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Welchen Einfluss haben Feinde eigentlich auf unser Leben?

Dass Freunde Spuren in unserem Leben hinterlassen, ist wohl klar. Wir legen Wert auf ihre Meinungen, manchmal wollen wir ihnen gefallen, sie ändern unseren Geschmack und so weiter.

Wie ist es aber mit Menschen, die wir von Grund auf verabscheuen, denen wir aber dennoch nicht ausweichen können? Wie verändern die uns, mit denen uns eine herzliche Abneigung verbindet?

Ich meine nicht Gleichgültigkeit oder einfach nur Antipathie, dann könnte uns deren Meinung ja egal sein. Ich meine allerdings auch nicht das andere Extrem, also Mobbing oder andere Formen von Aggressionen, obwohl das jederzeit dorthin kippen könnte.

Was hinterlassen diese für Spuren in unserem Leben und würde etwas fehlen, wären sie auf einmal nicht mehr da?

16 Antworten

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  • Beste Antwort

    Sowohl in Liebe als auch sehr wohl im Hass oder im Verabscheuen liegt eine innere Verbundenheit vor.

    Jemanden, den wir als Feind bezeichnen würden, berührt uns also innerlich.

    Wenn man nun alles, was einen berührt als " Spiegel der Seele " bezeichnen würde, dann bedeutet auch ein Feind, dass da etwas in uns schlummert, was unsere Aufmerksamkeit wecken sollte, sei das nun

    eigene Schwächen

    uneingestandene Bedürfnisse oder Wünsche

    unbearbeiteter Hass oder unbearbeitete Aggressionen

    Angst, Wut und Schmerz, der verschüttet ist

    heimliche Neidgefühle

    Hilflosigkeit, die man endlich ablegen sollte.......etc.

    " Feinde " können mir demnach mehr über mich selbst verraten, als Freunde in Seelenverwandtschaft.

    Wenn ich jemanden nicht leiden kann, überlege ich immer gleich : WARUM EIGENTLICH NICHT !

    Erst wenn der andere mir dann irgendwann völlig egal ist, erst dann habe ich mich dessen Einfluss entzogen, da sich bei mir etwas verändert hat.

    Wenn jeder diesen Schritt nach Innen machen würde, dann gäbe es wohl mehr Akzeptanz.

    .....wobei es fraglos immer noch Menschen gibt, deren Einstellung und Verhalten völlig unakzeptabel für mich ist.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein guter Feind kann eine Entwicklung ungewollt fördern aber auch manchen krummen Ast am Lebensbaum auslösen oder sogar zur totalen Aufgabe führen. Richtige Feinde hinterlassen immer Narben. Ein Feind, dem Du dich nicht ausliefern musst, ist kein richtiger Feind. Was interessiert mich jemand, der mir schaden will, aber den ich jederzeit "ausblenden" kann? Das ist nur Antipathie. Wichtig für das subjektive Erleben von Feindschaft ist immer eine Machtkomponente. Jemand der dich jederzeit treffen kann, wenn er will. Das können Eltern oder Geschwister sein, Vorgesetzte, Professoren oder Lehrer. Manchmal auch Kollegen oder ehemals enge Freunde. Deshalb möchte ich die verkärte, romantische Interpretation von Feindschaft eher in einer 50/50 Situation zusammenfassen. Um bei der Baum-Metapher zu bleiben; Entweder Du bildest einen stärkeren Stamm durch den Widerstand oder der Ast bricht und Du steigst ab.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    So einen Feind hatte ich vor Jahren. Ich meine so einen, dem man einfach nicht aus dem Weg gehen konnte.

    Ja, diese Person hat dann doch sehr Einfluß auf mein Leben genommen. Würde auch sagen, daß dieser Einfluß sich etwas bis in mein jetztiges Leben gezogen hat.

    Spontan fällt mir da wieder bei Deiner Frage der Ausspruch aus einem Buch ein:

    "Der Feind meines Feindes, ist mein bester Freund!"

    Man wird auf alle Fälle scharfsinniger, versetzt sich selber in diese Person, damit man sich besser "schützen" kann. Fast könnte man sagen, daß man lieber 2x mehr sich umschaut, wer da hinter einem steht. Man denkt um 1000 Ecken.

    Gott sei Dank, ist diese Zeit vorbei, daß ich dieser Person noch über den Weg laufen muß. Aber ein paar Einflüsse sind halt geblieben, nur das miese Gefühl ist weg.

    gruß Finn

  • aeneas
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Hallo.

    eine Frage, die ich mag! Mein Senf dazu: "Feinde" koennen keine Spuren in meinem Leben hinterlassen. Ich lasse solche Menschen garnicht nah genug 'ran an mich. Im Gegenteil, ich "Unfromme" lebe nach dem Motto: "Gott beschuetze mich vor meinen Freunden; vor meinen Feinden kann ich mich schon selbst beschuetzen!"

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Einen sehr grossen, leider ist es mein Exmann mit dem ich zwei Kinder habe. Traurig ist, das er sich nach der Scheidung nie um seine Kinder gekümmert hat. Nach dem ich wieder geheiratet habe, hat ihn nur interessiert wie viel er noch zahlen muß. Eine Tochter wurde volljährig, wann ist sie endlich mit ihrer Ausbildung fertig (war seine einzige Sorge). Das nächste wird jetzt kommen, die andere Tochter aus der Schule, und sie wird Grafikdesign studieren. Der nächste Ärger ist also vorprogrammiert. Diese Spuren im Leben haben mich erst fertig gemacht, dann reifen und über mich hinaus wachsen lassen. Wenn nach fast 17 Jahren endlich Ruhe ist, wird der Stress mir mit Sicherheit nicht mehr fehlen.

    Gruß Angie

    @ Finn, stimmt genau, der Feind meines Feindes ist mein bester Freund. Das war übrigens eine tolle Frage von dir.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Feinde sind oft wichtiger als Freunde, denn ohne Wind gehen auch keine Mühlen... Sie fordern und fördern uns, sie hindern uns daran still zu stehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    man wappnet sich

  • reGnau
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Nun Feinde fordern mich heraus. Sie schaffen es,mich dazu zu bringen mir das abzuverlangen, was ich sonst nie geben würde, einfach um zu zeigen, dass sie Unrecht haben und alles das, was sie von mir behaupten zu widerlegen. Ich mag solche Menschen nicht, denn sie versuchen mir aufzuoktruieren, was sie gerne möchten. Dagegen kämpfe ich schon von klein an.

    War vermutlich auch mit ein Grund, warum ich meine Prüfungen doch früher als erwartet abgelegt habe. Ich hab mich einfach nicht von denen unterkriegen lassen. Egal wars mir nicht. Ganz im Gegenteil, aber das hat Kraft gekostet, die ich anderweitig besser hätte investieren können.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein Feind ist das beste was einem passieren kann. Die Sinne werden schärfer, der Verstand wacher, die Motivierung steigt an.

    Solch ein Mensch, den wir als Feind bezeichnen, zeigt uns lediglich auf, dass Harmonie keine Selbstverständlichkeit ist. Egal ob in uns drin oder im zwischenmenschlichen.

    Diese Menschen sind auch meistens einfach nur gänzlich anders. Nicht böse, schlecht oder dumm, sondern nur an der anderen Seite des Regenbogens. Das erweitert den Horizont, wenn man die Chance dazu nutzt.

    Bekämpft man diesen Feind allerdings ohne offenen Blick und Selbstkritik, ist dieser Nutzen verloren. Ich mag meine Feinde und pflege sie wie einen Freund.

  • Leni
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Wir denken zu oft an sie und verhalten uns oft orientativ

    angepasst! Ist besser wenn wir keine haben weil es unser

    ureigenes ICH zu unterdrücken versucht!

    Betet für Frieden unter den Menschen und grade auch für

    Menschen in unsrem Umfeld -dann bleibt ihr auch euch selbst

    treu!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Einen Aspekt benennst du schon in deiner Frage: "denen wir aber nicht ausweichen können" -

    hierin liegt ein bedeutender Einfluss, wie ich meine.

    Der Einfluss zeigt sich insofern, dass wir so wenig Kraft haben uns zu distanzieren, dass wir nicht ausweichen können. Vermeintlich. Also geht von diesem jenem soviel Einfluss aus, dass er uns nicht egal ist (wir sind emotional beteiligt). Aber warum? Warum mehr, als bei anderen, die wir übersehen können.

    Letztlich findet man die Antwort bei sich ganz allein. Derjenige hat etwas wogegen oder womit wir innerlich kämpfen und deswegen können wir es nicht abschütteln, fühlen uns beteiligt, wenn auch negativ.

    Wenn man jemanden zum Feind erklärt, dann hat er einen Punkt getroffen, den wir selbst nicht im Griff haben. Ob er uns persönlich angreift (womit denn??), oder uns an den Karren fährt (womit denn??) es bleibt eine persönliche BEfindlichkeit im Spiel, die es zu beschauen gilt.

    Feinde kann man nur haben, wenn ein ganz ureigenes Feld aufgemacht wird.

    Insofern nach Schiller:

    Der bloß niedergeworfene Feind kann wieder auferstehen, aber der versöhnte ist wahrhaft überwunden.

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