was kann ich noch gegen die angst tun?

Angst ist ein Zustand der seelischen Enge (Angst = Enge). In der Psychotherapie bist Du gemeinsam mit Deiner Psychotherapeutin dabei, diese Enge und ihre Herkunft zu analysieren und sie durch ein Bewusstwerden aufzulösen.

Deine Frage ist, was kann ich n o c h gegen die Angst tun.

Zunächst einmal kannst Du die Therapie begleiten, und zwar durch Entspannungsübungen, wie Autogenes Training, Yoga, Reiki u. a. Im Zustand der Entspannung kannst Du "in Dich gehen" und Dich mit Deinen Gedanken und Gefühlen beschäftigen. Dabei wirst Du auf viele Zusammenhänge, oft auch aus der Kindheit, treffen, mit denen Du Dich auseinandersetzen solltest.

Nach Deinen Darlegungen scheint ein Schwerpunkt darin zu bestehen, es Anderen rechtmachen zu wollen. Deswegen solltest Du versuchen, Dich und Deine Fähigkeiten selbst mehr zu schätzen, was Du als angenehm empfinden wirst.

Ein auch körperlich gesundes Leben zu führen, trägt ebenfalls erheblich dazu bei, die Psyche wieder in ein richtiges Lot zu bringen. Gesunde Ernährung und sportliche Betätigung sind sehr förderlich.

Der Mensch besteht eben aus Körper; Geist und Seele und bildet so ein Ganzes. Alles ist im ständigen Zusammenspiel und bedingt sich gegenseitig. Wenn man das zugrundelegt, hat man die Chance, Ursachen und nicht nur Symptome zu beheben.

Ich wünsche Dir einen guten Weg.

Ich arbeite seit etwa 20 Jahren im Bereich Psychotherapie und hatte ausserdem in jungen Jahren selbst eine schwere Angsterkrankung, die mich fast an den Rand des Suizids brachte. Diese habe ich-weil es damals keine adäquate Therapieform gab- in 5 einsamen Jahren selbst und alleine bewältigt. Aus diesem Erfahrungshintergrund sage ich dir:

1. Wenn du die Erkrankung seit 4 Jahren hast und trotz Behandlung noch nicht WESENTLICH gebessert oder geheilt bist, bist du entweder bei der falschen Therapeutin oder in der falschen Therapie.

2. Die Tabletten bewirken keine Heilung, im Gegenteil.

Sie geben dir immer das Gefühl,dass jede hauchzarte Verbesserung nicht dir selbst, sondern den Medikamenten zu verdanken ist! Auf diese Weise lernst du dir nicht mehr zu vertrauen, du weisst gar nicht, was du selbst in der Lage bist zu leisten. Das ist eine schlechte Voraussetzung.

3. Es gibt Heilung und zwar komplett und für immer.

Und jede Voraussetzung dafür ist IN DIR vorhanden, auch jetzt und auch wenn du es nicht glauben kannst.

Du ahnst ja gar nicht, welche Reserven du hast.

4. Du kannst gegen deine Angst nur etwas Sinnvolles tun,wenn du sie nicht ablehnst, sondern anerkennst.

Sie kommt aus deinem Innern (das hat natürlich Gründe,doch darum geht es jetzt nicht) und will endlich von dir angenommen werden! Sie ist wie ein Hund, den man mit Füssen von sich stösst und der dennoch immer wieder zurückkriecht.

5. Nimm dir jeden Tag eine kleine, eine winzige Aufgabe vor, die du grade so mit Hängen und Würgen und Schweissausbrüchen bewältigen kannst. Jeder Sieg bringt dich um Lichtjahre vorwärts!

Tu das und suche dir einen neuen Therapeuten.

Und glaube endlich mal an dich.

Ich wünsche dir alles Liebe.

@Mia-Maus: Natürlich kannst du deine Gedanken beeinflussen! Nur du allein kannst es und genau das muss eine gute Therapie auch vermitteln! Wozu wäre sie sonst da?

Ich hab das teilweise auch so erlebt!

Nicht ganz so extrem!

Es ist ein Teufelskreis!

Die Angst kam aus dem Nicht und ich

wußte garnicht wovor ich Angst habe!

Vor den Normalsten Dingen der Welt hatte ich

plötzlich Angst!

Einkaufen, Auto fahren, vor einer roten Ampel stehen ...........

Das einzigste was hilft ist einfach nur dich der

Angst zu stellen!

Ich habe in diesen Momenten immer zu mir gesagt,

auch wenn die Angst kommt, was kann mir schon passieren?

Du musst Stück für Stück deine Angst besiegen!

Das schlimmste für mich war als wir in den Urlaub geflogen sind! Aber ich hab mich der Angst gestellt!

Bei mir wusste nur mein Mann von der Angst,

ich hab so normal vor anderen gespielt wie ich nur konnte!

Vielleicht war das auch gut!

Denn ich hab versucht so "Normal" wie möglich zu sein!

Im Enddeffekt habe ich mir selber geholfen da wieder

rauszukommen!

Versuchs erst mit kleinen Sachen, wie alleine aus dem Haus gehen,

dann eine Kleinigkeit einkaufen gehen .......

Ich wünsch dir Viel Glück!

Du schaffst das!

Eine (aus eigener Erfahrung) ganz hilreiche Sache ist die sog. Konfrontationstherapie.

Man muß (nein, "müssen" tut man nichts - aber man kann es versuchen, wenn man will ;-) sich immer wieder den Dingen oder Situationen stellen, die einem diese Angst bereiten.

Das können ja profanste (irrationale) Anlässe sein: man hält es einfach so gut wie nicht aus, wenn in der Straßenbahn / dem Bus sich noch Menschen hinter einem befinden, oder wenn man an der Supermarktkasse länger als 20 Sekunden anstehen muß usw. ...

All dem stellt man sich immer wieder, bis man irgendwann kapiert, daß einen das nicht umbringt. Und letzendlich legt sich allmählich die Angst...

Das ist mitunter ein harter, aber wie ich finde recht effizienter Weg - und vollkommen chemiefrei ;-)

Aber Vorsicht! - so etwas sollte man nicht ausprobieren, ohne dabei professionelle therapeutische Begleitung zu haben!!

Bei mir war das auch mal so , ich konnte garnicht ruhig sitzen oder stehen bleiben wenn ich woanders war, an Ampeln, in Läden,in ''fremde'' Räume und wo ein Mensch sich sonst so aufhält.

Vorallem wenn es darum ging an der Kasse, an der Ampel oder einfach nur am Bahnhof zu warten.

Wenn der Bus vor einer roten Ampel gestanden ist, habe ich die Sekunden gezählt bis er weiter fuhr.

Ich wurde unruhig wenn etwas ''still stand''.Schweißausbrüche, zittern, und Hilflosigkeit waren die Folge, wenn jemand den Weg zum Ausgang versperrte, wurde ich ziemlich nervös und etwas aggressiv, und auch wenn ich das Gefühl hatte nicht schnell genug weg zukommen, das machte mir das Leben schwer, ich hatte auch die Angst mich zu blamieren, und dass andere Menschen das nicht nachvollziehen konnten macht es auch nicht gerade leichter, ich wurde als gemeinschaftsfeindlich und faul abgestempelt, weil ich mich meistens Zuhause aufgehalten habe. Ich war bei verschiedene Psychiater und Psychologen, ich habe zwar Medikamente verschrieben bekommen, die ich aber nicht nehmen wollte, ich mag Tabletten nicht , und hatte Angst davor die runter zu schlucken. Bei mir waren es 3 verschwendete Jahre, und es war sehr schwer für mich, ich hatte das Gefühl das die Ängste immer schlimmer werden und die Zeit an mir vorrüber zieht.

Trotzdem habe ich den Schritt in die Freiheit gewagt, man kann dagegen ankämpfen, und wenn man nicht aufgibt und es immer wieder versucht, klappt es auch ohne Tabletten, man gewöhnt sich daran, du darfst nur nicht den Fehler machen, nach dem etwas geklappt hat, eine längere Pause ein zulegen, wie gesagt immer wieder rausgehen und nicht mit ein Fortschritt zufrieden sein, du wirst sehen dass es funktioniert , denn das ist nur eine Gewohnheitssache, nach und nach verschwinden die Ängste dann ganz.

Zurzeit bist du eher gewohnt Zuhause zu sein, weil du dich in Sicherheit wiegst, die Zeit zischt wie eine Rakete an dir vorbei,damit bist du nicht alleine.

Fange mit kleinen Schritten an, und steigere dich, du wirst sehen wenn du kämpfst gewinnst du, es ist nie zu spät seine Seele zurück zu holen, sie gehört dir, wer wagt der gewinnt, und dass hat nichts mit Glück zutun, nur nicht aufgeben !

Kann es sein, dass draußen irgendetwas passiert ist. Ich zum Beispiel wurde von ein paar Mädchen verfolgt und geschlagen. Seit dem habe ich auch noch manchmal Angst. Aber das muss man selbst überwinden.

Da merkt man mal wieder wie viel selbsternannte Mediziner es doch gibt. Tabletten sind nicht immer nachteilig, denn es gibt, so unwahrscheinlich das auch klingen mag, welche, die helfen und dazu noch nicht einmal schädlich sind.

Ein gutes Mittel ist L-Tryptophan, das man frei bekommen kann. Besser ist meines Erachtens aber 5HTP, welches wohl deswegen von deutschen Markt verbannt wird. Da es aber frei ist, kann man es sich übers Internet auch aus dem Ausland bestellen. Was kein Nachteil ist, denn dort ist es ohnehin billiger.

Gegen die Angst an sich mag vielleicht ein Arzt helfen können. Du solltest das aber nicht zu sehr glauben. Die haben ihre 08/15-Hypothesen, die sie oftmals strickt anwenden und dadurch letztendlich an der Ursache vorbei rauschen. Ich habe meine Angstschübe mithilfe verschiedener Meditationstechniken in den Griff bekommen und brauche nur selten noch Tabletten.

Mache auch eine Angstforschung. Angst ist ein Schutzeffekt des Körpers. Wenn da kein Gebrechen der Grund ist, dann vielleicht etwas Spirituelles. Damit meine ich aber nicht irgendeinen infantilen Religionsschei*.

Es ist sehr sehr schwierig dir darauf ne Antwort zu geben ohne gleich Gegen-Fragen zu stellen. In erster Linie sollte man nach der Ursache schauen, um deine Art von Angst zu verstehen u. nach u. nach, was dagegen zu tun. Du solltest dich nicht verschließen und wenn du es jetzt nicht schaffst mal unter Leute zu gehen, dann versuch Leute einzuladen um zu reden. Kommunizieren auch zb. Selbsthife-Gruppen, Telefon-Seelsorge usw., vor allem die Medikamente machen dich auf dauer nur noch fertig(er), man wird Realitäts-Fremd verlässt sich auf die Pillen. Du mußt reden, reden, reden!!!

Bei dieser Frage sollte auch drin stehen ,vor was du Angst hast,dann könnte man dir vielleicht helfen .

Tabletten sind nicht das Allheilmittel,auch wenn sie vom Arzt verschrieben werden !!

Versuche es mit anderen Mitteln.

Der Angstzustand bedingt Bange, Beklommenheit, Furcht, Sorge, Unruhe, und unbestimmtes , oft grundloses Gefühl des Bedrohtseins.

Die Psychologin wird ja die Merkmale, Faktoren oder Syndrome erforscht haben, die Ihren derzeitigen .Zustand bedingen. Sie müssen die verschriebene medikamentöse Behandlung genau befolgen. Die Beaufsichtigung Ihres Gemütszustandes alle zwei Wochen, .wird Ihrer Psychologin Anhaltspunkte vermitteln, ob Sie mit der angewandten Therapie eine Besserung erfahren. Nach Ihren Ausführungen sind Sie zur Zeit in einem tiefen Loch.

Vielleicht wäre eine Art Kombination mit Yoga am Platze. Dies aber auf alle Fälle mit Ihrer Therapeutin besprechen. Nur keine Alleingänge !