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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftSonstiges - Sozialwissenschaft · vor 1 Jahrzehnt

Eine Möglichkeit zur Vorbeugung sexuellen Missbrauchs?

Bitte bitte ganz viele Antworten + Kommentare geben!

Sicher kennt ihr den Werbespot "lieben sie kinder mehr als ihnen lieb ist?"

Die Charitè Berlin hat ein Therapieangebot auf die Beine gestellt für Menschen, die sich von Kindern sexuell angezogen fühlen (pädophil sind) und Hilfe suchen, um nicht Täter zu werden. Das "Präventionsprojekt Dunkelfeld" soll vor allem

-die Resonanz auf das Hilfsangebot testen

-der Öffentlichkeit die Notwendigkeit+Möglichkeit zeigen, unsere Kinder von dieser neuen Seite aus zu schützen

-den Leidensdruck Betroffener mindern

-und dabei natürlich Kinder in deren Umfeld mittelbar schützen

so die Charitè

Der erste Durchgang (1jährigen Therapie) lief bereits mit ca. 40 Leuten (nicht nur Männer!)

Leute, was denkt ihr darüber:

Ist das eurer Meinung nach ein wertvoller Ansatz oder nicht?

Darf man "Pädos" helfen?

Meines Wissens wird viel über Sinn und Zweckhaftigkeit des Projektes diskutiert.

Wem meine Infos noch nicht reichen: www.kein-taeter-werden.de

Update:

Zusatzinfo: Viele Teilnehmer bewerten die Therapie als Erfolg, so weit man das ein paar Monate danach schon beurteilen kann.

@zigeunerlieschen: Das Projekt gibt keine Infos an die Polizei oder sonstwen raus. All, die hingehen, sind in der Hinsicht geschützt, was alle Informationen angeht, die die Charitè von ihnen kriegt.

Update 2:

@Rattendusche: schon klar. Nur, je mehr potentielle Täter Kindern nix mehr tun, desto weniger Opfer werden später Hilfe brauchen. Damit wird die WURZEL angegriffen.

13 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Wenn nur einer, ein Einziger, durch das Programm versteht, was er einem Kind damit antut und wie viel Leid er damit verursacht und es deshalb bei den Gedanken belässt, dann hat sich das Projekt auf jeden Fall schon gelohnt. Ob es auf Dauer davon abhält, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber alles ist besser, als gar nichts zu tun!

    anno

  • vor 1 Jahrzehnt

    Gute Idee, gutes Projekt - ich hoffe es hat Bestand.

    Egal wie krank oder abartig wir diese Neigung finden - es kommt nunmal vor. Die Leute, die derlei Neigungen haben, suchen sich so etwas garantiert auch nicht aus. Es ist nunmal eine Krankheit.

    Das Projekt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Es bleibt nur zu hoffen, dass Leute mit einer derartigen Neigung sich diese auch selbst eingestehen und sehen, dass sie Hilfe benötigen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die sicherste Vorbeugung ist die eigene Achtsamkeit, die möglichst lückenlose Betreuung von Kindern. Auch die ausreichende Aufklärung und Erklärung von Sachverhalten bei Heranwachsenden könnte so manches Verbrechen verhindern helfen. Irgendwelche "Programme" wirken - wenn überhaupt - nur punktuell und unter einer meist doch nur handverlesenenr Schar von Menschen, die ohnehin kaum wirklich gefährdet sind. Die breite Masse sollte durch entsprechende Aufklärung in den Massenmedien von DSDS abgelenkt und auf Problemstellungen wie diese hingewiesen und aufgeklärt werden!

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich finde alle Projekte gut, die die Kinder stark machen und aufklären. In vielen Schulen finden Projekte statt, bei denen die Kinder lernen, sich zu wehren, sich abzugrenzen etc. - ein wichtiger Schritt.

    Pädophilie ist wie Fetischismus, Transvestistismus u.a. eine Störung der sexuellen Präferenz, wobei die Pädophilie die Empfindlichsten trifft und größeren Schaden anrichtet, wenn die Neigung ausgelebt wird.

    Es ist schwierig und langwierig, diese Störung zu therapieren, vor allem auch deshalb, weil die wenigsten (Ab)Hilfe suchen.

    Aber ich finde das Projekt gut, weil immerhin die Chance besteht, dass sich mehr "Pädos" ihres schädlichen und entwürdigenden Tuns bewusst werden und verantwortlich fühlen, etwas bei sich selbst dagegen zu unternehmen.

    Sinnvoll wäre aber ebenso, bereits straffällig gewordene Pädophile härter zu bestrafen.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Frage ist meines Erachtens nach nicht, ob man diesen Menschen helfen darf, sondern ob man ihnen helfen kann bzw. ob sie sich helfen lassen wollen. Das ist ein sehr sensibles und heikles Thema und birgt die Gefahr, daß bestimmte Verhalten zu Mißinterpretationen führen und zu vorschnellen Unterstellungen verleiten.

    Zu Deiner Frage - bitte nicht mißverstehen: Wenn das Ganze seriös ist, ist das sicher ein sehr guter Ansatz, um dem Mißbrauch sowohl der Kinder als auch der falschen Verdächtigungen vorzubeugen bzw. entgegenzuwirken.

  • ?
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    warum soll man depressiven helfen, aber keinen pädos? ein versuch ist es zumindest wert. trotzdem ist aufkärung der kids die beste vorbeugung gegen missbrauch.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Man sollte ihnen auf jeden Fall helfen.

    NIEMAND sucht sich seine sexuellen Präferenzen aus und solche sind für die, die es haben, in den allermeisten Fällen eine Belastung. Pädophilie bedeutet ja nicht, dass man einem Kind was antun und ihm schaden will, sondern sexuelle Hingezogenheit, so wie "Blümchen/Vanillesexualität" nicht bedeutet, dass man einem Mann/einer Frau schaden will.

    Nur würde das immer passieren, wenn man es auslebte und daher ist so ein Angebot absolut das Richtige zur Prävention - bevor jemand so unter Druck steht, dass er seine moralischen Bedenken über Bord wirft.

    Sexuell Erregte sind, egal welche Neigung sie haben, nicht sonderlich zurechnungsfähig und ihre moralischen Grenzen werden gelockert. Da gibt's sehr interessante Studien.

    Das ist endlich ein Programm, welches das anerkennt und ohen Vorurteil und Angst vor Strafe den Menschen Hilfe anbietet.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Man muss Pädos unbedingt helfen.

    Denn Kindesmissbrauch ist ja nicht nur eine Sache zwischen Täter und Opfer. Der Missbrauch zieht ja weiter seine Kreise. Geht auf die Kinder des ehemaligen Opfers über. Aber selbst wenn es keinen direkten Übergriff gibt, steht immer diese Spannung im Raum. Und niemand kann was damit anfangen, - mit dem Schweigen, mit der Scham, der Kontrolle, dem Festhalten...

    Mütter, die als Mädchen missbraucht wurden, üben meist eine derartig massive Kontrolle auf ihre eigenen Kinder aus, dass es hier zu schweren Neurosen und Frauenhass kommen kann.

    Ein Sohn wird dann ganz leicht selbst zum Pädophilen und eine Tochter zernagt sich im Selbsthass. Die Geschwisterbeziehung ist logischerweise auch gestört.

    Die Psyche des Pädophilen muss unbedingt gestärkt werden, damit er lernen kann, dass Kindlichkeit nichts als Schwäche bedeutet und niemals, niemals seine Triebe dominieren KANN.

    Denn das ist ja das eigentliche Problem, dass der Täter sich immer dominiert fühlt, weil er der Anziehung durch das Kind psychodynamisch nichts entgegen zu setzen hat, er sich "ausgeliefert" fühlt und dann dem Kind die Schuld dafür gibt.

    Meiner Meinung nach, ist nicht der Missbrauch an sich das schilmmste, sondern wenn Missbrauch, dann die Folgen, und wenn nicht Missbrauch, dann der psychotische Konflikt des Täters - eben in Bezug auf das Kind.

    Also in jedem Fall, egal ob ein def. Missbrauch vorliegt oder nicht, das Kind ist in jedem Fall ein Opfer.

    Die Prävention sollte direkt in die Seele des Täters gehen, ihm die gesamte Palette seiner Fähigkeiten vorführen und nicht damit aufhören, bis er von sich selbst sagt, "was bin ich doch für ein toller Typ und wie bemitleidenswert sind die Kinder, die das alles, was ich aufgrund meines Alters kann und weiß, noch nicht können."

    Er wird dann verstehen, dass Kindsein keine "Gabe" ist, sondern Unfähigkeit.

  • vor 1 Jahrzehnt

    generell kein schlechter ansatz.

    mich kot....es allerdings mächtig an, dass ständig nach möglichkeiten gesucht wird den tätern zu helfen, während die opfer oftmals auf der strecke bleiben.

    täter werden zu therapeutischen massnahmen gezwungen, ob sie wollen oder nicht. der erfolg einer therapie hängt aber doch auch vom willen des patienten ab, also was soll es bringen bei unwilligen.

    die opfer müssen oft erstmal selber nach möglichkeiten und therapieplätzen suchen, sich mit krankenkassen rumschlagen und viele andere einbussen in kauf nehmen.

    wo bleibt da das engagement für den opferschutz?

  • vor 1 Jahrzehnt

    Es ist gut das so etwas Öffentlich gemacht wird. Es nimmt dem Thema das tabu und es wird offener damit umgegan´gen. Nur so ist es möglich die Dunkelziffer zu verringern und zu helfen.

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