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Sollen Massenmedien schockierende Fotos veröffentlichen?
Unter schockierenden Fotos sind hier schreckliche Bilder gemeint, die dramatische Ereignisse darstellen. Z.B: verstümmelte Leichen, Geiseln, geschichtliche Fotos, die Verbrechen der Nazis darstellen, Situation in den Ländern der Dritten Welt, Gewalt in Irak, Gefängnisse, alle Formen der Gewalt und des menschlichen Leidens.
Sollte man sie veröffentlichen oder nicht? Warum? Inwiefern manipulieren sie unsere Beziehung zur Realität oder sind sie selbst die Realität?
10 Antworten
- Anonymvor 1 JahrzehntBeste Antwort
Dann würde den Leuten eher bewusst werden was z.B. Krieg bedeutet! Oder wenn man Jugendlichen vor Augen führen würde was es wirklich bedeutet in einen schweren Unfall verwickelt zu sein! Im Fernsehen sieht man immer nur zerstörte Autos und schlimmstenfalls mal ein paar Blutflecken! Ich habe es mal in meiner Ausbildung zum Straßenwärter gesehen wie es aussieht wenn in den Wracks noch die zerissenen (tut mir leid für die harte Umschreibung, aber so ist es nun mal) Leute drinnen sind! Glaubt mir das wirkt besser wie ein Strafzettel oder Führerscheinentzug! Und genauso wäre es mit den "Schock-Fotos"
- vor 1 Jahrzehnt
Nein das sollte verboten werden, das warum ist erklärungsbedürftig.
Ich unterscheide dabei nicht zwischen Gewalttaten körperlicher, sexueller oder anderer Art.
Für mich entscheidend ist die Tatsache, dass mit der Masse der Grausamen Bilder die der Mensch sieht ein Abstumpfen gegen diese Bilder, ein daran gewöhnen einhergeht.
Jemand, dem man solche Bilder tagtäglich um der lieben Einschaltquoten vorsetzt gewöhnt sich daran und stumpft gegen diese Bilder ab.
Damit verlieren sie ihre Abschreckende Wirkung und werden zur "normalen Realität" die so dann auch aktzeptiert wird.
Wie weit das schon gewachsen ist kann man versuchen zu erahnen an den Gewalttaten, die durch Jugendliche Straftäter begangen werden, die schon recht stark abgestumpft sind.
Im Fernsehen und auf Video sehen sie und hören sie soviel von schockierenden Vorfällen, dass es eine Normalität darstellt und nicht mehr eine Abnormalie wie früher, als solche Sachen nur im kleinen dargestellt wurden.
Desto mehr davon gezeigt wird, desto normaler wird die Gewalt.
- sa_tyraLv 4vor 1 Jahrzehnt
Das ist nicht leicht zu beantworten, weil man muà unterscheiden lernen, was sind Schockfotos bzw. für "die breite Masse" zurechtgemachte Fotos (die gibt es häufiger).
Unter Schockfotos verstehe ich z.B.
China . ein Säugling, abgelegt am StraÃenrand (in Papier eingewickelt), Hunden bei lebendigem Leib das Fell abziehen,
Afrika: ein ausgemergeltes Kind schafft es nicht mehr zur Nahrungsstelle, bricht zusammen und weniger Meter dahinter lauert schon der Geier
Irak: bei einem Terroranschlag liegt der Tote noch im ausgebombten Auto, dahinter läuft eine Mutter mit ihrem Kind seelenruhig zum Einkaufsmarkt,
und und und...
Will damit sagen, sind wir (Menschheit) inzwischen so verroht, abgebrüht und gefühlskalt geworden, daà einem nichts- aber auch garnichts mehr (be)rührt? Daher sind solche nicht gestellten Fotos immerhin noch der Versuch, uns wachzurütteln.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Mir ist aufgefallen, dass in unseren Nachrichten derartige Bilder nicht gezeigt werden. Wenn ich dagegen z.B. einen arabischen Sender sehe, wie Al Djashira, wimmelt es immer von Toten.
Ich meine jetzt nur die Nachrichten! In den Spezialsendungen sieht es anders aus!
Ich kann mir so etwas nicht ansehen, man sollte auch daran denken, dass auch Kinder zuschauen! Ich finde es deshalb schädlich, weil wir die ersten Menschen sind, die mit solch einer Flut von Schrecklichem konfrontiert werden. Ich meine damit, dass die Menschen früher nur das sahen, was in unmittelbarer Nähe stattfand! Aber wenn die ganze Welt in unser Wohnzimmer eindringt, können wir es kaum verpacken und bilden einen Schutzmechanismus, die Gleichgültigkeit, sonst können wir das alles nicht ertragen.
Wir kennen die Menschen auch nicht persönlich. Unsere Voreltern kannten die Leute, die in ihrem Dorf starben, da war eine Beziehung vorhanden.
Ich finde, dass wir mit dem gesamten Leid der Welt, das auf uns einströmt, jetzt schon total überfordert sind! Und das schon ohne schreckliche Bilder!
Und ich weine manchmal eben doch, wenn ich solche Dinge sehe.
- spyder-murphyLv 4vor 1 Jahrzehnt
Wir Beide können froh sein solche Bilder nur aus einer Entfernung betrachten zu müssen. Gott sei Dank, möchte man da sagen. Aber leider ist das die Wirklichkeit und eigentlich ist sie auch gar nicht so Fern. Ich denke dabei auch an Jugoslawien.
Wenn Gräueltaten in Bildern zu sehen sind, sind immer menschliche Schicksale damit verbunden und schreien nach Beachtung und Sühne. Ob vor zwei Jahren an einem Kind, ob vor zweitausend oder dreitausend Jahren auch an einem Kind: Mord ist Mord
- citywolfLv 6vor 1 Jahrzehnt
Dies ist ein zweischneidiges Schwert. Setzt man die Bilder zu Propagandazwecken ein oder will man damit aufklären und wachrütteln? Es ist gut z.B. Bilder von Guantanamo gesehen zu haben um Protest zu erwecken. Auch finde ich es legitim die Spendenbereitschaft dadurch zu erhöhen(siehe Tsunami).Es dient letztendlich dazu,daà sich jeder eine Meinung zum betreffenden Thema bilden soll. Die Augen davor zu verschlieÃen ist unmenschlich!
- kalistoLv 5vor 1 Jahrzehnt
Du sprichst da eine ganze Bandbreite an und das kann man nicht über einen Tisch ziehen.
Ich denke manche Dinge sollte man auch Ruhen lassen, den Betroffenen zuliebe.
Aktuelle Dinge/Ereignisse die Förderung und Hilfe benötigen allerdings sollten doch publik gemacht werden. Nur so kann man Menschen aufrütteln und zur Hilfe Anderer animieren. Man ist doch immer so mit sich selbst beschäftigt.
- Lucius T FowlerLv 7vor 1 Jahrzehnt
Also, ähemm... -- Ich bin selber gelernter "Zeitungsschreiber", und hatte Zugang zu unzensierten Agenturfotos. Daher halte ich es schon für richtig, dass nicht alles, was an Grausamkeiten auf dieser Welt geschieht, auch veröffentlicht wird. Das hat nichts mit "Mainpulation der Realität" zu tun; es ist einfach manchmal selbst für Erwachsene zu heftig.
Inwiefern die Medien die Realität erst erschaffen, die sie beschreiben, da bin ich mir nicht sicher. Aber ich glaube, dass die existierende Realität sowas von schlimm ist, dass wir die Medien nicht brauchen, um eine noch schlimmere zu erschaffen. Ganz im Gegenteil: Die Medien schützen uns vor der Grausamkeit des wirklichen Lebens.
Glaubt es mir oder lasst es bleiben, aber ich schwöre, dass es so ist.
- vor 1 Jahrzehnt
natürlich, es wäre sinnlos eine schein-schöne welt unter den massenmedien zu veröffentlichen...
dagegen sollen kinderpornographie und ähnliches unter verschluà bleiben! das eine dient der aufklärung, das andere nicht. danach soll gerichtet werden.