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Braucht ein Kind einen Vater?
Wird einem Kind etwas entgehen, wenn es ohne Vater aufwächst?
Gibt es z.B. irgendwelche Werte, die eine Mutter ihrem Kind nicht vermitteln kann, wofür also der Vater zuständig ist? Was und wie viel trägt er zur Erziehung & somit zur Entwicklung der Persönlichkeit seines Kindes bei?
38 Antworten
- perdüLv 5vor 1 JahrzehntBeste Antwort
"hexe 1969" hat's ja gut beschrieben.
Ich möchte mal dagegen halten:
Braucht ein Kind eine Mutter?
Kinder kommen in jungen Jahren in ein fast ausschließelich weibliches Umfeld von Erwachsenen. Mein Sohn hat seine Kindergärtnerin als Bezugsperson, es wird bald die Vorschulerzieherin sein und dann die Grundschullehrerin.
Die einzige männliche Bezugsperson für meinen Sohn bin ich.
Ich habe mal den "Fehler" gemacht und mit meinem Sohn im Kindergarten herumgetobt. Es kam zunächst ein Kind hinzu, daß mich von Privatbesuchen her kannte. Dann ein weiteres, daß mich vom Kindergeburtstag kannte, dann noch eines und noch eines ...
Die Erzieherinnen standen blöd daneben und es wurde ihnen bewußt, was männliche Erzieher leisten könnten, wenn es denn ein paar mehr gäbe.
Der Umgang von Vätern mit Kindern ist ein anderer, als der von Müttern.
"Vorsicht! Fall nicht runter!" rief die Mutter meines Sohnes, sobald er auch nur einen Meter hochgekletter war. Fragt er mich, ob er irgendwo hinunterspringen soll oder darf. Überlasse ich ihm die Entscheidung, wenn es nicht all zu tollkühn ist. Er hat sich mehr als einmal weh getan, weil er sich überschätzt hat. ABER: Ich war dabei und konnte abschätzen, daß ihm nichts ernsthafte passiert. Sonst wird er es irgendwann machen, wenn ich nicht dabei bin. Was dann passieren kann - ich weiß es aus meiner Kindheit.
Ich frage weiter: Was kann eine Mutter dem Kind vermitteln, was der Vater nicht kann. Kuscheln, vorlesen, lieben? Das ist nicht den Müttern vorbehalten.
Optimalerweise sollten Kinder beide Elternteile haben - da gibt es keine Zweifel. Ich meine aber, jeder Elternteil kann seine Aufgabe so gut machen wie es möglich ist; ersetzen wird er den anderen Elternteil nie können.
Und ich vermute, daß (psychische?) Defizite vor allem dann bei Kindern auftauchen, wenn der Elternteil des gleichen Geschlechts nicht als tägliches Vorbild dienen kann. An diesen orientiert sich das Kind vorrangig und von diesem wird es sich in der Pubertät deutlich abgrenzen wollen.
Quelle(n): Vaterlos aufgewachsen und jetzt alleinerziehender Vater - Anonymvor 1 Jahrzehnt
lieber keinen, als einen schlechten!
aber es ist schon wichtig dass ein kind mit mehr bezugspersonen aufwächst als nur mit der mutter.
so lernt es, dass das verhalten der mama nicht universell ist, ausserdem gibt das noch zusätzliche sicherheit und davon können kinder nich genug bekommen!
- chrissyLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ich bin auch ohne Vater gross geworden.Ich sage aber jetzt ganz ehrlich,das ich ihn vermisst habe.Eine Mutter ist meistens alleine mit ihren Kindern überfordert.
- Hells_fireLv 4vor 1 Jahrzehnt
hast du schon ma an den vaterkomplex gedacht wenn ein kind , ohne vater aufwachsen muss ? eine mutter denkt immer sie könnte alles ersetzen , ich könnte und möchte und würde niemals daran denken , ihr auch nur im anschein den vater zu ersetzen bei meiner tochter ! wenn es ein vater gibt , hat das kind ein anrecht darauf zu wissen wer es iss , und ebenso auch ein vater ....und sicher iss aufjedenfall das es später in der persönlichen entfaltung probleme geben wird . ich bin seit mene 4rten lebensjahr ohne eltern und das kriegen die auch deutlich zu spüren .
ich würd gerne wissen warum du so viele sterne bekommst wofür ? für eine frage die in meinen augen super erheblich klingt ? und ziemlcih krass den vätern hier rüber kommt ? hast du schon ma einen vater gefragt , wie es für ihn war/ist ohne kind zu leben nicht zu sehen wie es aufwächst und alles andere ?
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- HEXELv 4vor 1 Jahrzehnt
JA JA JA.....denn:
Langzeitstudien zeigen, dass eine Kindheit mit nur einem Elternteil ein Leben lang negative Folgen haben kann. Wenn Papa fehlt, leidet das Kind - aber auch die Gesellschaft und das Gesundheitssystem.
Millionen Kindern fehlt der Vater
In Deutschland wachsen 2,2 Millionen Kinder bei nur einem Elternteil auf, der Großteil bei allein erziehenden Müttern. Mehr noch: Ein Kind kann hier zu Lande leicht zehn oder elf Jahre alt werden, bevor es zum ersten Mal auf eine männliche Bezugsperson stößt. Vor allem Jungen fällt es schwer, in der weiblich dominierten Umgebung zurechtzukommen.
Auch nach Jahrzehnten leiden Menschen, die in der Kindheit den Vater entbehren mussten, unter seelischen wie körperlichen Folgen. „Die Abwesenheit des Vaters scheint lebenslang zu wirken“.
Die späte Erkenntnis: Väter sind wichtig
Eine Vaterfigur, glauben Psychoanalytiker, sei notwendig, um sich irgendwann von der Mutter zu distanzieren und eine eigene Geschlechtsidentität zu entwickeln. Väter gehen mit ihren Kindern auch körperlich anders um, fordern die Kinder heraus, unterstützen Selbstständigkeit. „Man hat lange gebraucht, bis man verstanden hatte, dass die Andersartigkeit der Väter wichtig ist“.
Die Jungen mit zu wenig männlichem Zuspruch „fühlen sich langsam umzingelt“. „Das kann zu hypermaskulinen Verhaltensweisen führen.“
- AnaisLv 6vor 1 Jahrzehnt
Ich denke ein Kind kommt besser ohne Vater aus als mit einem schlechten Vater, der evtl. gewaltsam ist, oder trinkt.
- paradoxLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja, ein Kind braucht einen Vater, es sucht sich ansonsten in der Regel eine andere männliche Bezugsperson. Für Jungen ist es einfach das erstrebenwerte Ideal, für Mädchen das erste Testfeld, sich als "Weibchen" auszuprobieren. Außerdem erleben Kinder im Idealfall auch den partnerschaftlichen und liebevollen Umgang der Eltern miteinander, eine Erfahrung, die sie in ihr eigenes Leben mitnehmen.
- pikasLv 7vor 1 Jahrzehnt
Ja unbedingt!
Bin sicher, daß jedes Kind ohne Vater darunter leiden wird!
Allerdings sind auch Millionen ohne Vater groß geworden!
(Denke besonders an die Nachkriegszeit!)
- virginia4711Lv 5vor 1 Jahrzehnt
Ich habe meine Kinder allein groß gezogen. Auf Fragen von Freunden versicherten sie immer wieder, dass sie keinen Vater vermissen. Sie konnten sich nicht mehr daran erinnern. Und ich glaube auch, dass ich sehr gut allein für ihre Erziehung gesorgt habe. Allerdings hätte ich bestimmt doch Schwierigkeiten bekommen, wenn ich einen Sohn gehabt hätte. Aber unsere "Frauengespräche" waren immer offen und wichtig.
- vor 1 Jahrzehnt
Biologisch gesehen sind wir sowieso "Rudeltiere", also sollten in kleinen Gruppen leben. Wenn (!) man davon ausgeht, dass das, was die Natur für uns vorgesehen hat, gesund ist, dann leben wir schon seit Jahrhunderten in kranken Sozialstrukturen.
Es funktioniert eben nicht mehr. Noch nicht mal drei Generationen unter einem Dach ...
Deshalb: es fehlt noch viel mehr als der Vater...
Aber vielleicht ist genau das Evolution. mein Sohn vermisst seinen Vater, ist aber irgendwie viel selbstständiger und selbstbewusster als manche seiner Freunde...