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Sind psychische Störungen im Grunde genommen Eigenschaften, die der Gesellschaft nicht ins Bild passen?
sozusagen eine Normung unserer Gemüter?
13 Antworten
- SchwarzeKatzLv 6vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Das ist eine Ansicht, die psychisch Gestörte, die ihr Problem nicht wahrhaben wollen und Gesunde, die das Ganze romantisieren, vertreten.
Es gibt einen Unterschied zwischen psychischen Erkrankungen mit körperlicher Ursache und psychischen Störungen. Bei Ersterem wird wohl niemand den Krankheitscharakter verneinen. Bei REIN psychischen Störungen sieht die Sache schon schwieriger aus, zumal niemand weiß, welche körperlichen Faktoren bei ihrer Entstehung eine Rolle spielen.
Es gibt Leute, die ein psychisches Problem haben und aufgrunddessen eine körperliche Erkrankung förmlich heranzüchten - Bulimie oder Alkoholsucht beispielsweise. Deren Probleme werden dann auf die klar erkennbaren Krankheiten reduziert, und auch die Betroffenen weigern sich, das Problem in sich selbst zu sehen. Doch sie sind die Einzigen, die etwas daran ändern können, und niemand wird gezwungen, Essen von sich zu geben oder zu trinken. Hier bewirkt also eine psychische Störung ein handfestes körperliches Leiden, angesetzt werden muß aber bei der Störung! Der einzige Weg ist, das Grundproblem zu erkennen und zu therapieren.
ABER: Wie etwas therapieren, das keine Krankheit im eigentlichen Sinne ist? Immer mehr neue, wissenschaftlich klingende Namen für Störungen, die keiner genau definieren kann, tauchen auf, Ärzte sind selbst hilflos. Es ist die charakterliche Veranlagung, die aus einem Charakterzug eine Störung macht. Wenn jemand beispielsweise sehr sensibel ist, damit aber nicht umgehen kann, wird er an dem Leid Anderer (und an seinem eigenen) kaputtgehen und eine psychische Störung manifestiert sich. Mißhandelte Kinder entwickeln einen Zählzwang, der Erwachsene, der alle seine Kollegen auf der Karriereleiter an sich vorbeiziehen sieht, fängt an zu trinken. Es fehlt die Fähigkeit, mit Druck und Problemen umzugehen. Erst dann, wenn ein Charakterzug negative Auswirkungen für den betreffenden Menschen hat, kann er als Ursache für psychische Störungen benannt werden - in diesem Beispiel: Schließlich ist Sensibilität keine schlechte Eigenschaft.
Niemand will die Sensibilität des Betreffenden oder andere Charakterzüge abschaffen, also will auch niemand normen. Es geht nur darum, den Betroffenen zu helfen, besser klarzukommen - vorrangig mit sich selbst, nicht mit dem Umfeld! Wer dahinter eine globale Verschwörung vermutet, nimmt ihnen die Chance, ein glückliches Leben zu führen.
Quelle(n): Glaube mir, ich habe mich eingehend mit dem Thema beschäftigt. - Anonymvor 1 Jahrzehnt
psychische störungen passen nicht in die gesellschaft, weswegen man mit psychischen störungen im normalen leben nicht klar kommt. das bringt probleme mit sich, die zu einer abwärtsspirale führen.
ich selbst bin grad in einer "psychiatrischen reha" (www.krillehaus.de) und habe ein halbes jahr therapie hinter mir.
- von und zuLv 4vor 1 Jahrzehnt
ja ist eigentlich so,
aber man sollte nicht die Augen verschließen, bei psychisch kranke, es gibt ja eine ganze Palette von Anzeichen, die die betroffenen Menschen leiden lassen.
- Misi GLv 5vor 1 Jahrzehnt
Natürlich passen sie der Gesellschaft nicht.
Aber die Gesellschaft wird wohl akzeptieren müssen, dass diese psychischen Störungen immer mehr zu unserem Alltag gehören.
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- nimrodLv 7vor 1 Jahrzehnt
die spaßgesellschaft kann doch außer dem seichten gutmenschen nichts zulassen.- du sagst es: alles, was von 'hauptsache es macht spaß' abweicht, entspricht nicht der norm.-
- dalaLv 4vor 1 Jahrzehnt
Nein, würde ich absolut nicht sagen, zumindest trifft es nicht auf alle "Störungen" zu. Bei einigen Eigenschaften, die die Gesellschaft als psychische Störung empfindet, könnte man sicherlich durchaus sagen, dass der Betroffene selber damit sehr gut klar kommt und glücklich ist, aber die Gesellschaft findet ihn seltsam. Aber genau genommen liegt eine psychische "Störunge" dann vor, wenn der Betroffene damit selber unglücklich ist. Meist bekommt das die Gesellschaft aber gar nicht mit, weil er ein "normales" Leben wie jeder andere auch führt.
- AntoniaLv 5vor 1 Jahrzehnt
Unsere "feine" Gesellschaft und psychische Probleme, natürlich passen die nicht ins Bild!! Dabei gibt es heute nur wenige Menschen, die nicht mit seelischen/psychischen Problemen belastet sind. Aber, wer gibt das zu, spricht darüber?
Fast niemand, was sollen denn die Leute denken?! LG Antonia
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
sind sind ein scheinbar individueller ausdruck des kollektiven unterbewusstseins und dessen störungen, also nichts wirklich persönliches. wir sitzen alle im gleichen boot. andererseits betrachte ich gerade den mangel an sozialem bewusstsein als grundlage aller störungen. wer sich im kollektiv geborgen fühlt, wird auch nicht verrückt. das ist mit anderen worten der zur zeit überall gepushte egoismus, der das kollektive bewusstsein zerfetzt, und dann hat auch der einzelne nichts mehr zu lachen.
- vor 1 Jahrzehnt
Nein psychische Störungen sind Einflüsse aus der Gesellschaft auf Dich übertragen.
Also was die Gesellschaft aus Dir macht wirst Du solange Du es zulaesst. Ansonsten kann gibt es garkeine Norm, die Menschen werden zum Glück noch nicht gklont.
L.G. Herkül
- wuweiLv 6vor 1 Jahrzehnt
Wer bestimmt denn, was psychische Störungen sind? Da fängt doch der Wahnsinn an, nicht bei den "Auffälligen".