Warum darf ich in dieser Gesellschaft mein ganzes Leben lang tot sein?

Weil Staat und Kirche eben doch nicht so getrennt sind, wie sie das immer vorgeben; die römisch-katholische Kirche sagt, nur Gott darf über Leben und Tod entscheiden. Also wurde dies so auch in die Gesetzbücher übernommen. Ein absoluter Schwachsinn und meiner Meinung ein Verstoß gegen das Grundrecht: Jeder hat das Recht auf seinen eigenen Körper !

weil schon so manches mal, jemand der die Nachricht bekam, er müsse bald sterben, weil er schwer krank sei, diese Krankheit doch wieder besiegt hat. Das ist kein leeres Gerde sondern habe ich selber am eignen Leib erlebt. Ich lebe nun schon 5 Jahre mit einer Erkrankung die eigentlich ganz schnell zum Tod führen kann. Mir gehts nicht supergut, aber ich habe ein schönes Leben, weil ich ne tolle Familie hab die mich nicht verpimpelt aber auch nicht überfordert.

Meine Schwiegermutter bekam diese Nachricht mit 27! Hätte sie sich für das Sterben entschieden, wären ihr noch 32 schöne Jahre verloren gegangen. die Zeit, mitzuerleben, wie ihre 4 Söhne erwachsen werden.

Darum hat niemand das Recht sich aufzuschwingen und Gott zu spielen, und zu entscheiden wer wann wie lange leben darf. Auch nicht über das eigne Leben, denn man verdankt es nur einem Zufall. Das wird immer wieder vergessen.

weil du du den körper erst verlassen darfst, wenn er wirklich ausgelutscht ist. glorreich sterben ist das letzte was man heute vorhaben darf.

warum? weil sie angst davor haben dass du die flugs einen neuen körper nimmst und entsprechend rache übst. aber wer den körper in bewußtlosigkeit verlässt oder in angst und schrecken, ist für das system keine weitere gefahr.

Hallo,

weil niemand die Verantwortung übernehmen kann, einen Körper, sowie auch eine Seele einfach auszuschließen und das endgültig. Ärzte haben den Eid abgelegt, Leben zu erhalten. Eine Patientenverfügung ist nur in Ausnahmesituationen greifend.

Bei vielen Krankheiten ist ein Überleben möglich, zwar in eingeschränkter Form, aber Leben ist lebenswert. Wenn auch das Erleben oft nicht so abläuft, wie man es sich vorgestellt hat. Wie viele Fehlentscheidungen hätte es schon gegeben, wenn aus dem augenblicklichen Impuls, dem Wunsch nach Sterben nachgegeben worden wäre. Wir haben unser Leben bekommen, ohne dass wir es beeinflussen konnten. Wir sollten nach Möglichkeit auch das Ende nicht beeinflussen. Es wäre gegen die Ethik.

Zu sterben ist mehr wie Trend. Es ist eine mutige Feigheit, mehr nicht, wenn es so leicht ist.

Viele sind ihr leben lang (geistig) tot. Siehe Talkshows.

Das ist nun einmal unser Deutschland.

Viel zu viel Bürokratie. Hier wird einem doch alles vorgeschrieben, sogar wann man zu sterben hat. Daran wird sich wohl auch nichts ändern.

Meinen Kindern habe ich zur Auflage gemacht:

1.) Sollten sie mich irgend wann einmal mit einem "Herzklabaster" antreffen, umdrehen und weg gehen, und frühestens nach 2 Tagen erst wieder erscheinen!

2.) Sollte ich an einer unheilbaren Krankheit erkranken, dann müssen sie mit mir nach Holland fahren.

Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. ICH werde NICHT in einem sterilen Zimmerchen vor mich hin vegetieren und auf den Sensenmann warten.

Ich möchte wenigstens einmal in meinem Leben unserer Bürokratie einen schönen großen braunen Haufen hinlegen können!

So lange Du denken kannst, atmen und fühlen kannst, so lange bist Du doch nicht tot. Es gibt viele, die sagen, dass, wenn sie unheilbar krank sind, sie gerne gleich ganz sterben wollen. Aber bestimmt haben auch diese Menschen ganz tief in sich noch so etwas wie Neugier auf den nächsten Tag. Und wenn es soweit ist, dass sie doch nur noch eine Seele, ein Geist, in einem fast toten Körper sind - wer will dann bestimmen, ob es wirklich nicht mehr aufwärts geht? Der, der verzweifelt ist, bestimmt, aber oft kann er ja gar nichts mehr sagen. Und die Ärzte? Die müssen nach dem gehen, was sie in ihrem Eid geschworen haben. Und der hypokratische Eid besagt nun mal, Leben zu retten und nicht zu venichten.

Wenn du schon tot bist, musst du doch nicht mehr sterben, das hast du doch dann bereits erledigt.

Ob du in dieser Gesellschaft lebst oder dich scheintot allem anpasst, ist allein deine Entscheidung, dafür die Schuld bei anderen, der "Gesellschaft" zu suchen ist nichts weiter, als ein allzu beliebter Versuch, sich der Verantwortung für sich selbst entziehen zu wollen.

Was aber das Sterben an sich angeht, nun da stehen wohl vor allem Religionen und Traditionen dagegen, im Übrigen, wer kann denn tatsächlich darüber bestimmen, ob du weiterlebst oder ob man dich im Falle eines Unfalls etwa sterben lässt. Patientenverfügungen gut und schön, aber bist du sicher, dass du deine Meinung nicht in letzter Minute noch ändern würdest - wenn du könntest. Wem willst du eine solche Verantwortung aufbürden, dem Arzt? Einem Priester? Einem Notar vielleicht?

Ich bin persönlich der Meinung, dass jeder Mensch einen Anspruch, vielleicht sogar ein Menschenrecht auf ein würdiges Sterben haben sollte, Hospize und Schmerzmedizin sind da ein Weg in die richtige Richtung.

im endeffekt entscheidet man sich fürs leben oder den tod. wie du aber geschrieben hattest, im fall einer nicht heilbaren krankheit, dahinvegetieren.... ich weiss nicht so recht, wo ich da stehen würde.

Das ganze Leben lang tot sein? Das können nur die wenigsten