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Anonym
Anonym fragte in SozialwissenschaftSonstiges - Sozialwissenschaft · vor 1 Jahrzehnt

Wieso gucken mich alle an wie ein Ufo?

Bin beidseitig Oberschenkel amputiert. Wenn ich in der Stadt im Rolli unterwegs bin, starren mich ständig die Leute an. Ich versuche das zu ignorieren... Wahrscheinlich antwortet ihr jetzt alle, dass ihr das nie machen würdet, aber der Alltag konfrontiert mich mit dem Gegenteil. Es verunsichert mich immer mehr. Wenn jemand dabei ist empfinde ich es nicht so schlimm, aber wenn ich allein bin, komm ich mir wie ein Alien vor... Soll ich patzige Antworten geben? Weg gucken?

16 Antworten

Bewertung
  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Glaub mir, wenn man als Gothic unterwegs ist gehts einem ganz genauso.

    Darf ich dir einen Tip geben? Das erfordert allerdings Mut.

    Wenn dich einer anstarrt, starr zurück und zwar genau in dessen Augen. Der/Die wird sofort weggucken und nachdenken über seine ungerechtfertigte Glotzerei. Mach nicht den Fehler und mach dich zum Opfer. Schau nicht weg. Schau ihnen in die Augen und fordere sie visuell heraus.

    Menschen glotzen eben. Was ihnen das gibt, keine Ahnung.

    Aber werd nicht patzig, das bringt dir nix.

    Sei nett, aber bestimmt :)

  • vor 1 Jahrzehnt

    So geht es jedem. Man muss sich nur etwas anders anziehen als der Durchschnitt, oder eine andere Frisur haben. Menschen starren einfach, wenn sie etwas sehen, was aus der Norm fällt. Nimm es hin. Genieß die Blicke, die auf dir liegen. Suche bei anderen nach Dingen, auf die du starren kannst, oder starr einfach zurück. Lächel zweideutig, als ob der andere den Hosenstall aufhätte.

  • perdü
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    Was für dich Alltag ist, ist für alle anderen ungewöhnlich. Kürzlich habe ich mich dabei ertappt, wie ich einen ebenfalls beidseitigen Oberschenkelamputierten unbewußt angestarrt habe, weshalb ich, glaube ich, kompetent genug bin, deine Frage zu beantworten.

    Allein sein Anblick hat mich damit konfrontiert, wie es mir ohne Beine ergehen würde, wie sich mein Alltag verändern würde. Solche Situationen machen uns unsere latenten Ängte bewußt.

    Es ist nicht böse gemeint, es steckt auch kein Ekel darin. Wir werden nur mit einem Schicksal konfrontiert, das wir lieber verdrängen möchten, wie vieles anderes auch.

    Aus meinem eigenen Bekanntenkreis weiß ich, daß solche auffällige Behinderungen zunächst einmal der wichtigste Klassifikationspunkt ist, wie es auch Äußerlichkeiten bei anderen Menschen sind, die wir, dann subtiler, zum Einordnen von Personen in Schubladen benötigen.

    Erst wenn man den Menschen kennenlernt, rückt die Behinderung in den Hintergrund und wird irgendwann nicht mehr wahrgenommen, weil die Persönlichkeit wichtig geworden ist.

    Dir einen Rat zu geben, wie du dich verhalten sollst, fällt mir schwer, weil mir bewußt ist, daß die Unhöflichkeit nicht von dir ausgeht.

    Wenn du es schaffst, solltest du das ignorieren und ich werde mich bemühen, das Anstarren sein zu lassen.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    ich denke mal das Beste was du tun kannst, ist diese dummen Leute zu ignorieren. Ich bin da allerdings auch immer bischen ambivalent... soll ich weggucken, dann kommt sich der Betroffene vielleicht zu sehr missachtet und ignoriert vor. Oder soll ich hingucken, dann kommt sich der Betroffene vielleicht angestarrt und bemitleidet vor. Ich versuche meist kurz hinzugucken und zu lächeln, vermeide aber auf den Rollstuhl oder die Behinderung zu schauen, sondern der- oder demjenigen in die Augen

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Nein, sei einfach du selbst und benimm dich selbstbewusst, lasse die anderen starren und sei nachsichtig mit ihnen. Bei den meisten Menschen gehen wahrscheinlich viele Gedanken durch den Kopf wenn sie dich sehen, wovon das meiste sicherlich Mitleid wäre oder die Erkenntnis, das ihnen das gleiche bei z.B. einem Autounfall passieren könnte.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Komisch, die selbe Frage hatte mir vor vielen Jahren eine Kollegin (krebskrank) gestellt. Sie kam sich vor, als ob man sie wie eine Aussätzige mied. Als ich ihr erklärte, dass es für den anderen eine Situation ist, die er nicht beherrsch, weil er nicht weiß, wie er sich zu verhalten hat und deshalb völlig idiotisch reagiert; von da an verstand sie, souverain damit umzugehen.

    Es ist nach meiner Meinung die Unsicherheit, wie man sich richtig zu verhalten hat. Also hab Mitleid mit den anderen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich habe mir bewusst die "Gewohnheit" abgewöhnt, Menschen anzustarren oder zu gaffen.

    Egal ob das jetzt ein Mensch mit Behinderung ist, oder ein besonders dicker/dünner Mensch, oder ein besonders muskulöser Mensch, etc, etc..

    Trotzdem hatte ich vor 2 Wochen einen sehr dicken Menschen, der mir entgegenkam, regelrecht angestarrt(bin selbst nicht gerade sportlich!). Im nachhinein wurde ich mir der Situation bewusst und hatte ein echt schlechtes gewissen gegenüber meiner "abgewöhnten "Gewohnheit"".

    Das der Blick automatisch auf einen besonderen Menschen fällt, lässt sich z.b. in der Fußgängerzone nicht vermeiden...

    Das ist komischerweise bei allen Menschen einfach so!

    Aber anstarren oder gaffen muss nicht sein! Das sieht man ja bei Unfällen auf der Autobahn zu genüge. Es staut sich dann der Verkehr sogar in der Gegenrichtung.

    ...Die Sensationsgeilheit des Menschen...

    Da sollten viele Leute sich mal gedanken drüber machen!

    Bleib einfach cool in so Situationen und denk dir LMAA!

  • E.L
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    Tut mir Leid auch ich gehöre zu den Gaffern ja das musst ich zugeben aber ich tue das aus Mitleid

    und meisten frage ich mich wie konnte so was passieren oder ich frage mich wie würde ich persönlich mit so was umgehen.

    Jetzt zum Beispiel wenn ich dich sehen würde würde ich denken hatte die einen Unfall oder eine Krankheit und wie geht diese Person damit um.

    Soll ich patzige Antworten geben? Also wenn ich das wäre

    nur für mich persönlich ich würde mich eher zum dem Satz

    hinreißen lassen ``he was klotzt du so´´ aber das gilt jetzt nur für mich.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Menschen haben nunmal von Natur aus die Angewohnheit "ungewöhnliches" anzustarren bzw. genauer zu betrachten, davon kann sich niemand freisprechen...ob es jetzt dicke Menschen sind,extrem dünne oder eben welche mit Handicaps...

    Wie DU nun damit umgehst kann Dir niemand vorschreiben, das kommt darauf an wie sehr es Dich stört ;-)

    Ich entspreche nicht gerade dem durchschnittlichen BMI und werde auch des öfteren dumm angeglotzt...entweder kucke ich genauso blöd zurück oder grinse sie breit an ;-) Meistens hat sich das anstarren damit erledigt *g*

  • vor 1 Jahrzehnt

    Na und , extrem hübsche Menschen werden auch ständig angestarrt , so etwas nervt mich auch , das heißt nichts ;

    nur weil du im Rollstuhl sitzt und amputierte Beine hast.

    Vielleicht starren die Leute dich an , weil sie denken:

    "Wau , eine Taffe Frau." oder "Meine Güte ist die hübsch"

    oder "Ich könnte es nicht."

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