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Wie ist eure Meinung zur passiven Sterbehilfe?

Die Schweiz verfügt über eines der liberalsten Gesetze zur passiven Sterbehilfe.

Ein Arzt kann dort einem unheilbaren Kranken ein tödliches Gift verschreiben, dieser muss die Dosis jedoch eigenständig zu sich nehmen.

Käme so etwas für euch in Frage?

21 Antworten

Bewertung
  • xy
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    auf alle fälle!

    habe damals auf einer HNO-station gearbeitet und wenn du diesen verfall von gestandenen männern (war eine männerstation) mitbekommen hast über die monate oder jahre, die sie immer mal wieder zur nächsten op kamen, würde jeder der das miterlebt hat für diese art des sterbens plädieren. (das schlimmste ist das sich automatisch eine "bindung" aufbaut mit der zeit)

    im endeffekt haben wir im endstadion des krebses nichts anderes gemacht. es gab morphin in hohen dosen (um die schmerzen zu lindern) welches die nebenwirkung hat zu atemlähmung und herz-kreislaufstillstand zu führen (man kann sie aber auch nicht elendig verrecken lassen) und nahrungskarenz (was nicht heißen soll das sie nichts zu essen bekamen, aber es wurde eben reduziert um erstern effekt zu beschleunigen, wenn es dem ende zu ging)

    der "angenehmere weg wäre zweifels ohne sich mit einem präparat selber den "goldenen schuß" zu setzen (solange man dazu noch in der lage ist) und so sein ende selbst zu bestimmen.

    es ist bestimmt viel verlangt, aber ich erwarte von meinem partner oder von freunden das sie mich nicht so dahin vegetieren lassen und den stecker aus der dose ziehen.

    dieses "verwesen" bei lebendigem leib war bestimmt nicht schön mitanzusehen und der geruch steigt mir heute noch manchmal in die nase (wenn man in ein "sterbezimmer gegangen ist) auch wenn ich schon ein paar jahre aus der pflege raus bin (nicht mehr verkraftet).

    insofern von mir ein eindeutiges klares ja zur passiven sterbehilfe und ebenso ein ja zur aktiven wenn es der wunsch des betreffenden ist und er es selber nicht mehr kann.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Für mich als Mediziner, ganz klar JA! Wie viele Menschen ich in meiner beruflichen Laufbahn habe qualvollst sterben sehen reicht eigentlich, um bedingungslos dafür zu stimmen. Wenn nach dem heutigen Stand der medizinischen Möglichkeiten, keine Aussicht auf ein menschenwürdiges Dasein mehr gegeben ist, dann muss der Betroffene selbst darüber entscheiden können, ob er bis zu seinem natürlichen Tod, so weiterleben will oder nicht. In diese Entscheidung hat sich kein Staat oder sonst jemand einzumischen. Leider tut man sich in Deutschland, aus geschichtlichen Gründen, sehr schwer damit, eine dem Sterbenden gerecht werdende Regelung zu finden.

    Man müsste alle die, die solche Entscheidungen blockieren, den teilweise unsäglichen Qualen Sterbender, nur für 1 Stunde aussetzen können und wir hätten ganz schnell, eine für alle Teile befriedigende Lösung.

    @thaimike

    Ich schätze dich sehr, aber sei mir nicht böse, davon hast du keine Ahnung, so etwas muss man erleben - jahrelang!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ja , das käme für mich in Frage .

    Besser als elend zu krepieren.

    Ich finde das sehr gut .

    Vor allem , es ist doch mein Leben.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin aus der Schweiz, und bei uns wird immer wieder heftig dafuer und dagegen debatiert.

    Meiner Meinung nach absolut dafuer. Ich habe meinen Grossvater unheilbar Krank ueber ein Jahr lang langsam sterben und vor allem leiden sehen.

    Dazu kommt, die heutige Medizin in allen Ehren, wir koennen inzwischen so viele Krankheiten heilen, aber oft wird damit auch nur das leiden verlaengert, die Erde ist ueberbevoelkert, und jede OP, jedes Medikament kostet Geld, alle sind am jammern wie alles teurer wird, man weniger Geld hat. Wir haben immer weniger Kinder, frueher haben wir mit 15,16 zu arbeiten angefangen, heute wird erst mal studiert, was ich damit nicht kritisieren will, es hat im Verhaeltniss immer mehr alte Leute die auch nicht arbeiten, folglich muessen weniger Leute mehr bezahlen, und irgendwo geht die Rechnung nicht mehr auf.

    Damit will ich nicht sagen das man jetzt alte ,kranke Menschen einfach mehr oder weniger umbringen soll, aber wenn jemand unheilbar krank ist, das Leben nur noch mit starken Schmerzmittel ertraegt und sterben will, warum soll man diese Person um jeden Preis, gegen ihren Willen am Leben erhalten? Ich denke schlussendlich ist es fuer die Angehoerigen auch leichter, im Moment vielleicht trauriger, aber eine nahestehende Person leiden zu sehen kostet auch Kraft.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    grundsätzlich ja, wenn der mensch noch klar denken kann. aber es gibt sicher einige patienten, die durch andere medikamente, depressive stimmungslagen, etc. in ihrer entscheidung getrübt sind. da müßten schon ganz klare grenzen gezogen werden, finde ich.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe erlebt, wie meine Tante sich (glücklicherweise nur wochen- und nicht jahrelang, aber so war es schon schlimm genug) vor ihrem Tod quälen musste und bin den Medizinern dankbar, die am Rande der Legalität starke Schmerzmittel mit hohen Nebenwirkungen gaben, weil bei Krebs im Endstadium die Hoffnung manchmal eben doch nicht das letzte ist, was stirbt.

    Dennoch bin ich bei dem Thema unsicher wie bei kaum einem anderen: Es gibt so viel Menschen, die das Gefühl haben, anderen eine Last zu sein, und daher lieber sterben würden, aus religiösen Gründen oder aus mangelnder Fähigkeit (Bettlägrigkeit z.B.) aber keinen Freitod wählen können. Wo soll man von außen (und der Gesetzgeber ist zwangsläufig in dieser Sache so weit "von außen" wie eben nur vorstellbar) die Grenze ziehen, wann der selbst gewählte Tod durch andere vorbereitet oder gar - noch etwas heikler - der selbst gewollte Tod von anderen herbeigeführt werden darf?

    Deutschland hat im Dritten Reich eine extreme Position in die eine Richtung vertreten und bezieht daher nun eine extreme Position in der Gegenrichtung. Historisch erklärbar, aber reicht das? Ich verstehe, wie gesagt, gut, wenn unheilbar kranke Menschen die Historie gerne zu den Akten legen würden und - wie in vielen anderen europäischen Ländern üblich - jede Chance auf eine Ende der Qual nutzen würden. Andererseits verstehe ich auch die Position derjenigen Behindertenverbände, die hier warnen, dass dies ein erster Schritt in eine Richtung ist, die ihnen (mit gutem Grund) nicht schmeckt.

    Selbstbestimmung ist ein schönes Wort, aber wo soll die junge Familie mit der pflegebedürftigen Oma hin - also wäre es doch jetzt an der Zeit, dass sie endlich mal von ihrem langen Leben Abstand nimmt ... Sobald die Oma überredet ist, steht eine Erbschaft ins Haus und neben den Sorgen um die Pflege sind auch die finanziellen Sorgen gleich gelöst.

    Ich denke ihr seht, dass das Problem größer ist, als es hier von einigen dargestellt wird.

    Bin ich froh, dass ich es nicht allgemein und endgültig zu entscheiden habe!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich hatte über dieses Thema vor garnicht so langer Zeit eine (wie üblich) hitzige Debatte mit meinem Vater, der Mediziner ist. Er meinte, Sterbehilfe, egal in welcher Form wäre unzumutbar für beide Seiten, den Patienten wie den das Gift verabreichende Arzt. Nach meiner Ansicht jedoch könnte dadurch einiges an Leid erspart bleiben, für den Patienten wie für die Angehörigen, schließlich ist jeder Tag, den ein unheilbar Kranker meist unter starken Schmerzen ertragen muss, schlimm für alle Beteiligten. Ich denke, solang der Patient, wenn noch ansprechbar, damit einverstanden ist, oder dies sogar wünscht, sehe ich keine Gründe, die dagegen sprächen.

    Ich wäre froh, wenn es, sollte ich es jemals nötig haben, ein Mittel gäbe, das mich sanft entschlafen ließe und ich zum Sterben nicht erst in die Schweiz fahren müsste.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ja, auf jeden Fall. Hier gab es heute schonmal so eine Frage und es hat mich gewundert, dass es so viele tolerante Antworten gegeben hat.

    Es ist ja nicht so, dass es passive Sterbehilfe nicht in Grenzen schon auch hier geben würde. Es werden Sedativa und Schmerzmittel verschrieben und verabreicht, die den Tod zur Folge haben könnten. Das ist manchmal der Grund, warum sie angesetzt werden...

    Ich würde so ein ähnliches Gesetz in Deutschland gut finden. Solche Situationen sind unendlich traurig und unfassbar schwierig für die Angehörigen. Aber was Menschen für sich selbst in Anspruch nehmen wollen, nämlich nicht jahrelang mit Schmerzen, u.U. ohne Bewußtsein an Geräte angeschlossen dahin zu vegetieren, sollte auch klare gesetzliche Formen haben dürfen.

    Ich finde die Diskussion darüber sehr wichtig , man darf die Augen nicht verschliessen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Wenn es nach mir ginge dann ja ich möchte nie nicht langsam und qualvoll sterben.

    Wieviele Menschen sind an Maschinen angeschlossen weil(Koma) und jahrelang dahin wegitieren die nie mehr wach werden nie mehr reden lachen und gehen können.Das ist kein Leben für die nicht und für die Angehörigen auch nicht.Lieber alles abstellen und in frieden einschlafen lassen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich bin FÜR die passive Sterbehilfe. Der Patient ist ja nicht gezwungen das "Gift" zu nehmen. Er kann selbst entscheiden, ob und wann er es nehmen will. Vielen Menschen bliebe so viel Leid erspart!

  • woko51
    Lv 6
    vor 1 Jahrzehnt

    vorsicht, ich habe die gleiche Frage etwas anders verpackt gestellt und sehr gute Antworten bekommen - und nach ca. 2 Tagen war sie gelöscht... ärgere ich mich heute noch

    zur Frage (obwohl ich selbst auf der Fragerseite war/ bin):

    ich persönlich könnte es nicht verabreichen, hätte aber Hochachtung vor einem, der es im Auftrag des betroffenen leidenden Menschen tun würde - wenn der es selbst nicht mehr könnte

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