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Anonym
Anonym fragte in Gesellschaft & KulturSonstiges - Kultur · vor 1 Jahrzehnt

Wer war schon mal in der DDR?

Wer von den damaligen Bundesbürgern war VOR dem Mauerfall schon mal in der DDR? Welche selbst erlebten (!) Eindrücke habt Ihr damals mit nach Hause gebracht?

Ich war damals Gymnasiast. Vieles von dem, was ich in der DDR gesehen und hier ("im Westen") erzählt habe, haben mir meine Mitschüler nicht geglaubt.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht?

(Bitte ernsthafte Antworten und keine Vorurteile, Beleidigungen oder Verunglimpfungen!)

Update:

@Mathias P.: Ich glaube hier nimmst Du gerade den Falschen auf die Schippe. Ich denke, Du wirst lange suchen müssen, bis du einen "Alt-Bundesbürger" findest, der so viel DDR-Erfahrung hat wie ich.

Update 2:

@turbo1510: Nein, die DDR gibt es nicht mehr. Aber wenn es zu Honnecker's Zeiten war, dann hast Du sicher die DDR und nicht die "ehemalige DDR" besucht.

19 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Ich bin in der DDR aufgewachsen und 1982 erst in die BRD "übergesiedelt"und könnte Dir Antworte geben bis zum "geht nicht mehr"(achte auf 1982) aber ich hab heute schon einen Verstoß begangen und m u s s mich kurz fassen . Nachtrag: Ich habe mir diesen "Blockbuster" verinnerlicht und mir ist aufgefallen,dass sehr viele Antworter nur "Besucher"waren. Mein Leben spielte sich bis zum 32.Lebensjahr dort ab. Als Kind habe ich nichts vermisst,ich kannte ja nichts anderes. Konnte keine Vergleiche ziehen und habe mich gefreut wenn ein "Westpaket" kam.Es roch beim öffnen super (Seife) Im "Backfischalter" war es schon ein wenig anders.Ich "liebte" den Postboten ,weil er ein Paket brachte mit Strumpfhosen(1kostete10.-DM) oder einen schicken Fummel aber ich hasste die Berufsschule,weil ich laufend oder besser ständig unter Zwänge litt,Brigademitglied,Sozialistisches Kollektiv,Gewerkschaft und SED-Partei waren mir nicht geheuer,ich wolte damit nichts zu tun haben.Um so älter ich wurde,um so mehr empfand ich den Druck.Mitglieder des Zentral Komitees nahmen mich in die Mangel (Bekanntschaften).Aber ich konnte immer noch keine Vergleiche ziehen und das 1.und 2. "Westfernsehprogramm" war für mich die "Heile Welt",ein Orientierungspunkt, welcher immer mehr von mir Besitz ergriff. Ich habe Leute kontaktiet,welche sich im "Osten" heimlich trafen und unerwünscht waren.Durch ein Erlebnis(was,darüber möchte ich mich nicht äußern)planten einige Leute für mich einen "Fluchtversuch"! Leider blieb es für mich bei dem Versuch aber mein ,damals 2jähriger Sohn hat es mit Hilf geschafft. Mich hat man verhaftet wegen "Ungesetzlichen Grenzübertritt" §213 Abs.1.2. u.4 zu 2 Jahre und 7 Monate Haft.Und erst da ist mir aufgefallen,wie "grau"der Osten ist,wie übel man den Menschen dort behandelte,man keine Würde mehr besaß, Abschaum war,billige Arbeitstiere fur den "Freiheitsstaat"! Und erst da habe gemerkt, wie aufständig das eigentliche Volk war und was es alles entbeehren musste.Da begriff ich warum Bananen oder Tomatenmark nur in graue Tüten verkauft wurden,warum haben die SED-Mitgl.die schönsten Häuschen am Stadtrand gehabt und der kleien Arbeiter für eine AWG-Wohnung 6000 Stunden unentgeldlich geschuftet hat.Warum hat man Müttern die Kinder weggenommen und sie zur Addoption frei gegeben.Da habe ich gelernt was Recht und Unrecht bedeuten und mir war es vollkommen egal ob der "Osten" grau war,ob man dieses oder jenes bekam oder nicht. Ich habe an mein Kind gedacht,welches ich nach einem Jahr erst wieder sehen konnte.Der "Westen hat mich vom"Osten" freigekauft ! Kleine Frage:"Was bedeutet grau"in bezug auf den "Osten "? Diese Frage kann Dir nur ein ehemaliger Politischer Häftling beantworten aber kein "Besuch" ! Und so könnte ich zu vielen Äusserungen,die hier u.a.abgelassen Stellung nehmen !!!

    Quelle(n): ich bin meine eigene Quelle
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich war (damals in der Selbstständigen politischen Einheit Westberlin lebend-grins) sehr oft in Ostberlin und der DDR ,

    allein schon aus beruflichen Gründen (Zusammenarbeit mit der VEB Deutrans) , wie auch aus privaten Gründen (Verwandschaft Raum Dresden/Bautzen). Klar alles grau in grau ausser die Karl-Marx-Allee , welche ,naja , etwas bunter wirkte . Am schlimmsten fand ich eigentlich Leipzig damals , jedesmal wenn ich zur Messe dort fuhr (2xjährlich) musste ich Leipzig-Ost runter - welch ein Graus- grau war dagegen noch eine schöne Farbe . Grausam war auch mein Besuch bei Bautzen , die Unwissenheit der Menschen dort (Tal der Ahnungslosen), Tapeten brachte man entweder mit oder schickte sie per Post. Für 1Pfund Westkaffee , welchen man selbst an irgendeiner Autobahnraststätte (Intershop) kaufte und mitbrachte wurde man als "Gönner" begrüsst . Ganz schlimm fand ich die Behandlung im Restaurant des Fernsehturms am Alex , als wir , in Begleitung des Gen.Direktors der Deutrans, oben essen wollten, kein Tisch frei war , aber ein Tisch extra für uns "freigemacht" wurde . Das war Unwürdig - und ganz ehrlich - ich habe mich geschämt.Ich habe nun den Bau der Mauer 1961 und den Fall der Mauer 1989 in Berlin-West miterleben müssen-alles was dazwischen war war zum sehr grossen Teil Unwürdig- ob die Grenzkontrollen an der Transitstrecke(habt Ihr schon mal einen kompletten Lastzug mit hängender Bekleidung ohne Kleiderstangen entladen und wieder beladen dürfen),

    oder meine Festnahme 1977 in Hirschberg ( 1 1/2 Std wurde mein PKW durchsucht) während ich im VOPO-Büro festsass.

    Nein es war keine schöne Zeit weder für die Bürger der ehemaligen SBZ - noch für uns damaligen Westberliner- aber ein Gutes hatte das: Wir Berliner haben uns auf den Transitstrecken geholfen und gegrüsst - aber das ist leider auch vorbei... wie so vieles in Deutschland . Bella Italia

    Quelle(n): von 1953 bis 1990 mit diversen Unterbrechungen in Westberlin aufgewachsen und gelebt. Ach ja , ich wurde mal in Bitterfeld geboren-welch ein Graus
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich war als Kind ,vor dem Mauerfall, mal im Osten Deutschlands.Ich muss sagen,daß mich diese Häuserblöcke total erschreckt haben.Interessant fand ich die Dinge,die man dort einkaufen konnte.War halt alles anders als bei uns.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe eine aus der DDR über Ungarn "ausgewanderte" Ostbürgerin gekannt, und war mit ihr mal in Leipzig, Ende der 1980er Jahre. Mir hat es "drüben" gefallen, vor allem die Freundschaft, mit der ich als "Westler" aufgenommen wurde. Ich habe die Leute in Leipzig als sehr vorurteilsfrei kennen gelernt, und mir gegenüber sehr aufgeschlossen und neugierig. Ich nehme an, ich wäre ebenso gewesen, wenn ich in einem Land gewohnt hätte, aus dem man nicht ausreisen durfte. Mit meinem "Westauto" kam ich mir da vor wie dieses Comic-Tier, das Marsupilami: Ich wurde von allen bestaunt und begafft; dabei hatte ich für West-Verhältnisse kein besseres Auto und nicht mehr Geld, als die Leute "drüben".

    Aber dank meiner damaligen Freundin von "drüben" haben wir uns über das alles unterhalten, und ich habe immer noch Kontakt zu Leuten, die ich damals kennen lernte. Die ganze Ossi-Wessi-Debatte ist mir eigentlich egal.

    Eine meiner schönsten Erfahrungen war die Fahrt mit meinen Leipziger Freunden zum Konzert der Rolling Stones in Berlin-Weißensee. Da bin ich unerlaubter Weise mit meinem West-Ford einem DDR-Polizei-Wartburg auf der A9 mit Vollgas abgehauen; der hatte mich glatt blitzen wollen, und ich wollte mir das nicht gefallen lassen.

    ---

    P.S.:

    Ich schreib's jetzt noch dazu. Eigentlich wollte ich das nicht.

    Aber das Schlimmste, das ich erlebt habe, war die Frage des vierjährigen Sohns meiner Freundin, als wir über eine westdeutsche Autobahnbrücke fuhren, und darunter Polizei vorbei fuhr:

    "Mama, wen holen die ab?"

    Ich fing an zu zittern und fuhr auf den nächsten Parkplatz. Ich war eine halbe Stunde lang nicht mehr in der Lage, ein Fahrzeug zu lenken.

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  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Pils 51 Pfennig, Export 49 Pfennig.

    Gleiche Plörre, verschiedene Gläser. ;-)

    Aber so gute Broiler hab ich im Westen noch nie bekommen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ausser dass ich diese Fragestellung heutzutage sehr merkwürdig finde, kann ich dazu sagen:

    ich wurde in der damaligen sowjetischen Besatzungszone geboren, bin dann mit 3 Jahren mit meiner Mutter zusammen zu meinem Vater nach Berlin gezogen (er hatte nach dem Studium in Braunschweig - obwohl auch aus Sachsen - bei Siemens eine Arbeitsstelle bekommen), von Berlin aus war ich dann damals doch fast die ganze Zeit bei meinen Großeltern in der sowjetischen Besatzungszone. Als wir dann in München lebten, fuhren mein Bruder und ich zusammen mit meiner Mutter immer noch jeden Sommer zu meinen Großeltern auf den - zuerst noch eigenen Bauernhof. Damals war das mit das Schönste, was ich so erlebt habe. Ich durfte damals dann dort auch überall mit anpacken und helfen. Erst als der Ort eine LPG wurde, wurden auch unsere Besuche anders - wir waren irgendwie nur noch im Wege und durften nicht mehr dahin und dorthin und auch nicht mehr mithelfen. Allerdings war der familiäre Kontakt immer noch wunderbar - wir hatten ja auch kaum Verwandte in der Bundesrepublik. Mit meiner Tante (der Schwester von meinem Vater) habe ich lange Wanderungen durch die Sächsische Schweiz gemacht - obwohl das dann auch eigentlich nicht mehr unbedingt erlaubt war, aber ich mußte eben einfach dann an dem Wohnort meiner Tante nochmal für die paar Tage angemeldet und abgemeldet werden. Auch Dresden habe ich jedesmal einen ganztägigen Besuch abgestattet - besonders als ich dann schon älter war und habe mir den Zwinger, die Porzellansammlung, das Karl-May-Museum in Radebeul angesehen. Da ich immer sehr interessiert an Kultur und Museen war und bin, habe ich einfach die politische Seite versucht, nicht so zu sehen - meine Verwandten haben mich auch darin sehr unterstützt. Seit dem Mauerfall bin ich - obwohl der Bruder meiner Mutter mit seiner Familie immer noch in dem Bauernhof bei Pirna lebt, leider aus vielen persönlichen und vor allem beruflichen Gründen nur noch zweimal kurz "in meine Heimat" gefahren. Das letzte Mal war ich dabei auch beim Elbhangfest in Loschwitz, was wirklich superinteressant ist - ich kann es nur jedem empfehlen, der sich für Kunst und Kultur interessiert.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ich war schon mal im Osten. Da bin ich auch geboren. Würde Dir aber nicht empfehlen, dort hinzufahren. Da leben noch Dinosaurier und Klopapier gibts auch nicht. Im Osten lebt die Hälfte Eurer Verwandschaft. Es wurde lediglich ein elektrischer Zaun gezogen um uns oder Euch voreinander zu schützen. Doch weil Dummheit vor einer innerdeutschen Grenze nicht aufzuhalten war gibt es heute immernoch Ossis und Wessis. Das wird sich auch niemals ändern. (Schei..-Bananen).

  • A,
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Wir haben mal eine Klassenreise nach Berlin gemacht damals. Es hat Stunden gedauert bis wir in die DDR einreisen konnten und ein türkischer Mitschüler mußte an der Grenze bleiben, weil ihnen sein Visum nicht gefiel. Es war irgendwie unheimlich..

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich war mal in der Ostzone. Mir ist damals aufgefallen, dass alles in einem "ansprechenden Grau" gehalten war. Irgendwie habe ich den Osten als grau in Erinnerung.

    Heute ist davon (fast) keine Spur mehr.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich war vor Mauerfall öfters im Osten. Beim ersten Besuch war ich gerade 8 Jahre alt.

    An der Grenze wurde mein ca. 5 cm dickes Malbuch Seite für Seite durchsucht…

    Ich konnte nicht verstehen, nach was man unterm Auto mit nem Spiegel sucht, oder Autos ganz auseinander baut..

    Auch fand ich es komisch, dass fast alle gleich eingerichtet waren (Wohnzimmerschrank etc.) und es überwiegend nur das gleiche Automodell in 4 (oder 5?) verschiedenen Farben gab. Im Restaurant durfte man sich nicht überall hinsetzen, obwohl Platz war..

    Auf der „Autobahn“ wurden wir immer nach ein paar Kilometern von der Polizei angehalten und nach Pass, Visum usw gefragt.

    Die Völkerwanderungen zum Geschäft konnte ich als Kind auch nicht nachvollziehen.

    Die Selbstbedienung bei den Fahrkarten in der S-Bahn fand ich damals klasse. Da stand einfach ein Kasten mir ner Kurbel, die Fahrkarten befanden sich auf einer Rolle. Meine Eltern waren hingegen nicht begeistert, als sie die von mir abgerollten Fahrkarten wieder aufrollten.

    Berlin selbst fand ich schon grau. Aber die kleineren Dörfer waren noch schlimmer. Dass, was man dort Dorfstrasse nannte, entsprach noch nicht mal dem, was ich als Feldweg kannte. Vom Zustand der Häuser mal ganz abzusehen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ende 60igerjahre hab ich in ungarn beim besuch einer brieffreundin ein junges hübsches girl aus der ddr kennengelernt , etwa 4 jahre später hat sich daraus eine liebe entwickelt und ich war damals ziemlich oft ,über 4 jahre gerechnet etwa 10 mal in weimar , in jena , in berlin um meine freundin zu treffen , ich war richtig verliebt in sie und wollte sie auch heiraten , doch anscheinent war ich zu wenig bei ihr und so hat sie ab und zu mal einen anderen angelacht doch das war nicht so schlimm ,dies konnte ich verkraften .irgendwann hat sie dann geheiratet und der kontakt wollte sie nicht mehr ,doch irgendwann haben wir wieder kontakt aufgenommen . sie ist heute noch eine attraktive frau und im hinterkopf liegt immernoch eine tiefe zuneigung zu ihr verborgen . ab und zu sehen wir uns wieder.

    das schlimmste war immer der grenzübertritt, die haben einem immer wieder gefilzt und wenn man am bestimmungsort war musste man sich plitzschnell anmelden und bei abreise abmelden. die leute waren damals alle recht freundlich und haben mit wenigem besitz eigentlich gut gelebt , sicher die plattensiedlungen die da so husch husch aufgebaut wurden ,gaben eher ein düsteres erscheinungsbild . doch die vielen kleinen h��user waren sehr idilisch .

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