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Tiny Apple fragte in GesundheitPsyche · vor 1 Jahrzehnt

Wie soll ich mit dem Suizid umgehen?

Ich habe eben erfahren das ein Freund aus meinen Kindertagen sich vor 2 Wochen erhängt hat.Wir waren in der gleichen Kindergartengruppe und in der gleichen Grundschule.Wir haben auch miteinander auf dem Spielplatz gespielt,während sich unsere Mütter unterhielten.Nach der Grundschule brach jeglicher Kontakt ab weil ich wegzog. Als ich wieder hinzog hat er mich aber nicht mehr erkannt.Wir haben uns also ca.10,12 Jahre nicht gesprochen.Seine Kindheit war normal,aber über die Jahre hinweg sank seine Familie und er sozial stark ab.Seine Mutter fing an zu trinken...Das Haus von ihnen ist nur 50m von meiner Wohnung entfernt.Ich habe die Familie regelmäßig gesehen.Und noch vor wenigen Tagen dachte ich mir:"Mensch,den Sascha sieht man ja gar nicht mehr."Zu dem Zeitpunkt war er schon längst unter der Erde...Er hing 3 Tage lang an der Decke bis man ihn fand...Ich kriege diese Bilder und Gedanken nicht aus meinem Kopf.Hilft es wenn man ans Grab geht?Ich glaube,ich stehe unter einer Art Schock.

Update:

Danke für die netten Worte und Ratschläge! Ich hatte teilweise schon die gleichen Ideen wie ihr, aber jetzt fühle ich mich auch bestärkt sie umzusetzen. Ich habe auch eben erst realisiert das es um Silvester herum passiert sein muß. Mein Kopf tut weh, und ich gehe jetzt besser schlafen (werde es zumindest versuchen). Zum Glück kann ich die nächste Zeit mit meiner besten Freundin darüber reden.Sie ist ebenfalls mit ihm aufgewachsen.Alte Kindergartenphotos werde ich mir wohl länger nicht mehr angucken können. Gute Nacht, und DANKE!!!

16 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Mit sicherheit stehst du unter einer art Schock, würde jeder. Du bist aber auch momentan dabei die Tragweite zu erahnen. Sprich mit anderen Leuten darüber, die dir zuhören. Friss den Frust nicht in dich hinein. Du hast natürlich mein Beileid zu diesem tragischen geschehen.

    Vielleicht hilft es dir auch dieses einfach aufzuschreiben. Schreibst du Tagebuch, wenn ja schreib es einfach hinein. Dann erinnerst du dich später wieder daran und hast eine längere Zeit dieses abzuarbeiten.

    Ich bin zwar kein Profi in dieser Beziehung, habe aber schon Erfahrungen gesammelt. Falls du keinen hast der dir zuhört kannst du auch gerne mir schreiben ich höre zu. Kontakt findest du über mein Profil.

    Schreibe mir aber auch nur, wenn du dich traust und es willst. Du hast mein Wort, das es geheim bleibt, aber ob das dir Reicht weiß ich nicht.

    Es hilft auch zum Grab zu gehen und zu beten, soweit du getauft bist und glaubst. Natürlich kannst du auch sonst zum Grab gehen. Eine Person mit der du vielleicht auch sprechen kannst ist der Gemeindepfarrer.

    Gerade die Kirche macht viel Seelsorge.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich würde ihm eine strauß blumen ans grab bringen fürs erste

  • vor 1 Jahrzehnt

    Als ich in der 4. Klasse war, erhängte sich ein Klassenkamerad von mir, weil seine Eltern sich haben scheiden lassen. Uns hatten die Lehrer gesagt, er wäre in dem Kirschbaum ausgerutscht und "aus versehen" mit dem Kopf in eine Schlinge gerutscht. Es ist ein seltsames Gefühl so etwas zu hören. Einerseits eine gewisse Hilflosigkeit, andererseits eine Leere, die man sich nur schwer erklären kann. Ich kannte ihn nur als diesen fröhlichen Jungen, der immer gelacht hat. Ich verstand das einfach nicht.

    Rede mit Jemandem über deine Gefühle. Rede dir alles von der Seele, das erleichtert ungemein. Du kannst dir auch einen Block und einen Stift nehmen und alles, was dir in den Sinn kommt aufschreiben, oder malen. Wenn du der Meinung bist, dass dir etwas hilft (z.B. ans Grab gehen, oder mit ihm reden), dann mach es. Wenn das alles nicht hilft, kannst du es immer noch bei einem Psychologen fachmännisch aufarbeiten. Vielleicht möchtest du ja auch irgendwann mal mit seinen Eltern sprechen. Wie schon gesagt: mach das, von dem du denkst es würde dir helfen. Höhr einfach auf dein Gefühl.

  • vor 1 Jahrzehnt

    du solltest einen Psychologen zu Rate ziehen, allein wirst du damit nicht klarkommen.Vielleicht würde es dir wirklich helfen, dieses Erlebnis aufzuschreiben. Die Fotos solltest du nicht vernichten, später bereust du es vielleicht.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Las dir zeit, rede mit auch unbekannten Menschen ,das wegen!.......... Das ist leider der Anfang (die liebste Leute zu verlieren) So ist das Leben ..........L.G. M

  • vor 1 Jahrzehnt

    rede mit der familie darueber. das wird ihr und dir helfen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    So etwas ist immer ein schwerer Schicksalsschlag, wenn man hört, daß sich ein Mensch den man gut kannte sich das Leben nimmt. Mir ist vor einigen Jahren etwas ähnliches wiederfahren. Ein guter Freund hat sich in der Nacht zu seinem 40. Geburtstag ohne je bekanntgewordene Gründe an einer Duschstange aufgehängt. Seine Familie saß oben im Wohnzimmer und wartete auf das Geburtstagskind--jedoch vergeblich, wie sich später rausstellte. Ich frage mich heute noch warum?! Trauer, Hilflosigkeit und Wut---es war ein Wechselbad der Gefühle. Das Grab habe ich einmal besucht,weil ich es nicht glauben konnte. Ich denke heute noch oft an ihn. Jedem Menschen, der Gefühle hat geht so ein schreckliches Ereignis sehr nah.Ich wünsche Dir viel Kraft. LG Antonia

  • Berni
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe das Gleiche mit meinem engsten Arbeitskollegen erlebt. Ratschläge, Hilfe, es wurde alles abgelehnt. Einen Tag,

    bevor er wieder in die Psychiatrie gehen wollte/sollte, hat er sich das Leben genommen.

    Ich habe gelernt, daß man eine derartige Entscheidung akzeptieren muß obwohl es einem sehr schwer fällt.

    Habe dann sein Grab mehrfach aufgesucht und mit ihm "Zwiesprache" gehalten.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    "Als ich wieder hinzog hat er mich aber nicht mehr erkannt."

    Wieso schreibst Du das? Jetzt, nachdem er tot ist? Das ist doch längst Vergangenheit, vermute ich. Inzwischen wird er Dich ja wohl wieder gekannt haben.

    Aber um auf Deine Frage einzugehen: geh mit dem Suizid um, wie Du es für richtig hältst. Ich hatte auch einen Suizid-Fall in der Familie. Fast noch mehr als der Suizid selbst hat mich betroffen gemacht, daß andere mir vorschreiben wollten, welche Gefühle ich gefälligst zu haben hätte als Reaktion darauf. Das ist grundfalsch. Laß Deine Gefühle raus, aber hör dabei auf Dich, nicht auf Vorgaben anderer.

    Ich finde es hilfreich, wenn man ans Grab geht. Ich hatte übrigens nicht nur einen Suizidfall in der Familie, sondern auch einen "normalen" Todesfall einer Klassenkameradin, und ich habe jahrelang immer an sie gedacht, wenn ich an ihrem Haus vorbeiging. Das tat gut.

  • Nilla
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Abschied ist immer wichtig, geh ans Grab.

    Wenn du mit der Trauer nicht zurecht kommst, dann geh zu einem Arzt dem du vertraust. Der kann dir Tips zur Trauerbewaeltigung geben.

    Alles Gute

  • vor 1 Jahrzehnt

    Du solltest auf alle Fälle mit jemandem deines Vertrauens Reden,so was ist verdammt Hart und sehr Traurig.

    Es kann Helfen wenn man ans Grab geht,es kann aber auch alles verschlimmern.Darum Sprich erst mit jemanden drüber

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