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Soziale Phobie??
Hallo Leute! Hat irgend jemand erfahrung mit
mit Sozialer Phobie? Hatte sie oder hat sie noch? Ich würde mich gerne mal austauschen weil ich habe soviele Fragen und es tut einfach gut mit jemandem zu reden der das auch hat!
5 Antworten
- LeonyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Sozio- und Agoraphobie.schränken das Alltags- und Berufsleben
Bei Soziophobie neigen die Menschen zur Isolation neigen Menschen. Wenn ihre Leistungsfähigkeit in der Ãffentlichkeit abnimmt, tritt ein Verstärkungseffekt auf, der dazu führen kann, dass die Erkrankten im Extremfall mit niemandem mehr reden und sich komplett in ihr Schneckenhaus zurückziehen.
Im Jahr 2002 wurden 233 an einer Phobie erkrankte Personen vorzeitig berentet.
Beschreibung: Bei den Phobien handelt es sich um die übertriebene Angst vor einem ganz bestimmten Objekt bzw. vor einer ganz bestimmten Situation. Dabei werden vor allem drei Unterformen unterschieden: Agoraphobie, Soziale Phobie, spezifische Phobien.
Personen, die unter einer Phobie leiden, sind sich meistens bewusst, wie unsinnig ihr Verhalten ist. Trotzdem sind sie aber nicht in der Lage, sich dagegen zu wehren. Die Angst drängt sich zwanghaft auf und kann nicht unter Kontrolle gehalten werden. Nach Lehrbuchangaben sind Phobien in der Bevölkerung recht weit verbreitet. Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes kommt - je nach Unterform - auf einen Anteil von zwei bis zehn Prozent, wobei Frauen nahezu doppelt so häufig betroffen sind wie Männer.
Erstmalig im Leben der Betroffenen treten Phobien durchschnittlich im Alter von 15 bis 28 Jahren in Erscheinung. Spezifische Phobien können sich schon in der Pubertät entwickeln (durschnittliches Ersterkrankungsalter 16 Jahre), während die Agoraphobie meist erst etwas später auftritt.
Ursachen: Die Ursachen der Phobien lassen sich in drei groÃen Gruppen zusammenfassen: Die lerntheoretischen (=verhaltenswissenschaftliche) Ansätze, neurobiologische Verstärker und tiefenpsychologischen Ansätze.
Lerntheoretischer Ansatz: Hier wird von einem mehrstufigen Prozess ausgegangen. Zuerst "erlernt" die Person die Angst vor einer ehemals neutralen Situation. Zum Beispiel kommt es während eines Fluges im Flugzeug zu Turbulenzen. Diese lösen Angst aus. Die zuerst als angenehm empfundene Situation wird plötzlich als unangenehm wahrgenommen. Würde sich die betroffene Person bald wieder in ein Flugzeug setzen, so würde sie bemerken, dass die Angst unbegründet ist. Die Angst vor dem Fliegen hält die Person jedoch davon ab. Durch die Vermeidung der angstbesetzten Situation wird die Angst aufrecht erhalten. Hier spielt auch die Wahrnehmung der körperlichen Reaktionen eine entscheidende Rolle. Angst löst körperliche Symptome (z. B. Herzrasen) aus. Diese werden verstärkt wahrgenommen und subjektiv als Gefahr gedeutet, was die körperliche Reaktion weiter verstärkt. Ein Teufelskreis der Angst entsteht.
Bei den spezifischen Phobien dürften unter anderem ein besonderer Lernmechanismus eine Rolle spielen. Wenn Kinder schon frühzeitig bei ihren Eltern sehen, dass diese sich vor Spinnen, Ratten oder Schlangen ekeln oder fürchten, dann übernehmen sie dieses Verhalten (Lernen am Modell).
Neurobiologische Verstärker: Es wird auch eine biologische Komponente diskutiert. Das autonome Nervensystem reguliert und kontrolliert die inneren Organe, z. B. auch Herz und Atmung. Man geht davon aus, dass bei Betroffenen ein labileres autonomes Nervensystem vorliegt, das leichter gereizt werden kann. Dies führt dazu, dass Angstsymptome leichter ausgebildet werden können. Untersuchungen sollen belegen, dass ein solch labiles autonomes Nervensystem vererbbar ist. Vollends bewiesen ist diese Vermutung aber noch nicht. Veränderungen im Zusammenspiel der Gehirnbotenstoffe lieÃen sich bisher für die Sozialphobie belegen. Tiefenpsychologischer Ansatz: Im Laufe unseres Lebens kommen wir immer wieder in Situationen, in denen wir einen innerlichen Konflikt verspüren. Dieser Konflikt kann sich auf eine Einstellung oder eine Handlung beziehen. Wir würden gerne etwas Bestimmtes tun, trauen uns aber nicht, da die Tat von anderen als "unmöglich" oder zumindest unpassend betrachtet werden würde. Der Konflikt wird meistens durch einen Kompromiss gelöst, worauf sich wieder psychisches Gleichgewicht einstellt. Misslingt eine solche Konfliktlösung, tritt Angst auf. Ferner wird angenommen, dass betroffene Personen in ihrer Entwicklung nicht gelernt haben, mit Ãngsten umzugehen. In konflikthältigen Situationen fühlen sich diese Personen schnell überfordert.
Symptome: Bei der Soziophobie tritt die Angst vor allem in sozialen Situationen auf. Die Betroffenen fürchten, in Anwesenheit anderer zu versagen oder etwas zu tun, das peinlich, ungeschickt, dumm oder demütigend sein könnte. Mit einer "normalen" Schüchternheit hat sie nichts zu tun, die Auswirkungen auf das soziale Leben des Erkrankten sind ungleich schwerer. Eine soziale Phobie kommt bei zwei bis drei Prozent der Bevölkerung vor und beginnt meist in der Jugend, nach dem 25. Lebensjahr tritt sie kaum mehr in Erscheinung. Erweitert man die Diagnosekriterien und nimmt auch leichtere Erscheinungsformen hinzu, sollen sogar elf Prozent aller Deutschen betroffen sein. Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig. In zwei Dritteln der Fälle leiden Soziophobiker unter zusätzlichen psychischen Poblemem wie weiteren Phobien, Depressionen oder Suchterkrankungen.
Spezifische Phobien: Bei den spezifischen Phobien treten in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Objekten intensive und unangemessene Ãngste auf. Enge Räume wie Aufzüge, Flugreisen, das Fahren auf der Autobahn oder durch einen Tunnel sowie bestimmte Tiere wie Schlangen, Spinnen, Hunde, Ratten oder Mäuse kommen als Auslöser vor. Die Betroffenen vermeiden meist die Konfrontation mit diesen Situationen oder Dingen (Blut, Spritzen, Verletzungen). Auch die Angst vor einer zahnärztlichen Behandlung, die Zahnarztphobie gehört in diese Gruppe.
Phobiker erkennen in der Regel, dass die Angst übertrieben und unvernünftig ist. In vielen Fällen arrangieren sie sich mit ihrer Störung, indem sie die Auslöser meiden. Krankheitswert erreichen die Phobien besonders dann, wenn sie zu einer starken Beeinträchtigung führen.So könnte zum Beispiel jemand, der unter einer Flugphobie leidet, eine berufliche Beförderung ablehnen, nur weil die neue Stelle mit vielen Flügen verbunden wäre.
Diagnose: Phobien werden in einem vertrauensvollen Arzt-Patienten-Gespräch aufgedeckt. Wichtig sind die lebensgeschichtliche Entwicklung, Begleitumstände und vor allem die Auslöser der Phobien. Durch gezieltes Nachfragen und mit Hilfe von Fragebögen versucht der Arzt, die Phobie von anderen Angsterkrankungen abzugrenzen.
Zusätzlich müssen andere psychische Erkrankungen (Schizophrenien, Depressionen, bipolare affektive Störungen, Zwangserkrankungen) sowie körperliche Erkrankungen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion, chronische Herzerkrankungen) die ebenfalls mit erhöhter Angst einhergehen, ausgeschlossen werden.
Therapie:
Sowohl Medikamente als auch eine geeignete Psychotherapie kommen als Behandlungsmethode in Frage. Gerade Phobien können manchmal auch ohne begleitende medikamentöse Behandlung therapiert werden. Unter den Verhaltenstherapien haben sich zwei Herangehensweisen als besonders wirkungsvoll gegen Phobien erwiesen: Die systematische Desensibilisierung und die Flooding Therapie. Die erste von beiden beinhaltet ein schrittweises Herangehen an den Angstauslöser. Dabei erzeugt der Therapeut einen Entspannungszustand. Der entspannte Patient nimmt zuerst die Vorstellung, später ein Bild, dann ein Plastikmodell, usw. als weniger angstauslösend war. Irgendwann kann er sich auch der realen angstauslösenden Situation stellen, ohne aus ihr fliehen zu müssen.
Beim Floodung wird der Angsterfüllte schon von Anfang an mit Angstauslösern überflutet. Er lernt unter dem Beistand des Therapeuten, dass selbst maximale Angst irgendwann abklingt, wenn man nicht flieht und stattdessen in der Situation bleibt. Nach dieser Erfahrung hat der Auslöser kaum noch eine Macht über den Menschen.
Wird zusätzlich medikamentös behandelt, entscheidet der behandelnde Facharzt.
Quelle(n): www.netdoktor.com - Anonymvor 1 Jahrzehnt
www.das-beratungsnetz.de Da gibt's gute Antworten.
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