Yahoo Clever wird am 4. Mai 2021 (Eastern Time, Zeitzone US-Ostküste) eingestellt. Ab dem 20. April 2021 (Eastern Time) ist die Website von Yahoo Clever nur noch im reinen Lesemodus verfügbar. Andere Yahoo Produkte oder Dienste oder Ihr Yahoo Account sind von diesen Änderungen nicht betroffen. Auf dieser Hilfeseite finden Sie weitere Informationen zur Einstellung von Yahoo Clever und dazu, wie Sie Ihre Daten herunterladen.
Wie leitet man so eine Gruppe und was muss ich beachten?
Ich war heute in einer Selbsthilfegruppe und fragte ob man nicht eine Gruppe für Borderliner gründen könne. Es gibt doch so viele die daran erkrankt sind und zumeist junge Menschen.
Es wäre eine ehrenamtliche Aufgabe, die vielleicht Spass machen würde. Wer hat schon Erfahrungen mit einer Selbsthilfegruppe?
Bitte nur ernst gemeinte Antworten! Danke!
Ein Raum wäre da, bei uns im Frauenzentrum und porf. Hilfe hätte ich dort bestimmt auch
Ich bin selber Borderlinerin
8 Antworten
- ippenLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Hi.. lass dich nicht von deinem Vorhaben abbringen. Ich habe auch eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen und zwar schon vor 20 Jahren.
Eine Selbsthilfegruppe wird zudem nicht "geleitet", da brauchst du dir keine Gedanken zu machen.
Alle Mitglieder sind gleichbertechtigt und selbst betroffen. Da steht keiner höher als der andere. Die Gruppe leitet sich also selbständig und allein.
In manchen Gruppen kann psychologische Begleitung angefordert werden. ich habe damit aber ganz schlechte Erfahrungen gemacht, da das keine selbst Betroffene war und irgendwie immer außen vor stand und auch nur bevormunden wollte. Unsere Gruppe hat dann entschieden, ohne therapeutische Hilfe (die ja auch Geld kostete) weiterzumachen.
Du kannst in deiner Stadt zu einer Geichstellungsbeauftragten gehen, die hilft dir beim Aufbau der Gruppe und beantragt auch die nötigen Fördergelder die ihr dazu bekommt. Der Gruppenraum in dem ihr euch trefft (das sollte nicht Zuhause sein) muss ja evt. auch davon bezahlt werden. Die schaut auch, ob und wo schon eine Gruppe besteht und ob die dich Unterstützen können. bei uns war es so, dass unsere Gruppe zu groß geworden ist und wir geteilter meinung über Begleitung waren.
Wir haben jetzt nur eine ausgebildete Gestalttherapeutin in unseren Reihen, die aber auch selbst eine Betroffenen ist.
Das klappt ganz wunderbar. mach dich also nicht verrückt und geht mutig dein Vorhaben an.
Ich wünsche dir viel Erfolg und alles Gute
@ die rahmenbedingeungen von denen aikitzou schreibt muss die Gruppe für sich selbst am Anfang selbst erarbeiten und dann auch drauf achten, dass sie eingehalten werden. Eine spezielle Leitung gibt es in den Selbsthilfegruppen die ich kenne nicht. Und ich kenne so einige verschiedene, von Mißbrauchsgruppen, Angst und Phobiegruppe über Essstörungen, chronische Schmerzpatienten und auch die Borderlinegruppen. Noch nie hat es dort eine Leitung gegeben, das würde einer Selbsthilfegruppe wiedersprechen.
-
- irmela_pLv 6vor 1 Jahrzehnt
oha! Das ist aber keine Aufgabe für Laien, jedenfalls nicht, wenn es über ein bloßes "nettes Beisammensein" hinausgehen soll. Es ist ein Mermal der Störung, dass es die Betroffenen mit zwischenmenschlichen Beziehungen einigermaßen schwer haben oder so wird eine Gruppe zu leiten kein Spaziergang.
Es gibt bereits an einigen Häusern oder Einrichtungen so genannte Psychoedukationsgruppen für verschiedene psychische Störungen. Es gibt auch Literatur dazu, die sich speziell mit der Leitung solcher Gruppen bechäftigt. aber es sollte trotzdem eine solide Grundausbildung da sein im Umgang emotional instabilen Menschen und man sollte auch selbst sehr gefestigt und erfahren sein.
Gerade bei Borderlinern kann es von jetzt auf gleich passieren, dass einem die Situation entgleitet, egal wie gut man es meint.
Spaß kann es machen, wenn du eine Gruppe leitest, deren Teilnehmer dir von kompetenter Seite aus zugeteilt werden und wenn ihr dann gemeinsam die Freizeit gestaltet. auch solche Gruppen brauchen einen führende Hand, die organisiert und strukturiert. So etwas kannst du machen.
Am besten unterhälst du dich über diese Idee mal mit einem vom Fach, den du schon kennst und der dich kennt.
- D@ggiLv 5vor 1 Jahrzehnt
Schön und gut mit ehrenamtlich,aber mit Spass so ein Gruppe gründen und auch noch leiten zu wollen,hat dies absolut nichts zutun.Welchen Spass meinst Du denn?
Du hast also in einer Selbshilfegruppe wg.einer Gründung nachgefragt und die Antwort????
Überlass das leiten einer solch schweren psychischen Erk.mal den "Profis",falls Du selbst Betroffene bist,setz Dich mit in den Kreis und hilf mit Deiner Erfahrung.Die Borderline Gruppen sind ein anstrengendes und straff geführte Mitier,es wird "gespalten"und manchesmal übel gehetzt.
Nicht jedesmal,aber es kann dennoch vorkommen.
Wenn Dir was Spass machen soll wage Dich in weniger"gefährliche Gewässer"Du könntest mehr schaden als heilen!
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Das ist eine gute Idee, du solltest dir aber professionelle Hilfe besorgen. Wende dich bitte an eine Beratungsstelle für psychisch Kranke oder, falls in deiner Stadt nicht vorhanden, an die Beratungstelle des Diakonischen Werkes oder der Caritas und besprich mit denen dein Vorhaben. Es ist wichtig, dass du im Umgang mit Borderlinern nichts falsch machst und dass du auch Anleitung bekommst, wie man eine Gruppe gründet und führt. Vielleicht gibt es auch Unterstützung bei der Suche nach einem geeigneten Raum und Hilfe um die Gruppe bekannt zu machen. Es ist eine lohnenswerte ehrenamtliche Arbeit, die aber mit Sicherheit nicht nur Spass macht, sondern auch anstrengend ist und viel Einsatz verlangt.
- Wie finden Sie die Antworten? Melden Sie sich an, um über die Antwort abzustimmen.
- NagualLv 5vor 1 Jahrzehnt
Nun, Internet hast Du, Telefon wohl auch. Was NOCH wichtig ist, sind gute Kenntnisse auf dem Gebiet, VIEL Zeit, und eine große Frusttoleranz! (Viel Einsatz, wenig Wirkung, wenig Anerkennung??)
Sobald es wirklich läuft, und mehr Interessenten da sind, bekommst Du schon mal einen Arzt, einen Sozialarbeiter, der einen Vortrag hält.
Wichtig ist auch der Kontakt zu anderen Borderline-Gruppen. So bekommt man eventuell auch Klienten, aber vor Allem Infos, was DIE so machen!!
Dann muß man den Schrott aussortieren und das Brauchbare tunlichst verbessern....
So, das ist mal die halbe Miete! Der Rest ist Erfahrung. Nicht NUR angenehme!!!
- vor 1 Jahrzehnt
Hallo Heike,
finde es prima, dass Du dich ehrenamtlich engagieren möchtest.
Unter www.nakos.de =
Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von
findest Du tolle Infos hinsichtlich .
Wünsche Dir persönlich alles Gute und viel Erfolg
Gruß
Chris
- aikitzouLv 5vor 1 Jahrzehnt
Hallo Heike,
nimm mal Kontakt (horst.hoelter@gmx.de) mit mir auf.
Leite selbst eine Selbsthilfegruppe und habe auch gute Unterlagen für die Gründung und Funktion einer Gruppe.
Was ist zu beachten?
Förderungsmöglichkeiten?
Wie funktioniert eine Gruppe?
Wie leite ich?
Rahmenbedingungen etc.
Ich kann das einscannen und Dir mailen.
Aber denke daran, dass die Leitung einer Gruppe viel Engagement und damit auch Zeitaufwand bedeutet. Die Gruppenmitglieder verlassen sich auf Dich.
Suche nach Gründung nach einem Stellvertreter. So kann man sich auch mal abwechseln.
Eine Selbsthilfegruppe (gleich welche) zeichnet sich durch
-gleiches Problem
-Augenhöhe
-Gleichheit
-Echtheit, Offenheit und Verschwiegenheit
aus.
Und; Lass die Probleme nicht zu dicht an dich herankommen.
Die Gespräche sollten, wenn möglich nach den Regeln der TZI (themenzentrierte Interaktion) im Dialog geführt werden.
Schaffe von Anfang an Gruppenregeln.
Wie gesagt, teil mir Deine email mit und Du bekommst die Unterlagen.
Sind übrigens von KISS (Kontakt- und Informationsstelle für Sucht-Selbsthilfegruppen).
Ob Sucht- oder andere Krankheiten ist für die Funktion einer Gruppe völlig egal. Sie funktionieren immer gleich.
@mphcev: Hier irrt das Cleverle... :)
Nenn es nicht Leitung, sondern Moderation. Gleicher unter Gleichen, Erster unter Gleichen oder wie Du willst. In den meisten Gruppen gibt es so etwas. Muss nichts formelles sein.
Für Gruppenleitungen gibt es sogar spezielle Seminare (zumindest im Suchtbereich).
Ein "Verantwortlicher" oder "Leiter" widerspricht nicht dem Gedanken der Selbsthilfe oder steht dem gerade hinderlich im Wege. Im Gegenteil, so werden Gespräche effizienter und der "Leiter" ist selbst als Betroffener auf Augenhöhe.
Zudem sich dieser Gesprächsgruppenleiter (meist auch der Gründer) mit organisatorischen Tätigkeiten befassen muss.
(Miete, Korrespondenz, Kasse, Kontakthaltung, evtl. Weiterbildung oder Vorträge etc.).
Die Selbsthilfegruppen die ich kenne -und das sind im Hamburger und Schleswig-Holsteiner-Raum ziemlich viele- u.a. Angst, Glückspiel, Alkohol- Medikamente, illegale Drogen, Homosexualität-,
haben alle eine "Leitung" - einen "Verantwortlichen".
Aber im Prinzip hat @mphchv recht.
Eine gut funktionierende Selbsthilfegruppe braucht keinen formalen Leiter, aber...
Die gemeinsame Erarbeitung oder Abstimmung der Gruppen-Gesprächsregeln ist gut. Dann kommt das von innen heraus und wird nicht vorgegeben.
Quelle(n): Eigen / Ausbildung zum Suchthelfer und Gruppenleiter - whyskyhighLv 7vor 1 Jahrzehnt
als erstes brauchst du einen raum
ueber zb die kirche bekommst du einen raum evt kostenlos.
dann solltes du einmal die woche zu einem termin
die leute einladen.
kontakt telefon und kontakt email adresse festlegen
und in der gruppe solltest du vor allem die redezeiten gleichmaessig verteilen.
wenn du noch fragen hast frage nach.