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Leo fragte in Kunst & GeisteswissenschaftPhilosophie · vor 1 Jahrzehnt

Immanuel Kant?

Hey, was wisst ihr über Immanuel Kant? Wie findet ihr ihn und seine Ansichten?

danke schon mal im vorraus... =)

3 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Kant ist sicherlich bis heute einer der ganz Großen, was Philosophie betrifft!

    Ich mag seinen Kategorischen Imperativ (sozusagen sein Lebenswerk), ich war schon oft (nicht nur in der Schule) erfolgreich damit, mich darauf zu berufen.

    Falls du gern eine Erklärung hättest, Kants Kategorischer Imperativ lautet:

    „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

    Damit ist gemeint, dass du nur Sachen tun sollst, die alle tun könnten, ohne dass es etwaigen Schaden anrichtet.

    z.B.: Du darfst lachen, weil kein Schaden entstehen würde, wenn alle Menschen lachen würden.

    Du darfst seiner Formel nach allerdings nicht klauen, weil es ein reines Chaos wäre, wenn sich Menschen dauerhaft gegenseitig nur am Beklauen wären.

    Hoffe, ich konnte dir helfen!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Seine Erkenntnistheorie ist kompliziert, aber genial.

    (Kurz: Wir sehen einerseits die Welt durch unsere Sinnesorgane, strukturieren diese Wahrnehmungen aber durch unseren Geist, der in vorgegebenen Kategorien denkt).

    Berühmt ist der Kantsche Kasten (apriorisches / analytisches Wissen, a posteriori / synthetisches Wissen).

    Seine Ethik ist von vielen Moralen eine der besten und einflussreichsten. Aber sie hat, wie alle anderen Ethiken auch, ihre Schwächen (z. B. absolutes Lügenverbot). Seine 'Gesinnungsethik' scheint Manchen nicht für alle Lebensbereiche geeignet.

    Kant ist einer der bedeutendsten Philosophen aller Zeiten, hat mit der Formulierung und der Beantwortung der vier (Kantischen) Fragen, die die Menschheit bewegen, insbesondere die deutschsprachige Philosophie verändert.

    Was kann ich wissen?

    Was soll ich tun?

    Was darf ich hoffen?

    Was ist der Mensch?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Immanuel Kants erstes Hauptwerk ist seine "Kritik der reinen Vernunft", wobei man im heutigen Deutsch das wohl eher als "Kritische Analyse der reinen Vernunft" bezeichnen würde.

    Ich halte bereits die Idee für genial, die hinter diesem philosophischen Werk steht.

    Wenn man in den Naturwissenschaften forschen, untersuchen und kritisch hinterfragen kann, wieso sollte es nicht auch bei einem Begriff mit geisteswissenschaftlicher Bedeutung wie der Vernunft möglich sein?

    In seiner Erkenntnisphilosophie (Was kann ich wissen?) kann man manche plausible Ideen zu folgende Fragen finden:

    Welche Methoden zu denken, kann man als vernünftig bezeichnen?

    Wo sind die Grenzen der reinen Vernunft? Wo besteht also die Gefahr vom vernünftigen Denken ins "vernünfteln" abzurutschen?

    Man kann seine Schrift, als eine Inspiration, wie strukturiertes und geordnetes Denken funktionieren kann, auffassen. Dafür muss man keineswegs in allen Details zu gleichen Ansichten wie Kant kommen.

    Seine Schrift "Kritik der praktischen Vernunft" in der er sich mit Moralphilosophie (Was soll ich tun?) beschäftigt, habe ich nicht gelesen.

    Den strukturellen Grundstein hierfür hat er jedoch mit der der Kategorie der "regulativen Prinzipien" bereits in seinem Hauptwerk gelegt.

    Die Schlußfolgerung, dass für Kant Tugend oder Sittlichkeit und auch der kategorische Imperativ selbst zur Kategorie der regulativen Prinzipien gehörte, wage ich nun schon zu ziehen, wenn ich die Werke in denen er sich mit ihnen beschäftigt hat auch nicht selbst gelesen habe.

    Die Aussage, von stoiberneindanke, dass seine Erkenntnisphilosphie kompliziert ist und die "Kritik der reinen Vernunft" auch noch schwer zu lesen ist, muss ich leider bestätigen.

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