff zu Ihrem Krankheitsbild passt."
Also, es steht ausdrücklich"... nach Absetzen..."
Weiter: "Schwangere oder Stillende Frauen sollten grundsätzlich auf Medikamenteneinnahmen verzichten. Im Ausnahmefall kann aber die Einnahme eines SSRI dennoch gerechtfertigt sein. Dies müsste aber auführlich mit den behandelnden Ärzten abgestimmt werden. SSRI in der Schwangerschaft."
und weiter:
"SSRI und Schwangerschaft
Die Einnahme von SSRI ist für das Kind mit größeren Risiken verbunden, als die Depression der Mutter allein. Ein geringes Geburtsgewicht und Atemprobleme traten signifikant häufiger auf. Auch wenn man die schwere der mütterlichen Depression in Betracht zieht, ändert das nichts an diesem Ergebnis.
Absetzsyndrom: Bei bis zu jedem 3. Kind kann nach mütterlicher SSRI-Einnahme während der Spätschwangerschaft ein Absetzsyndrom (vgl. oben) auftreten. Als Auslöser wurden die SSRI Fluoxetin, Paroxetin, Sertralin und Citalopram/Escitalopram sowie der SNRI Venlafaxin benannt. Symptome sind Rigor bzw. erhöhter Muskeltonus, vermehrtes Schreien, verschiedene Magen-Darm-Probleme und andere. Diese Entzugserscheinungen erreichen i. d. R. nicht die Schwere eines Opiatentzuges (Finnegan-Score ab 10), sind aber mit Finnegan-Punktwerten von 3-8 eine unnötige Belastung für das Neugeborene.
Lebensgefährliche Lungenschäden Eine seltenere, aber weitaus gefährlichere Schädigung durch mütterliche SSRI-Einnahme ist die Pulmonale Hypertonie (Bluthochdruck im Lungenkreislauf). Der Zusammenhang wurde durch eine Fall-Kontroll-Studie aufgedeckt, die zur Prüfung des Verdachts aus einer Kohortenstudie mit Fluoxetin dienen sollte. Die Pathophysiologie beruht vermutlich auf der Erhöhung des Serotoninspiegels im kindlichen Organismus - eine auffällige Parallele zu anderen bekannten Auslösemechanismen pulmonaler Hypertonie.
Das Risiko ist dosisabhängig (Dosisreduktion vermindert die Gefährdung) und besteht vor allem ab der 20. Schwangerschaftswoche. Neugeborene mit dieser Form der dauerhaften pulmonalen Hypertonie haben eine verringerte Lebenserwartung. In knapp 10% der Fälle ist die Schädigung tödlich. Die Gefährdung wird mit ca. 1% beziffert, d.h. eins von 100 Neugeborenen kommt nach SSRI-Einnahme der Mutter geschädigt zur Welt.
Missbildungen Ende 2005 warnte die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA vor erhöhten Missbildungsraten nach Einnahme von Paroxetin. Nach epidemiologischen Daten vom Oktober 2006 geht die Einnahme aller SSRI mit erhöhten Missbildungsraten einher.
Psychische Schäden Tierversuche zeigen, dass SSRI in der Schwangerschaft möglicherweise Spätschäden auslösen und Depressionen verursachen können. Bekamen junge Mäuse den Wirkstoff Fluoxetin (Fluctin, Prozac), so entwickelten sie im Erwachsenenalter Gehirnschäden und ähnliche Verhaltensmuster wie Mäuse mit einem Gendefekt, bei dem der Serotonintransport gestört ist. Es ist noch nicht klar, ob sich die Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen. Experten rieten jedoch vom Gebrauch von Antidepressiva mit dem Wirkstoff Fluoxetin in der Schwangerschaft ab. Laut einer anderen Studie lässt in der Schwangerschaft und in jungen Jahren verabreichtes Fluoxetin junge Mäuse auch zu besonders ängstlichen Tieren heranwachsen. Tiere, die - umgerechnet auf Menschenalter - Fluoxetin vor dem Ende des achten Lebensjahrs erhielten, waren als ausgewachsene Mäuse überängstlich und emotional gestört. Die Tierstudie zeige, dass Fluoxetin und wahrscheinlich auch andere Depressions-Bekämpfer Gefahren bergen, meint der Pharmakologe Miklos Toth von der Cornell-Universität. Jay Ginrich von der Cornell Universität warnte, dass die Einnahme von Antidepressiva in der Schwangerschaft und in ganz jungen Jahren bisher unbekannte Risiken für emotionale Störungen im späteren Leben mit sich bringen könnte.
Andere Komplikationen Eine Publikation im American Journal of Obstetrics and Gynecology vom April 2006 warnte vor einem erhöhten Risiko von Früh- und Totgeburten, niedrigem Geburtsgewicht und Krampfanfällen bei Neugeborenen nach SSRI-Einnahme der Mutter. Das erhöhte Risiko für Neugeborene wurde in einer im August 2006 publizierten Studie nochmals für alle SSRI bestätigt.
Wechselwirkungen Alle SSRIs sind starke Inhibitoren der Cytochrom P450-Isoenzyme (insbesondere Paroxetin und Fluoxetin) und hemmen so z.B. die Aktivierung von Codein und den Abbau von Benzodiazepinen. Die Kombination mit dem Hustenblocker Dextromethorphan, der häufig in rezeptfreien Grippemitteln enthalten ist, kann zu psychotischem Verhalten führen; eine gleichzeitige Einnahme von LSD und SSRI kann schwere und schlecht behandelbare Psychosen auslösen.
und
"Absetzsymptomatik
Folgende Symptome können beim SSRI Absetzsyndrom auftreten:
Orthostatische Störungen (Kreislaufbeschwerden), Schwindel und Gleichgewichtsstörungen bei Kopfbewegungen wie drehen des Kopfes oder horizontale Bewegungen der Augen (Blick nach links oder rechts)
Empfindungsstörungen wie Schwindel, Höhenangst und Empfindungen, die an leichte Stromschläge erinnern und meist ausgehend von der Mitte des Körpers in die Extremitäten ausstrahlen oder auch am ganzen Körper auftreten; Tinnitus
Motorische Störungen (Zucken, Tics) und Schwierigkeiten bei alltäglichen Bewegungen (aufstehen, gehen)
Schlafstörungen, lebhafte Träume, Müdigkeit, Tagschläfrigkeit (das Gefühl, plötzlich einzuschlafen)
Verdauungsstörungen (Durchfall, Verstopfung), körperliches Unwohlsein (Kopfweh, verstopfte Nase, Abgeschlagenheit, Knochen- und Gelenksschmerzen, fieberartige Zustände)
Stimmungsschwankungen, Muskelkrämpfe, Zittern, aggressives Verhalten, Manie, schwere Depression und Suizidgedanken
Die Anzeichen für ein SSRI Discontinuation Syndrom sind:
Unterbrechung, Beendigung oder Verringerung der Dosis einer mit SSRI oder SNRI geführten Behandlung über vier Wochen oder länger Symptome, die sich im sozialen Umfeld bemerkbar machen Symptome, die nicht von der Wirkung von anderen Medikationen, deren Absetzen oder Drogenkonsum verursacht werden können
Symptome, die nicht denen entsprechen, wogegen die Behandlung mit SSRI begonnen wurde
Diese Symptome verschwinden bei erneuter Erhöhung der Dosis auf die gewohnte Menge. Um eine klare Diagnose stellen und die korrekte Behandlung sicherstellen zu können, sollten Ärzte, die SSRI verschreiben, sich mit den Symptomen des SSRI Discontinuation Syndrom." auseinandersetzen.
Entzugserscheinungen beim Absetzen von Antidepressiva indizieren nicht Sucht im allgemeinen Sinn, sie sind mehr das Ergebnis der Versuche des menschlichen Gehirns, erneut ein neurochemisches Gleichgewicht nach dem Absetzen des Medikaments zu erzeugen. Die Entzugserscheinungen können meist durch Ausschleichen (langsames Verringern der Dosis) über die Dauer von Wochen oder Monaten vermindert oder gänzlich verhindert werden. Auch diese Methode ist aber speziell bei Patienten mit Langzeitbehandlung nicht immer erfolgreich.
Prävention und Behandlung Die Patienten sollten über die kurze Halbwertszeit von SSRI informiert werden. Speziell bei einer Umstellung auf Medikamente mit kürzerer Halbwertszeit (beispielsweise Paroxetin), ist dieser Punkt wichtig.
Obwohl nicht sichergestellt werden kann, dass das SSRI Discontinuation Syndrom nicht auftritt, können das Wiedereinsetzen der Erhaltungsdosis sowie das langsame Ausschleichen die Symptome mildern oder ganz verschwinden lassen.
Die Behandlung der Symptome ist abhängig vom Schweregrad der Entzugserscheinungen und davon, ob nach Absetzen des SSRI weiterhin mit Antidepressiva behandelt wird. Während in jenen Fällen, in denen eine weitere Behandlung mit Antidepressiva indiziert ist, das einfache wiedereinsetzen der Medikation meist zum Erfolg führt, ist die Behandlung von Patienten, die ganz auf Antidepressiva verzichten, abhängig von der Schwere der Symptome und führt bei leichten Fällen meist durch Beruhigung und Entspannung des Patienten zu Erfolg. Mittelschwere Entzugserscheinungen können mit Benzodiazepinen behandelt werden. In Fällen mit schweren Symptomen oder in Fällen, in denen der Patient nicht auf die Behandlung der Symptome anspricht, kann die Medikation wieder eingesetzt und zu einem späteren Zeitpunkt behutsamer, also in kleineren Schritten, wiederholt werden.
Langzeitsy
- Schnurrkatze76Lv 6vor 1 Jahrzehnt
....Hi,
also ich hab leider keine Erfahrung mit dem Absetzen, denn ich habe heute erst damit angefangen, ich wollte Dich fragen, ob Du Dich vielleicht mit mir mal per E-mail "unterhalten" kannst, denn ich habe totale Schwierigkeiten damit...falls Du so nett wärst, meine E-mail Adresse und meine Frage dazu stehen in meinem Profil....