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Wie kommt man als Vegetarier aus Überzeugung damit zurecht (siehe Details)?
Ich meine folgendes Problem.
Wir Vegetarier/Veganer aus Überzeugung räumen den Tieren ja Grundrechte ein. Unter anderem am Leben bleiben zu dürfen. Leute, die das nicht tun, töten die Tiere/lassen sie töten.
Jetzt kommt bei mir das Problem der Nothilfe auf.
Da die Grundrechte der Tiere aber ständig verletzt werden, weil sie zu Massen getötet werden ohne notwendigen Grund, müsste ich ihnen doch eigentlich Nothilfe leisten, oder?
So ganz grundsätzlich betrachtet. Nur geht das ja nicht, da ich dann von der Gesellschaft geächtet und eingesperrt werden würde. Im Grunde sollte das ja der einzige Grund sein daran gehindert zu werden.
Deswegen find ichs auch komisch wenn ein Carnivore sagt "Jedem das seine" oder "Ich lass dir dein Essen lass du mir meins", denn das impliziert, dass er das Dilemma eines Vegetariers/Veganers gar nicht versteht und denkt es handle sich hier um abgrenzbare Bereiche oder gar nur Vorlieben für gewisse Nahrung. Was aber leider nicht der Fall ist.
Was denkt ihr anderen Vegetarier darüber? Wie seht/löst ihr dieses Problem?
@Bella B
Ich weiß nicht wie ich anders erklären soll. Ich kann dir nur versichern, dass es hier nicht um Missionierung geht.
Wenn Mitlebewesen von mir nicht in Mitleidenschaft gezogen werden würden wär mir das auch schnurzpiepegal. Ehrlich.
@evakrlls
ich versteh den Smiley am Ende nicht. Fandest du deine Antwort jetzt lustig oder ermunternd oder so?
@rigoraner
Lol. Ich seh schon, du hast dich eingehend mit dem Thema in der Bildzeitung und bei Galileo befasst...
(Leute gibts)
@-alle die eine Vegetarier-Fleischesser-Debatte führen wollen-
Ich will nicht schon wieder diese billige, nutzlose Debatte führen.
Meine Frage betrifft ein weniger grundsätzliches und tieferes Thema. Wenn ihr dazu nichts zu sagen habt bitte ich euch den Platz frei zu lassen.
8 Antworten
- wuweiLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Guter Denkansatz Lhor, aber eben nur EIN Denkansatz von mehreren.
Vegetarier kann man aus ethischen Gründen sein, so wie in deiner Argumentation. Es gibt auch medizinische, ökologische, soziale, oder sehr individuelle Gründe. All die nicht-ethischen Vegetarier sehen dein Problem anders oder gar nicht.
Und dann gibt es da noch eine spirituelle Sicht, in der sich dein Argument auflöst.
In spiritueller Sicht bedeutet Vegetarier zu sein die notwendige Voraussetzung für eine Lösung von der Materie hin zum Geistigen/Spirituellen. Die Massentierhaltung mit ihren Perversitäten hingegen zieht in die Materie und ist karmisch gar nicht nützlich. Selbst Tolstoi wußte den Zusammenhang..."solange es Schlachthäuser gibt, wird es Schlachtfelder geben".
Gutes Video darüber hier:
- nimrodLv 7vor 1 Jahrzehnt
wenn du so denkst, kommst du mit dem ganzen leben nicht mehr zurecht - du dürftest dann zumindest auch kaum noch ein medikament schlucken, weil die letztendlich auch alle auf tierversuchen basieren.- du könntest auch keine steuern zahlen ohne dich damit nicht selbst als kriegsverbrecher anzuklagen und du dürftest dir kaum noch ein produkt kaufen ohne dich an der schamlosen ausbeutung billigster arbeitskräfte beteiligt zu fühlen.-
es ist sehr schwer hier grenzen zu ziehen und ich lasse für mich durchaus das argument 'pflanzen sind auch lebewesen' gelten.-
leben kann hier in unserer dimension nur existieren, indem es anderes leben zerstört. darum scheint mir eigentlich die grundhaltung dieser tatsache gegenüber viel wichtiger zu sein als solche einzelüberlegungen: es bleibt sich gleich, ob ein mensch ein kaninchen oder einen apfel verzehrt - er sollte dies immer mit der nötigen ehrfurcht tun und nur dann, wenn es wirklich zur erhaltung seiner existenz erforderlich ist.-
ich persönlich finde landwirtschaftliche monokulturen und vegetarische feinschmeckersendungen mit schlemmerrezepten im tv genau so schlimm wie massentierhaltung und schlachthöfe.-
nachtrag: wenn ich es so recht bedenke - der mensch dürfte nur verzehren, was er selbst züchten und erlegen kann.-
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
ich ("*", account gerade gesperrt, weiss nicht, warum), bin seit 26 jahren vegetarier und muss zu meiner schande gestehen, dass ich deine frage nicht verstehe.
vegetarier zu sein ist etwas, wozu sich jeder mensch, der vegetarisch oder vegetan lebt, aus eigener überzeugung entschliessen muss.
missionieren geht da gar nicht.
bis auf milch zum kaffe lebe ich vegan, aber ich würde im leben nie fleischesser davon zu überzeugen versuchen, auch vegetarier zu werden.
das muss in dir selbst entstehen, weil du dich entschliesst, so leben zu wollen.
das kannst du niemandem "erklären", nur selbst machen.
was nicht heissen soll, dass ich nicht mit den tieren in massentierhaltung und in tiertransportern mitfühle.
ich finde es grausam, kann es aber nur für mich ändern.
- ElsemarieLv 5vor 1 Jahrzehnt
Du willst keine Vegetarier-Fleischesser Debatte führen?! Mmh,bekommt man nicht wirklich das Gefühl,wegen deinem letztem Absatz ;o)
Deine Frage beantwortest du im oberen Teil ja selber.Wenn bei dir persönlich das Problem der Nothilfe aufkommt,ist es nahe liegend helfen zu wollen.Irgendwie ist es sogar unterlassene Hilfeleistung,wenn du es nicht tust.Weil es ja dein Gefühl zu dieser Sache ist.Dann gibt es aber trotzdem noch die andere Seite,wo man vom allgemeinen Wohl spricht.Die sehen die Tiere als ihre Nahrung an,die ordentlich sauber und unblutig im Supermarkt liegt.Die halten dich für einen Spinner und sperren dich ein.Ob das der einzige Grund sein sollte,musst du für dich selbst entscheiden.Aber es ist nun mal so,das du zu einer Minderheit zählst und somit kaum etwas ausrichten kannst.Die einzige Möglichkeit die Dir bleibt ist,dich mit Tierschützer zusammen zu tun und Infostände gegen die Massen-Tierhaltung aufzubauen.Das ist zumindest eine Möglichkeit die Leute weiter zu informieren und nicht dafür in den Knast zu kommen.Natürlich muÃt du dich auch mit den berühmten Tropfen abgeben.
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- vor 1 Jahrzehnt
Ich bin kein Vegetarier, aber ich hoffe du bist so offen, das ich trotzdem etwas sagen darf.
Da du ja an der Sache nichts ändern kannst und somit deinem Bedürfniss, den (bzw. allen) Tieren zu helfen, hilft es dir vielleicht anderen Tieren zu helfen, bei denen dies möglich ist. Ich weiÃ, das hat dann nichts mit dem Problem an sich zu tun, aber du könntest deine Energie doch umleiten und wenigstens da dann etwas gutes für die anderen (freiwillige Arbeit im Tierheim oder so) Tiere tun. Oder ist das jetzt so abwegig. Irgendwie musst du ja lernen mit dem Gefühl umzugehen, da sich sicherlich an der Situation nichts ändern wird.
Oder du informierst dich mal, wie man sich dafür einsetzen kann, dass wenigstens die Art und Weise geändert wird. Vielleicht fühlst du dich dann besser.
- Admiral NelsonLv 5vor 1 Jahrzehnt
Die Tiere essen sich ja auch! Willst du Loewen,Adler usw. verhungern lassen? Du probst einen privaten Miniaufstand gegen Nahrungkette&Tod! Auf der Welt ist es eben so!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Tiere sind auch nicht anders als wir Menschen wenn man von Essvorlieben ausgeht. Sie essen auch Fleisch
Grundrechte:
Nee die meisten Tiere haben ja kein Persönlichkeitsempfinden.
Ausserdem sind einige derart primitiv das sie sogar ihren Nachwuchs auffressen oder töten.(Baumschlangen, Löwenmännchen...)
Zu massen getötet:
Die meisten Massenschlachtungen erleben Zuchttiere die nachgezüchtet werden können.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Bei der Frage war ich auch schon und meine Söhne setzten noch eins drauf und fragten mich scheinheilig, was denn mit den Rechten der Pflanzen wäre, denen würde ich ja schlieÃlich auch das Leben nehmen. Ich persönlich darf nicht darüber nachdenken, wie das mit den Tieren ist, sonst würde ich keine tierische Nahrung mehr zu mir nehmen können. Die Drecksarbeit wie Schlachten müssen die anderen machen, ich gebe es zu :o)) Ich setze den Smiley auch bei ernsten und schwierigen Themen, weil ich freundlich bin, auch, wenn ich über so etwas spreche. Es soll sich keiner von mir veräppelt fühlen, das ist nicht meine Absicht.