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Kleptomanie bei Kindern?
Kann mir jemand sagen, wie Kleptomanie entsteht? Kann es so etwas auch bei Kindern geben oder ist Klauen bei kleinen Kindern reine Erziehungssache? Meine Tochter (6 Jahre) bereitet sonst kaum Probleme. Sie testet zwar gnadenlos jede Grenze aus, aber bisher haben wir alles früher oder später in den Griff bekommen. Das Klauen (kleine Sachen, die in die Hosentasche passen - im letzten halben Jahr 5 Mal erwischt) tritt immer wieder auf. Oder kann ein solches Verhalten auf ein verstecktes Problem hindeuten?
Danke für eure Anregungen.
14 Antworten
- ippenLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Kleptomanie würde ich das noch nicht nennen.
Nun, es ist leider völlig "normal", dass Kinder zunächst kein Unrechtsbewusstsein haben und sich Dinge nehmen bzw. stehlen. Es ist ein Erziehungsprozess bzw. hängt von einer Reihe von Dingen ab, ob sie das Unrecht einsehen und sich dann "sozial angemessen" verhalten. Manche Kinder fehlt ein solches Unrechtsbewusstsein ganz, was sich dann z.B. auch in Form von Gewalt gegen Tieren oder Menschen äußern kann. Ein Gespräch mit deiner Tochter wäre gut.
In aller Regel geht dies dann mit einigen klärenden Worten bzw. auch Androhung von Konsequenzen (die natürlich eingehalten werden müssen). Im Einzelfall kann man sich Hilfe bei einer Erziehungsberatungsstelle bzw. auch dem Jugendamt bzw. Psychotherapeuten suchen.
Sorgen machen würde ich mir aber erst dann, wenn das Verhalten deiner Tochter über das neunte Lebenjahr hinausgehen würde.
Das iwäre dann so ein kritischer Zeitpunkt wo Hilfe von "Außen" geholt werden sollte.
Liebe Grüße
-
Quelle(n): Psychiatriefachpflegeausbildung - Anonymvor 1 Jahrzehnt
Bei einer 6jährigen kann man noch nicht von dieser Erkrankung sprechen. Ich würde erst mal abwarten.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Hier einige Möglichkeiten:Neid auf etwas ,was sie nicht hat und gern hätte
Wenn sie SüÃigkeiten stiehlt ,die Frage;bekommt sie zu Hause genug (ermessende Mengen) an SüÃem?
Wenn sie bei anderen Kindern etwas mitgehen läÃt ist es oft nur Ãrger,oder auch der Neid.
Wichtig sind in allen Fällen intensive Gespräche aber die Sache auch nicht zu hoch bauschen.So kann oft das Gefühl entstehen:OH.Wenn ich klaue nimmt Mama mich war.
Wenn dein Kind bei einer Freundin oder Freund geklaut hat soll sie es auch zurück bringen.Sie wird sich Schämen und lehrnt daraus
Quelle(n): Sohn meiner damaligen Freundin - Lady CLv 5vor 1 Jahrzehnt
KInder in den alter versuchen dies, ich würde dafür sorgen das dein Kind die sache zurück geben muss.
Meist unterlassen die kleinen es dann bei wiederholung.
Lg
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- SobriquetLv 6vor 1 Jahrzehnt
In dem Alter ist das noch nichts, worüber du dir wirklich Gedanken machen musst. Natürlich solltest du deiner Tochter erklären, dass man keine Dinge mitnehmen darf, die einem nicht gehören, sondern man muss fragen, wenn man etwas möchte. Aber da steckt noch keine böse Absicht oder ein "schlimmer" Grund dahinter.
Wenn sie älter wäre, würde ich sagen, dass das auch eine Art Schrei nach Liebe sein kann. Damit kann man natürlich nicht alles erklären - es gibt tausend Gründe, warum Kinder/Jugendliche es tun (angefangen bei dummen Mutproben bis hin zu Armut, ...)!!! Aber ich weià aus eigener Erfahrung, dass es Kinder gibt, bei denen es eben ein Mangel an Aufmerksamkeit und Liebe ist. Sie fühlen sich dann abgeschoben, ungeliebt und unverstanden, und versuchen, mit solchen Taten Aufmerksamkeit zu bekommen. Sowas passiert natürlich unbewusst, nicht geplant. Eben ein seelischer Hilfeschrei.
Aber wie gesagt, so ist es bei deiner Tochter in dem Alter sicher nicht. Für sie ist es nichts Unrechtes, sie weià es nicht besser. Da seid ihr als Eltern halt gefordert.
- veilchenLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich hab auch mal mit 8 oder so meine Oma beklaut und wurde erwischt.
Das hat dazu geführt, daà ich danach das für mich ausgeschlossen hab. (Reaktionsbildung)
Erst, wenn deutlich wird, daà sich das Verhalten nicht ändert und das scheint ja der Fall zu sein, würde ich folgende Fragen stellen?
1. Gibt es irgendwelche Verstärkungen für das Stehlen, z.Bsp.besondere Aufmerksamkeit oder dergleichen?
2. Bin ich inkonsistent mit meiner Reaktion auf das Stehlen?
3. Bin ich glaubwürdig mit meiner Reaktion auf das Stehlen?
- LeonyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Es ist auch Erziehungssache. Aber viele Kinder beginnen ganz bewusst zu stehlen (keine Kleptomanie), denn sie vergleichen sich mit seinen Altersgenossen, die alles haben, in der Pubertät möchte man etwas antun im bemerkt zu werden Das ist wieder keine Kleptomanie. Bei den ganz kleinen Kindern ist das neurotisches Stehlen, als Ausdruck irgenwelcher Kinheitstraumata
Eignet man sich Dinge aus fremdem Besitz unberechtigter Weise an, also ohne die Zustimmung des Eigentümers, dann spricht man von Stehlen. Das bedeutet, dass Diebstahl in sozialer und ethischer Hinsicht erst dann möglich ist, wenn ein Kind bewusst zwischen "mein" und "dein" unterscheiden kann. Erst wenn es trotz diesem Wissens sich aus fremdem Eigentum Gegenstände nimmt, stiehlt es tatsächlich. Normalerweise entwickelt sich aber das Bewusstsein für fremden und eigenen Besitz erst recht spät, d. h. auch mit sechs, sieben oder acht Jahren fehlt häufig diese Unterscheidungsfähigkeit. Daher kommt es im Vor- und Grundschulalter eher selten vor, dass in bewusster und bösartiger Absicht gestohlen wird.
Formen von Stehlen
Man unterscheidet zwischen verschiedenen Formen des Diebstahls. Gelegentliches Stehlen von SüÃigkeiten aus dem Kühlschrank oder eines Spielzeugs, das einem anderen Kind gehört, geschieht oft ohne Ãberlegung. Das Kind nimmt sich einfach, was es gerade haben will oder was ihm fehlt.
Daneben gibt es, meist bei etwas älteren Kindern, den sogenannten subkulturellen und sozialisierten Diebstahl. Diese Art des Stehlens ist für Kinder typisch, die sich in einem sozialen Umfeld aufhalten, in dem Stehlen als normal angesehen wird oder - innerhalb von Gruppen und Banden - etwa als Aufnahmeritus praktiziert wird. Der aggressive Diebstahl, der mit Gewalttaten einhergeht, ist im Kindesalter sehr selten und daher hier nicht weiter zu berücksichtigen.
SchlieÃlich gibt es die krankhafte Form des Stehlens, die sogenannte Kleptomanie, die aus einem zwanghaften Trieb resultiert. Auch diese ist im Kindesalter selten, aber sie kommt vor. Die Symptomatik ist meist offensichtlich, d. h. der Diebstahl ist unmittelbar zu beobachten, oder aber die Begleitsymptome sprechen für sich: Das Kind verfügt über einen auffälligen Mehrbesitz, es verschenkt freigebig SüÃigkeiten und Spielsachen, besitzt gröÃere Geldbeträge oder hat Gegenstände, die einem Kind normalerweise nicht gehören. Verdacht ist auch dann angebracht, wenn ein sonst isoliertes Kind plötzlich in eine Gruppe sehr gut integriert ist, da es womöglich häufiger und gröÃere Geschenke macht, die es zuvor gestohlen hat.
Ursachen: keine Besitzvorstellung
Im Falle des gelegentlichen, unbewussten Stehlens liegt meist gerade bei Kindern bis ins Grundschulalter hinein die fehlende Unterscheidungsfähigkeit von Fremd- und Eigenbesitz zugrunde. Ob dies die tatsächliche Ursache ist, kann in einem Gespräch schnell herausgefunden werden, indem nach diesen Besitzzuordnungen gefragt wird. Zu denken ist bei unausgeprägten Besitzvorstellungen an Kinder, die überbehütet und -versorgt zuhause immer alles haben können, was sie wollen. Für sie stellt der Kindergarten, Hort oder die Schule plötzliche eine völlig neue Verhaltenssituation dar, in die sie sich erst einfinden müssen. Und es gibt Familien, in denen Eigentumsverhältnisse moralisch gering bewertet sind. Für diese Kinder kann Stehlen dann ein völlig normales und moralisch unbedenkliches Verhalten sein.
Ursache: Verführung durch die Gruppe
Viele Kinder werden zum Stehlen auch verführt. Gerade wenn sie in Gruppen integriert sind oder sein wollen, die sich bestimmte Riten auferlegt haben, kann Diebstahl ein solcher Ehrenkodex sein. So können auch Kinder im Grundschulalter schon zu gröÃeren Kaufhausdiebstählen gebracht werden. Daneben ist Werbung häufig ein Mittel, mit dem Bedürfnisse und Wünsche geweckt werden, die sich zu einem unbewussten Drang verstärken. Reicht das Taschengeld dann nicht aus, lässt man den Gegenstand einfach "mitgehen".
Ursache: Mangelnde Anerkennung
Ein gröÃeres Ursachenfeld für Stehlen ist der emotional-soziale Bereich der Anerkennung, Zuwendung und des Selbstwerterlebens. Kinder, die wenig Liebe erfahren, oft missachtet werden, können anfangen zu stehlen, um endlich Aufmerksamkeit zu erwecken. Sie stehlen dann so, dass sie erwischt werden. Daran kann man die Intensität der Notlage ablesen: Selbst Strafe und alle anderen Konsequenzen, die Diebstahl haben kann, sind dem Kind recht, um endlich beachtet zu werden. Auch können die gestohlenen Gegenstände als Liebesersatz fungieren, etwa eine ungeheure Menge SüÃigkeiten, die den emtionalen Mangel ausgleichen soll.
Stehlen als Gegenaggression
Lebt das Kind innerhalb einer autoritären, einengenden und unterdrückenden Erziehung, kann Stehlen auch als Gegenaggression dienen: Das Kind rächt sich in und an der ausweglosen Situation, es wehrt sich, indem es etwa dem Vater etwas wegnimmt. Ist die eigentliche Person, auf die sich die aggressive Gegenwehr des Kindes richtet, zu stark und übermächtig, können auch Ersatzpersonen bestohlen werden. Hier wird deutlich, wie verschlungen die Hintergründe eines Diebstahls sein können, wie genau die eigentlichen Motive erforscht werden müssen. Die Aggression kann sich auch Luft machen, indem genau der Gegenstand gestohlen wird, auf dem ein strenges und rigides Verbot liegt. Das Kind setzt sich so gegen die überstarken Widerstände durch. Dieses Durchsetzen des eigenen Willens kann auch in Gruppen Gleichaltriger eine Rolle spielen: Will das Kind anerkannt sein, kann es versuchen, sich durch (vorher gestohlene) Geschenke in die Gemeinschaft "einzukaufen".
Stehlen aus einer Notsituation und symbolischer Diebstahl
Existentielle Not ist in unserer Gesellschaft eher selten die Ursache für kindliches Stehlen. Allerdings kann Taschengeldentzug oder die Unfähigkeit des Kindes, um etwas zu bitten (etwa weil es damit schon öfter schlechte Erfahrung gemacht hat), zu Notdiebstählen führen.
Zuletzt ist das symbolische Stehlen zu nennen: Ein Gegenstand dient dann als Ersatz für die Nähe oder den Besitz einer geliebten Person; z. B. ein Bild kann aus diesen Gründen entwendet werden.
Was tun?
Beim Umgang mit dem Fehlverhalten "Stehlen" ist es wichtig, die jeweilige individuelle Situationen des Kindes zu berücksichtigen. Sinnlos, sogar kontraproduktiv ist es, vordergründig "kurieren" zu wollen, indem man das Kind bloÃstellt oder bestraft. Diebstählen muss nachgegangen werden, aber möglichst genau, objektiv, vorurteilsfrei und mit viel Fingerspitzengefühl.
Ursachen ausschalten
Ziel jeder Hilfe muss es sein, die Ursachen für das Verhalten auszuschalten. Allerdings ist genau dies häufig sehr schwierig, da sich die Gründe nicht nur in der unmittelbaren Umgebung - im Kindergarten, Hort, in der Schule - finden, sondern viel stärker von der auÃerschulischen Umwelt bedingt sind - Elternhaus, Sozialisation, Freundeskreis.
Fehlt dem Kind der Eigentumsbegriff, so muss dieser kontinuierlich entwickelt werden. Dabei müssen Eltern und Erzieher/innen eng zusammenarbeiten, damit es nicht zu widersprüchlichen Informationen und Verhaltensweisen kommt, die das Kind zusätzlich verwirren. Zunächst sind aufklärende Gespräche wichtig, es sollten Vergleiche angestellt werden, in denen "mein" und "dein" deutlich werden; und das Kind braucht einen Eigentumsraum, etwa zu Hause ein eigenes Zimmer oder einen Schreibtisch. Häufig lässt sich der Eigentumsbegriff gut über ein regelmäÃiges und ausreichend hoch bemessenes Taschengeld entwickeln, über das das Kind frei verfügen darf.
Wichtig ist das vertrauliche Gespräch
Stiehlt das Kind, weil es durch andere dazu verführt wird, ist ein besonders vertrauliches Gespräch wichtig. Wie bei allen Formen des Diebstahls ist es hier sinnvoll, dem Kind die Möglichkeit zu geben, den entwendeten Gegenstand unauffällig wieder zurückzugeben. Handelt es sich um eine Bande, die zum Diebstahl anhält, dann sollte zu den Eltern der betroffenen Kinder Kontakt aufgenommen werden. Konsequentes Einschreiten ist notwendig, d. h. die Mitglieder der stehlenden Gruppe müssen merken, dass sie durchschaut sind, ihre Anonymität aufgehoben ist. Den einzelnen Kindern sollte verdeutlicht werden, dass sie sich mit dem Stehlen in eine Unrechtssituation begeben, die auch polizeilich-juristische Folgen haben kann. Bei all dem aber ist grundsätzlich daran zu denken, dass das Kind nicht abgewertet werden darf. Im Gegenteil: Das Selbstwertgefühl muss gerade in solchen Situationen bestärkt werden, Kränkung hilft nicht weiter.
Bestrafung ist ABSOLUT falsch
Gerade wenn es sich bei den Ursachen für das Stehlen um einen Mangel an Zuwendung und Anerkennung handelt, ist jede Form der Bestrafung falsch. Denn hier liegen die Gründe meist im familiären Bereich. Zuwendung, Zärtlichkeit, Lob, Anerkennung und Geborgenheit - diese Dinge müssen die Eltern vermitteln, um das Fehlverhalten des Kindes zu beeinflussen.
Ãhnlich verhält es sich bei einem schwachen Selbstwerterleben des Kindes. Ist dies der Grund für den Diebstahl - also Aufwertung seiner selbst - dann kann das Kind mit Aufgaben innerhalb der Familie, des Kindergartens, des Hortes oder der Schule betraut werden, die zu einer persönlich und sozial anerkannten Position führen. Wichtig ist hier auch, dass die soziale Integration des Kindes und der Kontakt zu den Gleichaltrigen gefördert wird. Es geht dabei darum, dass das Kind eine angesehene, akzeptierte Rolle übernimmt, damit keine Diebstähle zur Selbstbestätigung mehr erforderlich sind.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
das kinder klauen kann auf neid der anderen deuten
das kind hat das und das und ich habe nichts würde mir deswegen aber nicht soviel gedanken machen
es kommt das alter da versteht ihr kind warum man nicht alles haben kann was man haben will
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Denke, daà dies bei Kindern normal ist. Sind wir doch einmal Ehrlich! Wer von uns hat als Kind nicht mal ein Päckchen Kaugummi oder Gummibärchen im Geschäft "mitgehen" lassen? Denke, da gibt es niemand!
Man muss halt mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen auf das Unrecht hinweisen, dann legt sich dies mit der Zeit!
- irmela_pLv 6vor 1 Jahrzehnt
Kleptomanie zeichnet sich dadurchaus, dass um des Stehlens Willen geklaut wird, als Spannungsabfuhr und nicht etwa wegen des Diebesgutes ansich. Es ist eine recht seltene psychische Störung, die hauptsächlich bei Frauen vorkommt und zu den Impulskontrollstörungen zählt.
Bei 6 jährigen Kindern kann es durchaus auch ein Art Spannungsabfuhr sein, eine Ãbersprungshandlung um von anderen "Sorgen" abzulenken. Muss aber nicht. Kann auch einefach eine "Fehleinschätzung" von Eigentum sein...
Für eine Einschätzung, was bei deiner Tochter los ist, ist ein Gesamtbild notwendig, das sich am besten euer Kinderarzt, der die Kleine eh kennt, machen kann. Vertrau dich ihm an und höre, was er dazu sagt.
Vor der Kleinen würde ich das nicht thematisieren, bevor klar ist, ob es Bedeutung hat oder nicht.