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Leihst du mir deinen Blick?

Vorgestern habe ich mit dem Buch "Leihst du mir deinen Blick?" begonnen und gestern Nacht 1,30Uhr war ich damit fertig.

Tal (übersetzt: Morgentau) ist siebzehn, sie lebt im jüdischen Teil Jerusalems. Welten trennen sie von der palästinensischen Bevölkerung in der Stadt. Nach einem Selbstmordanschlag in ihrer Nachbarschaftbeschließt Tal zu handeln.

Sie möchte endlich wissen, wie die Palestinenser leben und fühlen. Also schreibt sie einen langen Brief, über sich, ihre Hoffnungen und Träume - und steckt ihn in eine Flasche. Ihr Bruder, der im Gazastreifen stationiert ist, soll die Flaschenpost dort ins Meer werfen. Tal hofft, dass ein palestinensisches Mädchen antwortet.

Nach langem Wartenbekommt sie endlich eine E-Mail vom zwanzigjährigen >>Gazeman<<...

Ein anrührender Roman über eine schwierige Freundschaft, die Grenzen überwindet.

Ich fand dieses Buch wunderbar geschrieben und man fühlt sich in beide Seiten ein!

Man bekommt ansatzweise diese Hilflosigkeit, Frustriertheit & Wut dieser armen Menschen mit.

Für uns, denen an nichts mangelt, ist es doch einfach zu sagen, dass diese "Terroristen" alles böse Menschen sind!

Krank sind sie, ja! Sie sind krank geworden, durch das was sie erleben & sehen mussten (in ihrer Vergangenheit), was sie täglich erleben und vor Angst vor dem - was sie vielleicht noch erleben müssen. Dabei sollten sie uns leid tun!!! Sie können nichts für ihre Situation. Sie wollen auch nur ein einigermaßen schönes & vor allem freies Leben haben. Ein Leben ohne Ungerechtigkeit, Machtlosigkeit, Hass, Mord und vor allem ohne ewige Angst!

Jetzt meine Frage: Leihst du ihnen einen Blick?

Update:

@Die Wahrheit. Siehst du! Es betrifft dich persönlich nicht mal (oder doch?) und trotzdem bist du uneinsichtig & stur. Sorry das ich das jetzt so nennen muss.

Was sollen dann erst die Familien dort sagen? Die Familien, deren Angehörige durch Attentate umgekommen sind? Die sagen nämlich auch NEIN und schmeißen eine Bombe! Und so geht das hin & her.

"Nein" ist falsch. Meine Meinung!

Update 2:

@Perro

Von Herrm Arafat spreche ich ja überhaupt nicht. Ich spreche von den MENSCHEN die da leben müssen. Diese hätten sicherlich gern den Freiedesvertrag unterschrieben gesehen!

Du steckst alle in einen Topf, meinst du nicht auch?

Update 3:

@indamo20 und @Big Speedy

...gern geschehen ;O) Die ISBN Nr ist: 3-7915-2579-4

Update 4:

@paradox

erstmal danke auch für deinen Beitrag. Sehr gut geschrieben, finde ich.

Du schreibst "Politiker in Israel gewinnen Wahlen, indem sie sich als wilde Krieger gebärden, indem sie rassistische Äußerungen über Araber loslassen. All diese Kräfte stehen einem Frieden im Weg und sie erziehen sich ihren Nachwuchs."

Genau, die POLITIKER wollen den Krieg und sie geben sich sicherlich große Mühe, damit auch die Kleinsten Hass auf die "anderen" bekommen.

Trotzdem, hätten sie genug zu essen, ihre Freiheit und Gerechtigkeit, dann würde keine Mutter, kein Vater und erstrecht kein Kind einen Krieg wollen.

Update 5:

@Nyas

"einen Blick leihen" heißt für mich (und so ähnlich meint es wohl auch das Buch), dass man nicht DIE Palästinenser oder DIE Israeliten sieht, sondern DEN einzelnen Menschen.

Was heißt denn "wir sind leider größtenteils Christen"?

Ich bin nicht l e i d e r Christ. ;O)

Was ich vorschlage? Ich weiß es nicht. Ich würde wirklich gern etwas machen, doch leider habe ich den einleuchtenden Einfall dazu noch nicht. Ich werde weiter darüber nachdenken. Ernsthaft.

@ Perro

Bist du mit unserer "Führung" 100pro einverstanden? Könntest du es ändern, wenn du nicht einverstanden wärest?

Update 6:

Ich habe keinen einzigen negativen Daumen gegeben!

Jeder schreibt hier nur seine Meinung.

12 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Das ist eine interessante Frage. Ich würde ihnen sehr gern meine Sicht der Dinge leihen, das Problem wird sein, dass nur sehr wenige ihn haben wollen. Du hast ja auf beiden Seiten der Grenze Menschen, die Frieden miteinander schließen wollen, nur sind die in der Minderheit. Und oft genug scheint es, es werden weniger. Es gefällt mir, dass du durch dieses Buch angeregt, dich bemühst, die Dinge weniger einseitig zu betrachten. Denn leider ist es ja bei uns sehr beliebt, alle Schuld Israel zuschreiben zu wollen, womöglich, um unsere eigene Geschichte zu relativieren und teilweise sogar zu rechtfertigen.

    Aber zurück zu deiner Frage, die Terroristen, die du ansprichst, sind tatsächlich Terroristen. Sie terrorisieren ja nicht nur die Gegenseite, sondern auch die eigene Bevölkerung. Fememorde, Racheakte, Denunziation und Erschießung von "Verrätern" ist ja im Gazastreifen zumindest ebenfalls an der Tagesordnung. Du hast Kräfte auf beiden Seiten, die WOLLEN diesen Krieg, das schlimmste, was ihnen passieren kann, wäre Frieden. Organisationen wie Hamas würden ihre Existenzberechtigung verlieren (und nebenbei auch Einnahmen aus diversen Waffengeschäften), Politiker in Israel gewinnen Wahlen, indem sie sich als wilde Krieger gebärden, indem sie rassistische Äußerungen über Araber loslassen. All diese Kräfte stehen einem Frieden im Weg und sie erziehen sich ihren Nachwuchs.

    Natürlich ist jede kleine Geste, wie du sie beschreibst, ein winziges Schrittchen in die richtige Richtung, aber es wird wohl noch verdammt lange dauern und eine Unmenge solcher Trippelschrittchen erfordern.

    Aber ja, gern würde ich meinen Blick leihen...

    Nachtrag zum Nachtrag: In diesem Punkt muss ich dir leider - wenn auch ungern - widersprechen. Es ist zu einfach zu sagen, nur die Politiker wollten den Krieg dort. So ist es leider nicht. Politiker werden gewählt, und wenn der mit dem lautesten Kriegsgeheul gewählt wird, muss man davon ausgehen, dass auch die Wähler den Krieg dort wollen. Wenn du an die Siedlerbewegung in Israel denkst, ganz normale, wahrscheinlich ganz nette Leute, die sich Dörfer auf palästinensischem Gebiet bauen und so das Land schleichend erobern, auch die wollen nicht unbedingt Frieden, und wenn, dann doch einzig zu ihren Bedingungen. Und auf der anderen Seite, sind die Raketen, die auf israelisches Gebiet abgeschossen werden, auch die Selbstmordattentate, die vor einigen Jahren massiv geführt wurden. Sie richten sich ausnahmlos gegen die Zivilbevölkerung, ich habe heute noch ein Foto vor Augen von einem solchen Anschlag auf eine Diskothek. Das tote Mädchen hatte Ähnlichkeit mit meiner Tochter! Aber die Schützen sind eben auch keine Politiker, sondern alltägliche Menschen, die ihre Familie lieben und normalerweise keiner Fliege was zuleide tun. Nur dass ihnen Israelis weniger gelten, als eine Fliege.

    Ich möchte dir ein weiteres Buch zu diesem Thema empfehlen: "Die Attentäterin" von Yasima Khadra. Das gibt es übrigens auch als Hörbuch, phantastisch gelesen von Christian Berkel.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Danke für den Hinweis! Nach solchen Büchern, die nicht einseitig sind, bin ich immer auf der Suche - und nach solch guten Fragen wie diese auch!

    Und ja: Ich leihe meinen Blick!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Auf bequemen sesseln über menschen zu richten die nicht wissen ob sie morgen noch leben oder nicht. Davor warnte ich in meinen vielen Beiträgen diese menschen. Aber diese undankbare geschöpfe kennen das leben nicht. Für sie ist diese Welt wie das internet man macht den computer aus und legt sich ins bett. Genau da fängt das Problem an die in den Orten leben genau da wissen die nicht was mit ihnen passiert währen der der sich das bauch kratz schön in sein bett pennt.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Und, was bringt es ihnen einen Blick zu leihen?

    Natürlich leihe ih ihnen einen Blick, aber was du unter Blick verstehst erläuterst du nicht. Mein blick darauf ist nicht durchgehend von Mitleid geprägt. Vielleicht von Mitleid für Terroristen, weil sie so weitgreifend und warmherzig handeln.

    Zu sagen, dass Terroristen nichts für ihre Situation können ist einfach nur Quatsch.

    Sind es nicht die Terroristen die Ungerechtigkeit, Machtlosigkeit, Hass, Mord und ewige Angst verbreiten?

    Sind es nicht deren unüberlegten naiven Extremen, die sämtliche, eigentlich recht friedlebende Religionen, in den Dreck ziehen?! (Nicht, dass ich hier normale Religion verteidige)

    Andererseits muss man zugeben, dass sie wirklich nicht immer die Schuldigen sind, denn wer von Kindheit an zum Radikalen und zum Nichtdenken+Gehorrschen erzieht wird, nebenbei auch in einer Welt lebt in der das Gang und Gebe ist, wird nach großer Wahrscheinlichkeit denseben Weg einschlagen.

    Uns fällt es logischerweise leicht, aber ich denke grade dadurch können wir ein einigermaßen Objektives Urteil fällen. Wenn es ausführlicjer wäre jetzt, ginge es in Bereich Politik.

    Aber was schlägst du denn vor, wie wir (leider größtenteils Christen) ihnen helfen können?

    Zu deinem noch drunter geschriebenen: Trifft der Spruch zu; Wenn das Wörtchen wenn nicht wär... ihr wisst schon.

    Natürlich "wäre" es dann gut. Aber die Welt, die du da beschreibts, ist eine Traumwelt, wie es sie nie geben wird. Wir sollten glücklich sein, hier zu leben.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Schön geschrieben hast Du das hier!*;o))

    Danke für den Tip,werde ich mir besorgen das Buch...(bin eine Leseratte und immer dafür gerade solche Bücher zu finden.Denn nur dadurch lernen wir mehr von unseren Mitmenschen,oder?)

    Ganz liebe grüße

  • Indamo
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe die Rezensionen gelesen :-)

    http://www.amazon.de/Leihst-deinen-e-mail-Freundsc...

    Das scheint ein gutes Buch zu sein.

    Danke für den Tipp.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Hört sich gut an.

    Warum nicht!

    Gruß

    Joe

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Niemand kann durch die Augen eines anderen sehen, oder seine Schmerzen spüren. Aber eins können wir verstehen, der Satan als ein Feind der Liebe und Wahrheit wird immer nur den Hass schüren, auch indem er die Menschen zum Gegenzug und zur Rache bestimmt, während die Liebe alles, was schicksalsmäßig über sie kommt, als von Gottes Weisheit zugelassen ergeben aus Seinen Händen annimmt.

    Und wir können auch verstehen, daß wir um die Stätte Jesu Christi immer eine Hochburg des Bösen sehen, die alles Rechte und Wahre verschlingt, auf daß ja kein Licht in die Welt dringt..

    Doch in Wahrheit liegt gar nichts an dieser Stätte, sondern allein darin, ob der Mensch auch unter extremsten Bedingungen, wie bei einem Gang über Golgatha,die Liebe im Herzen hätte, die vergibt, ebenweil sie bedingungslos liebt....

  • vor 1 Jahrzehnt

    es gibt keine guten oder boesen menschen

    sondern eine gute oder schlechte gemeinschaft erzeugt opfer und ignoranten und besserwissende gutmenschen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich habe 5 blicke leihe ich alle lebe Wesen Gottes, meine 2 Augen; und mein Körper, Geist, und meine Seele

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