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Ist jemand ein schlechter Mensch wenn er nur Gutes tut aus Angst?

Wenn jemand in seinem Leben nur Gutes tut und sich korrekt verhält aus Angst vor den negativen Folgen, die ihm seine Religion aufdrängt, ist er dann dennoch ein guter Mensch?

Oder in einem etwas abstrakten Beispiel:

Hans und Fritz sind sauer auf Tom.

Hans tut Tom nichts, weil er es für moralisch falsch hält.

Fritz tut Tom nichts, weil er Angst hat, dafür in die Hölle zu kommen.

Ist Fritz jetzt ein schlechterer Mensch als Hans?

Müsste Fritz nun eigentlich dennoch in die Hölle kommen?

Letztlich geht es auch um die Frage: Wie rechtfertigen Religionen ihr Wertesystem?

14 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Der Zweck heiligt niemals die Mittel.

    Was Fritz tut ist gut.

    Das Mittel - die Angst - ist jedoch das falsche.

    Er schadet mit seinem Mittel niemandem außer sich selbst, es fällt also nicht auf.

    Diesen Schaden sollte er sich aber nicht zufügen.

    Schlussendlich ist es so natürlich besser als wenn er ohne Angstgefühle Tom etwas angetan hätte.

    Leider ist Angst ja auch in unserem Justizwesen ein entscheidender Faktor, ohne den wir wohl kaum so friedlich leben würden.

    Ich finde das zeigt eine gewisse Unreife von uns Menschen.

    ...ach und die Vorstellung einer Hölle finde ich btw auch falsch.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke, ein schlechterer Mensch muss er nicht zwingend sein, da es unterm Strich kaum eine Rolle spielt, warum einer Gutes tut. Allerdings erzieht Religion eher zum Opportunismus, zum Gehorchen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich denke Angst ist immer ein schlechter Berater. Aber sollte man sich nicht auch fragen, woher es kommt, daß Fritz soviel Angst hat, oder Angst hat in die Hölle zu kommen.

    Wie eine Religion ihr Wertesystem rechtfertigt weiß ich nicht. Doch m.E. nach sollte man schon seine Kinder zu selbstverantwortlichen Menschen erziehen, die sich frei zu einer Religion bekennen können, aber nicht so erzogen werden, daß es nur diese eine Religion gibt und man alle anderen Religionen verteufelt und den Blick nach links und rechts verliert. Es ist doch auch Sache der Eltern wieweit eine Religion mein Kind, also den zukünftigen Erwachsenen, beeinflussen kann.

    Gruß

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn du nur etwas Böses nicht tust, weil du Angst vor den Konsequenzen hast, dann ist es gut!!!

    Wenn du etwas Böses nicht tust, weil dir noch nie der Gedanke daran kam, das tun zu wollen, ist es besser!!!

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  • vor 1 Jahrzehnt

    ...nö...nicht eine Frage von gut oder schlecht....die Wirkung ist ja die gleiche. Aber....Fritz wird mit all den negativen auswirkungen eines angstgesteuernden Menschens leben müssen. Und das ist nicht gut - für Fritz und andere.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Fritz ist kein schlechterer Mensch. Es ist natürlich immer besser, wenn man, wie Hans, von selbst darauf kommt, das Richtige zu tun. Ein religiöser Ratgeber für Fritz ist auf jeden Fall besser, als hinterher Toms Verletzungen behandeln zu müssen. Manche müssen eben geleitet werden. Und dabei ist ganz wichtig, daß sie richtig geleitet werden, und nicht auf Abwege geraten.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Prof Dumbledore in Harry Potter, Der Orden des Phönix, sagt an einer Stelle zu Harry: "Es ist nicht wichtig, was du denkst, sondern, was du daraus machst, was du am Ende tust." Was er damit sagen will ist, daß man die Gedanken nicht kontrollieren kann, die kommen und überfallen einen. Aber man kann sie Gedanken sein lassen, wenn man sie für böse hält und nur guten Gedanken entsprechende Taten folgen lassen.

    Natürlich wünschen fast alle von uns, daß alle Menschen das Gute aus Gewissensgründen und nicht aus äußeren Gründen wie Furcht, Angst vor Strafe tun. Aber die Realität sieht leider (noch) anders aus und es wird immer Zeitgenossen geben, die nur aus Furcht vor Strafe gut sind. Welche das sind, steht uns Menschen nicht zu, zu beurteilen. Wir können nur offensichtliche Verbrechen ahnden.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich finde wenn man was gutes tun möchte oder will, dann sollte man es aus dem herzen tun!

    was hat man davon wenn man es aus angst tut?? nichts!!da finde ich wiederum das man es aus zwang tut,damit man nicht in die hölle kommt, man sollte schon unterscheiden können zwischen wollen und zwang.

    auf der eine art und weise ist man immer ein guter Mensch,

    das herz entscheidet wann und wo nicht der verstand.

    meine meinung nach.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Etwas aus Angst heraus zu tun ist prinzipiell weder gut noch schlecht, es bedeutet aber dass jemand leicht kontrolliert oder missbraucht werden kann. Es trifft niccht nur auf Religion zu sondern ebenso auf das Gesetz.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Sind Hans, Fritz und Tom Menschen oder Objekte? Ob ein anderer Mensch gut oder schlecht ist kann man als Mensch nicht beurteilen. Was bringt es einem schon, wenn einem jemand sagt, man sei 'schlecht' oder mache etwas 'falsch'? Das liegt immer im Auge des Betrachters. Mit solchem Bewertungsdenken erreicht man im zwischenmenschlichen Bereich nichts, es ist nicht geeignet, wenn es um Menschen geht. Man kann sich höchstens bewusst machen, aus welchem grundsätzlichen Gefühl heraus etwas getan wird und da bewirkt Angst, dass man sich eingesperrt und verloren fühlt. Das eigentlich menschliche Bedürfnis ist aber ja wohl, sich frei und im Leben geborgen zu fühlen.

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