Die Mauer im Kopf - wie sieht es in unseren gesamtdeutschen Köpfen aus?

Du Das... Das hier ist eine SUPER Frage... eine der Besten die ich hier je gelesen habe! Bravo!!!

Da war mal eine tolle Zeichnung im Spiegel: Da standen zwei Männer auf einer Zeichnung von Deutschland....

Der der im Osten stand sagte: "Wir sind ein Volk"...

Der der im Westen stand sagte dazu: "Wir sind auch ein Volk"...

In 2002 bin ich mit meiner Mutti nach Deutschland gekommen. Wir haben diese Ausgage des Spiegels in Kyiv gekauft bevor der Abfahrt nach Deutschland. Es hat lange gedauhert bis ich es verstanden habe. Deutschland ist einsigartig da es zwichen Kapitalismus und Sozialismus geteilt war.

Obwohl viele hier es nicht wahr haben wollen: Der Westen der BRD worde von den USA geprägt genau so viel wie der Osten von der Udssr. In der BRD funtionierte alles... Das land war im vergleich zur DDR, ultrareich. Da muss es doch eine art Neid gegeben haben. Sogar Berlin... West Berlin, brilliant beleuchtet, buntes Neon... Ost Berlin, vielleicht die Prachtstadt des Sozialismus. Die DDR hatte den höchsten Lebensstandart von allen Sozialistenländeren - aber sehr schlecht im gegensatz zum Westen.

Es gibt bestimmt eine Mauer im gesamtdeutschen Kopf. 40 Jahre Soviet-Sozialismus kann man nicht auf ein Tag zum anderen vergessen. Ich bin 1989 geboren, ich habe denn Sozialismus nicht so mit bekommen. Ich habe es aber später an meiner Mutti schon gesehen. Sie ist Krankenschwester und am anfang dachte sie das die arbeit total unmenschlich ist weil sie an die Leistung des Sozialismuses gewöhnt war. Im Westen sind die erwartungen und leistungs Standards viel höcher. An vielen glaube ich ist das noch nicht eingesunken. Laut Amtlichen Statisiken bringt ein Arbeiter im Westen (1988) die selbe Leistung wie 3,2 Arbeiter im Osten (1988). Heute sieht es nicht mehr so extrem aus, aber die Leistung ist immer noch wesentlich höcher.

Der Osten war auch total verpestet... das war das Geschenk des Sozialismus. Ich kann mich an das erste mal erinnern wo ich in Berlin war (2002) - manche Häuser hatten noch einschusslöcher vom 2WK. Aber dann sind wir ausgestiegen im Bahnhof Zoo... alles war total anderst, wie fast eine andere Welt. Der Osten und die Ukraine war gut vergleichbar; wo wir in Kherson gewohnt haben war noch schimmer was ich im Osten gesehen habe.

Ich glaube, diese psychologische Einstellung, wird noch eine sehr lange zeit bleiben. - leider.

Ich habe keine Vororteile zwichen die Ossis und die Wessies. Ich find es echt seltsam das man die DDR verheiligt manchmal in Fernsehen Sendungen oder in Druck und Tat.

Nein - ich kann mir wirklich nicht vorstellen das die DDR besser war, auch nicht Sozial.

es wird solange dauern, bis die Generationen, welche die Wende miterlebt haben, "ausgestorben" sind ...

gebt ruhig "Daumen", ist meine Meinung !!!

Also ich war beim Mauerfall gerade mal fast 2 Jahre alt aber trotzdem kriege ich es im gleichaltrigen Umfeld immer wieder mit dass nach Ost und West getrennt wird! Man merkt zwar am Dialekt usw schon dass die Leute aus dem Osten kommen aber ich finde nicht dass das ein Grund ist Deutschland allgemein in 2 Parteien zu unterteilen. Die Mauer ist nicht umsonst gefallen. Sie ist WEG und damit hat sichs. Mitlerweile fangen ja viele an dass sie sich die Mauer zurückwünschen aber dann denke ich mir dass sie auch nicht wissen was sie wollen. Damals wollten sie sie weg haben und jetzt passt es ihnen wieder nicht. Deutschland ist EIN Land und damit sollte man sich mal so langsam abgefunden haben! Aber mitlerweile habe ich das Gefühl dass es wenn überhaupt noch sehr lange dauern wird bis die Menschen nicht mehr unbewusst in Ost und West unterteilen. Denn wenn es schon die Generationen machen die damals noch gar nicht auf der Welt waren wird es sicher noch dauern. Was ich persönlich ziemlich kindisch und kleinlich finde!

Zusätzlich fällt es auch auf dem Arbeitsmarkt auf und auch da wird in zwei Hälften unterteilt. Im Osten sieht es schlecht aus also gehen die jungen Leute wenn sie können in den Westen. Aber wenn man es genau betrachtet sind das nur zwei Himmelsrichtungen und nichts weiter!!!

Nein, ich habe die Mauer längst nicht mehr im Kopf und lebe schon viele Jahre als Ex-Wessi mitten drin in den "neuen" Bundesländern (hier als geografische Markierung genannt).

Auch wenn es zynisch klingt, vielleicht wird es noch solange dauern, bis der letzte Mensch gestorben ist, der noch mit den damals in der DDR lebenden Menschen direkten Kontakt hatte.

Ich möchte vielen, welche vor mir geantwortet haben zustimmen. Denke es dauert mindestens noch 1 Generation bis die psychologische Mauer fällt - vorrausgesetzt die Medien hören endlich mit ihrer Unruhe - Stifterei zwischen Ost + West auf! NUR durch die MEDIEN werden Begriffe wie "Ossi", "Wessi" usw. ständig jedem um die Ohren gehauen + somit am Leben erhalten!

Ich vermute, daß alle welche diese Zeit bewußt miterlebt haben, nie wirklich in Ihrem Leben alle Bruchstücke der psychologischen Mauer aus ihrem Gehirn bekommen werden... - leider!!!

Es kommt auch darauf an mit wem du zusammen bist. Wir Schwaben tun uns immer etwas schwerer mit Veraenderungen.

Nehm es mir nicht uebel, aber mir kommen immer noch ganz schoene Kraftausdruecke von meinen schwaebischen Landsleuten zu Ohren. Es wird in Heslach oder in Reutlingen oder auf der Alb wohl noch ein paar Jahre dauern bis dort die Mauer faellt. Im Moment ist sie noch ca. 8m hoch.

Für mich persönlich spielt das schon seit vielen Jahren keine Rolle mehr und ich als "Wessi" hatte nie Vorurteile, denn aus meinem Familienkreis sind auch viele "Ossis"..., aber für mich ist ein Mensch ein Mensch, egal wo er herkommt, welchen Glauben er hat oder auch nicht...!!!

Ich kann dieses Ossi und Wessi gekrämpel nicht mehr hören!!!

LG

ich habe relativ viele berufliche kontakte mit "ostlern"; diese kontakte sind sicher nicht so ganz repräsentativ, da es sich sich um einen bestimmten berufsbereich (IT) handelt.

die mauer interessiert dabei keinen mehr. geht mir genauso.

manchmal maule ich noch über den soli. aber das finde ich ok. immherhin finde ich es auch normal, dass man in einer "familie" die einen mehr mag als die anderen.

genauso ist es ja so, dass die bayern als freistaatler sich auch immer leicht getrennt von dem rest der deutschen sehen;-) ...d.h. ein bisschen sollte man das maulen auch als normal empfinden

Schon alleine die Bezeichnungen "neue" und "alte" Länder wird dafür sorgen das es die nächsten hundert Jahre oder mehr so weitergeht. Auffallend ist, das die nachfolgende Generation diesen Mist genau so von den "Alten" übernimmt.

Ich bin aus Hannover und wohne in Nürnberg. Bin also ein richtiger Wessi. Meine Freundin ist aus Halle/Saale. Meine Freunde hier in Nürnberg sind fast alles Ossis. Sie sind offener und freundlicher als die Franken oder Bayern. Ich würde eher einen Unterschied zwischen Nord und Süd Deutschland machen, wobei die Neuen Bundesländer zum Norden gehören. Aufgrund der Mentalität und Freundlichkeit gehört der Osten zum Norden. Ich fahre in Nürnberg mit einem Haller Kennzeichen womit ich keine Probleme habe. Lieber HAL als FÜ

es ist mit Ost und Westdeutschland dasselbe wie in der Schweiz mit der deutschsprachigen Schweiz der Swiss Romand,dort hat es nie eine Mauer gegeben dafür gibt es aber den Röstigraben