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Wir legen ein Kabel um die Welt - wieviel Prozent des Stroms kommen an?
Seit einiger Zeit denke ich mir, wieso installieren wir nicht ueberall auf der Welt Solarplatten, und die Seite, auf der gerade Tag ist, macht Strom und liefert auch den Strom fuer die Seite, auf der gerade Nacht ist?
Und die Erde dreht sich, und wo die Sonne aufgeht, werden Solarkraftwerke aktiv, und wo sie untergeht, wird ausgestempelt.
Klar, dass Stronkabel grosse verluste haben, aber, was hat man Angst, zu verschwenden, die Sonne?
Ha!
Die scheint doch sowieso.
Ich wuesste nur gerne: Wenn wir Strom in ein 20.000km langes, ganz normales Kabel einfuettern, wieviel Prozent davon kommen am anderen Ende an?
15 Antworten
- The♥CrowLv 4vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Um es jetzt mal kategorisch nicht als Spaßfrage einzustufen.
Ich gehe jetzt von einem "normalen" Kabel (NYM-Leitung) aus.
1. müssten wir dann unmengen Solarplatten aufstellen (überall wo Du gehst und stehst ist dann eine)
2. Kannst Du durch ein "normales" Kabel höchstens 16 Ampere schicken, das sind dann grad mal 3520 Watt. Allerdings auf eine Strecke von 500m kommt da eh nur noch ein Bruchteil von an.
3. Bei 20.000km kommt nichts mehr an.
Also um Deine Frage beantwortet zu haben - bei den gegebenen Umständen, kommen 0% an :-)
LG, The♥Crow
@Lannus: Das ist aber genauso ne unmöglichkeit mit der Umspannung, wie die Frage ansich. Aber unterhaltsames Thema :-)
LG
- Lucius T FowlerLv 7vor 1 Jahrzehnt
Das ist eine überlegenswerte Idee. Das SEA-ME-WE 3 ist über 40.000 km lang; das ist das "Kabel", über das ich mich gerade in Neuseeland unterhalte. Überlege mal, 40.000 Kilometer! Und nebenbei höre ich noch Radio aus Australien, in Echtzeit, das erst einmal nach Kalifornien rast, quer durch die USA, durch den Ozean nach England, und durch Europa, bis es bei mir ist, mit einer Zeitverzögerung (ich hab's gestoppt und nachgemessen) von dreieinhalb Sekunden.
Melinda Schneider, here you go:
- LannusLv 7vor 1 Jahrzehnt
Tahini, es wäre nicht ratsam über solche Strecken Strom über ein Kabel zu leiten, denn der Verlust wäre wahrhaftig enorm. Es würde ja nicht nur die Stromleitung am Breitengrad verlaufen, sondern die Längengrade müßten ebenfalls verkabelt werden. Dann müßte von dem Hauptkabel per Umspannung wieder mit einem Kabel mit erneutem Verlust Strom weiter transportiert werden. Allein aus der Sahara Strom nach Europa zu transportieren wäre Irrational.
Vordringlich wäre es, ein Speichermedium zu entwickeln, dass einmal große Mengen und schnell Strom speichern könnte und dann je nach Bedarf den Speicher wieder zu entleeren.
Es müssen andere Techniken als Kabel zur Übertragung her, denn dann könnte man den Verlust wahrscheinlich geringer durchführen. Ein Beispiel wäre die Lasertechnik, nur sie wäre offen zu gefährlich.
Dann sollte man ebenfalls bedenken, wie marode die bisherigen Stromleitungen sind und dadurch bedingt schon mit großen Verlusten betrieben werden.
Da die Welt sich innerhalb 24 Stunden einmal um sich dreht, müßten so viele Relaistationen eingerichtet werden, die sicherlich vom gesamten Investitionsvolumen den heutigen technischen Stand überfordern würde.
Der Gedanke wäre aber eine Alternative mit eben neuen technischen Möglichkeiten.
Sofern ich mit einem Aggregat in der Stunde bei 400 V ca. 300 KW produzieren würde und es umspanne auf 20.000 V, so habe ich bereits einen Verlust von etwa 35 KW pro Stunde mit einem Transportweg von ca. 100m zur Einspeisestelle. Und dann betrachte mal deine Gedanken im Verhältnis.
@The Crow: Wenn du mit einer NYM-Leitung 3-adrig 1,5 mm² Sonnenkraftwerke vernetzen möchtest, dann wird ein Leitungsbrand die Folge sein. Gehst du aber Beispielsweise auf dieses Kabel (500m) mit einer höheren Voltzahl und geringerer Amperezahl ran, dann kommt da schon was am Ende an oder du kannst nur einen Verbrauch am Leitungsende mit vielleicht höchstens 700 Watt betreiben. Aber für jede Spannungs- und Leitungsfähigkeit gibt es ja unterschiedliche Metalllegierungen - nur der Preis spielt dabei eine erhebliche Rolle.
Anmerkung:
Wenn also zu Investitionsüberlegung der Grund der Ölpreis sein sollte, dann müßten die Spekulanten fortgejagd werden, dann wäre der Preis wieder normal. Es muss grundsätzlich über das Energieproblem nachgedacht werden und nicht nur des Preises wegen.
Quelle(n): Gruß Lannus - Heinz HLv 5vor 1 Jahrzehnt
Deine Frage ist DIE Kernfrage fuer alle Solaranlagen, Windmuehlen, oder auch fuer kleine Dieselgeneratoren im Keller (die eine Waermepumpe betreiben und dabei nicht nur die Heizkosten halbieren (!) sondern auch dem boesen grossen E-Werk billigen Strom liefern koennen).
Wenn du die E-Werke fragst, hat das alles der Teufel erfunden, und wir sollten besser gigantische Uran-Kraftwerke bauen. Und diese bitte-sehr ganz in der Naehe von ebenfalls riesigen Wohnsiedlungen, die dann mit dem "Kuehlwasser" der Reaktoren geheizt werden.
Noch einige Aphorismen zu deinem Thema:
1. Es gibt keine 'kurze' Antwort auf deine Frage. Mit Hochspannungsleitungen kann man --wie "bei uns in den USA" oder "bei dir" in Schweden-- mit 1 Million Volt Gleichstromleitungen die Verluste in einer Stromleitung von vielen Tausend Kilometer Laenge unterhalb von einigen Prozenten halten. ABER, dazu benoetigt man komplizierte "Elektronik", und deren Kosten muessen eingespielt werden. Das kann spielend Jahrzehnte dauern.
2. In Daenemark hat man mit heute ca. 17% Windmuehlenstrom bereits den wirtschaftlichen "Juckepunkt" erreicht: Mehr (also zB 30 %) geht NUR, wenn die Elektrizitaets Verteilerstruktur an die dezentrale Struktur der Windmuehlenanlagen (auf jedem Acker, an jedem Strand steht dort schliesslich eine Windmuehle) angepasst wird. Das ist SAUTEUER. Derzeit aus Sicht der Daenen ZU teuer.
Wenn du dein Geld gut investieren willst, Aktien von Firmen, die sich auf dezentralisierte Verteilerstrukturen spezialisieren, sind an der Boerse "im Kommen" . (Nur ein Beispiel "deine" schwedisch/ schweizerische ABB, ohne Siemens und GE weh tun zu wollen.)
3. Bei Silizium Solarzellen ist ueberhaupt fraglich, wie lange die Zellen Strom erzeugen muessen, bevor die Energie, die fuer ihre Herstellung (!) aufgewendet wurde (Schmelzen und Rekristallisieren des Silizium Stoffes bei weit ueber 1000 Grad), wieder einspielt wird.
Derzeit ist diese Gleichung bei "plus minus null" - sprich die Zelle "erlebt" mal gerade den Zeitpunkt, wo die Energiebilanz ueber ihre Lebenserwartung positiv wird.
4. Nachtrag (da oben angesprochen) zur "Wasserstoff Oekonomie". "Gut", da ein langfristiger Beitrag zur wirtschaftlich und politischen Stabilisierung der nordafrikanischen und der Mittel-Ost Staaten. Wenn deren Oel auslaeuft, verkaufen sie uns Tankschiffe voll Wasserstoff. In der Zwischenzeit kaufen sie uns die Solartechnologien und H2-Verfluessigungsanlagen mit den Gewinnen vom Oelgeschaeft ab. (Merke, ein Barrel Oel aus dem Hahn in Saudiarabien kostet weit unter $10.-). "Schlecht", und daher kuerzerfristig nicht real: Wir brauchen eine neue Infrastruktur. Wenn ich der Herr Esso waere, wuerde ich dich mit Lobby-isten und kurzen Messern im Dunklen bekaempfen, bevor ich mein Raffinerie und Tankstellengeschaeft umrueste. Da waere ich sogar vorher bereit, Bio-Diesel und Aethanol zu verkaufen.
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PS. Dr. Reinhard Dahlberg aus Heilbronn hat ca 1976 ausfuehrlichst die Solaranlagen/ Wasserstoff Oekonomie in den Wuesten der Erde in einer laengeren Schrift behandelt. Seine sehr ernsten Zahlen (nehme den Energiebedarf der gesamten Menschheit, stelle komplett um auf Solarenergie/ Wasserstoff, Solarzellen mit realistischen 10% Wirkungsgrad) wurden in einer grossen, vielbeachteten Pressekonferenz in New York vorgestellt. (Walter Cronkite vom CBS Fernsehen hat damals in den USA Abendnachrichten davon berichtet.) Item, der Solarexperte Dahlberg kam zum Schluss: Die solare Stromerzeugung und Wasserstoff Oekonomier fuer die gesamte Menscheit ist moeglich. Dies damals fuer "nur" 11 Trillionen Dollar. Also heute ca 30 Trillionen Dollar, sprich 5.000 Euro pro Kopf der Menschheit. Und 'Utopia': Dafuer dann kein Oel mehr, keine Oelkriege, keine Kernkraft, keine Kohlekraftwerke. Zum Vergleich der Irakkrieg hat bisher ca 0.7 Trillionen gekostet.
PPS. @Karlchen: "Deine" Idee mit den Spiegeln wurde ernsthaft in den 80-er Jahren debattiert. Allerdings nicht mit gebuendeltem Sonnenlicht, sondern mit um die Erde kreisenden Solar- Satelliten. Diese sollten das Sonnenlicht in Mikrowellen konvertieren. Die Mikrowellen Energie wuerde dann zur Erde gerichtet und dort mit riesigen "Radio" Antennen wieder in Strom konvertiert. Das geht, kostet aber noch viel mehr als die obigen 30 Trillionen Dollar. Deine Idee mit "Kochen in Wasserkesseln" hat uebrigens einen dicken Haken: Mit gebuendelten Sonnenlicht ist die Energiedichte so hoch, dass alles was durch den Strahl fliegt, gebraten wuerde. (Mit Mikrowellen ist dies "kein" Problem.)
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- Karlchen *Lv 7vor 1 Jahrzehnt
Wozu das, Solarkraftwerke können an jedem Punkt der Erde installiert werden.
Dort wo gerade Nacht ist wird aber weniger Strom gebraucht und dieser wird durch konventionelle Kraftwerke erzeugt.
Wie groß der Verlust ist kann ich schon ausrechnen, habe aber keine Lust, das nichts bringt.
Besser ist es große Spiegel im Weltall zu stationieren, diese richten wie ein Brennglas das Sonnenlicht auf die Erde und erhitzen dort einen großen Kessel.
Dieser in diesem Kessel erzeugte Wasserdampf treibt Turbinen an und das auch Nachts. Denn das Sonnenlicht erreicht immer diese Spiegel.
sachichmaso
- vor 1 Jahrzehnt
a: Gebe ich keine richtige Antwort ( Bei Supraleitung "alles").
b: Full Quote aus einem Posting hier.:
"...mit 1 Million Volt Gleichstromleitungen die Verluste in einer Stromleitung von vielen Tausend Kilometer Laenge unterhalb von einigen Prozenten halten. (Und in den Meeren geht auch nur Gleichstrom, AFAIK; Anmerkung von mir) ABER, dazu benoetigt man komplizierte "Elektronik", und deren Kosten muessen eingespielt werden. "
Reden wir weiter wenn Öl 200$ kostet, also so in 1-2 Monaten ;).
Gruß, Mark.
- Albert ZweisteinLv 4vor 1 Jahrzehnt
Super wie manche das ohmsche Gesetzt vergewaltigen wollen,
Man lernt nie aus.
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Wer soll die abermilionen Solar Flächen sauberhalten ? was da an Putzmittel draufgeht unmöglich, und du musst die ganzen Putztücher wieder endsorgen. Wenn man das mit Wasser reingt, wo soll man das Wasser in der Wüste herholen ? und Regen ist da sehr knapp.
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Der Wirkungsgrad der Solaranlagen ist so miserabel und die Energie die für die Herstellung benötigt wird frisst das alles wieder auf. Auch wenn die Hersteller das Gegenteil behaupten.
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Alleine die abermillionen Accumulatoren zur Spannungspufferung und die dazugehörigen Wechselrichter um die Gleichspannung wieder in Wechselspannung umzuformen
alles nur Verluste, wer soll die bauen und in betrieb halten ?
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Hast du dir schon mal angesehen wie so was technisch gemacht wird bis du den Strom aus der Steckdose bekommst ? das solltest du mal tun.
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Leitung;
Schon mal was vom Ohmschen Gesetz gehört ?
Dann kommst du schnell dahinter das man gar nicht so dicke Leitungen herstellen kann die Verlustfrei aus der Wüste Sahara Australien mit Spannung versorgen können.
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Na gut, über was nachdenken kann man trotzdem.
warum nicht
frohe Ostern.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Bei einem normalen Kabel käme wohl kaum noch was an. Lichtfaserkabel wäre eine Möglichkeit, aber die sind so teuer und anfällig gegen Zerstörung durch Beben etc. das wäre auch nichts. Besser wäre es diese Solaranlagen in die örtlichen Kreise einzuspeisen und so weniger fossile Brennstoffe zu verwenden um Stron zu erzeugen, denn irgendwann gibt es nicht nur kein Öl mehr sondern auch keine Kohle, und dann wird es echt ungemütlich auf der Erde.
Gruß
Franky
- vor 1 Jahrzehnt
Habe schon mal die Idee angeschnitten in Zusammenhang mit Windkraft. Warum nicht vor Ort mit Solarzellen Wasserstoff produzieren und den per Tankschiff oder anders transportieren.
Ob der Wirkungsgrad von Solarzellen in sonnen reichen Gebieten soviel besser ist als in unseren Gefilden, dass sich das Rechen würde, kann ich allerdings nicht beurteilen.
Und ob Strom aus Solarzellen über haut bezahlbar ist, ist wieder eine andere Frage. Nach den letzten Zahlen die ich so kenne, liegt Solarstrom bei etwa 50 cent/ kwh gegenüber 3 cent aus herkömmlichen Kraftwerken. Und dann noch die enormen Leitungskosten und Verluste. Eher keine so praktikable Idee.
Mein Vorschlag vor einiger Zeit Windkraft mit Elektrolyse zu koppeln, kann wohl auch nur funktionieren, wenn Windkraft ohnehin subventioniert wird.
- savageLv 7vor 1 Jahrzehnt
coole frage, bin aber leider eine physikalische null. aber das kommt bestimmt drauf an, wo du das kabel rumlaufen lässt. rutscht das durch´s tote meer, durch irgendwelche vulkane oder geysire, oder erfriert´s an den polen, oder muss es über´s gebirge...? naja, ich weiß wovon ich nachher träume...*g*
p.s. mann bin ich blöd. faxen. klar !