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Woher kommt der Ausdruck Schlitzohr?

8 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Eine verbreitete Art des Schandmals war das Schlitzen der Ohrmuschel, das möglicherweise daher rührt, dass es in einigen Zünften üblich war, ausgestoßenen Mitgliedern den Zunftohring auszureißen. Noch heute bezeichnet Schlitzohr einen gerissenen, durchtriebenen Burschen, der betrügerische Absichten zeigt.

    Eine andere Herkunft könnte das Schlitzen im Kennzeichnen mittelalterlicher Spione haben. Ihnen wurde ein Nagel durch das Läppchen getrieben und dann herausgerissen.

    (Es wird auch behauptet, dass jemandem, der beim Lauschen an einer Tür ertappt wurde, die Ohrmuschel daran genagelt wurde. Folglich musste er sich irgendwann losreißen. Eine weitere Erzählung lautet, dass Bäcker, welche zu kleine Brötchen backten, ans Kirchentor genagelt wurden und sich eben nur durch einen gewagten Ruck wieder befreien konnten)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Die Gesellen bestimmter Zünfte trugen als Zeichen ihrer Zunftangehörigkeit Ohrringe. Brachen sie die Regeln ihrer Zunft, wurde ihnen der Ohrring auf relativ schmerzhafte Art entfernt. Man riss ihn einfach aus dem Ohr. Das Ergebnis war ein >Schlitzohr<. Mit diesem Zeichen war es unmöglich seinen Beruf weiter auszuüben. Eine andere Erklärung besagt, dass Bäcker, die zu kleine Brötchen gebacken hatten, mit dem Ohr an die Kirchentür genagelt wurden. Um sich zu befreien, mussten sie sich losreißen. Das schmerzhafte Ergebnis war ebenfalls ein >Schlitzohr<.

  • vor 1 Jahrzehnt

    Geschasste Gesellen wurden nicht nur gefeuert sondern auch noch durch gewaltsames Entfernen des Zunftohrringes markiert, damit jeder Meister gleich weiß, "wen er vor sich hat"!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Ein mißglücktes Piercing galt im Mittellter als Schandmal, denn wenn einem Jemand der Zunftohrring ausgerupft worden war, dann galt das als ein Kainsmal!

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Den lügnern/betrügern hat man früher ins Ohr geschnitten,daher kommt das !

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Lügnern / Betrügern

    .... hat man früher mit einem STUMPFEN Messer

    das Ohr angeritzt, um sie zu zeichnen und zu stigmatisieren.

    Ein stumpfes Messer reißt eine Wunde, die sehr lange braucht, um zu verheilen. Deswegen "Stigma".....

    Aaron.

  • dirk h
    Lv 5
    vor 1 Jahrzehnt

    vom handwerk

    früher war es ein brauch auf die Walz(1 jahr wanderschafft) zu gehen

    zimmermann,tischler usw

    tradition war und ist es einen ohring zu tragen...sollte einer betrügen bzw unrecht tun wurde ihm der ohring abgerissen.

    so konnte man sehen: dieser mann ist ein schlitzohr..ihm kann man nicht vertrauen

    Quelle(n): http://de.wikipedia.org/wiki/Wanderjahre + genial daneben (TV)
  • Leony
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Schandmal

    Ein Schandmal ist eine Amputation oder Narbe, die als Strafe für ein Vergehen oder Verbrechen eingesetzt wurde. Neben der unmittelbaren Bestrafung durch Schmerzen bestand der Zweck darin, die Schande der betreffenden Person für alle Zeit kenntlich zu machen.

    Im Mittelalter bis weit in die Neuzeit wurden Gesetzesbrecher oft aus der Stadt oder aus der Grafschaft gebannt. Um sie an der Rückkehr nachhaltig zu hindern, wurden ihnen nicht selten auch sehr drastische Körperverletzungen angetan, mit dem Ziel, dauerhafte Spuren zu hinterlassen. Es wurden Finger, Hände oder andere Glieder abgehackt, Nase, Ohren oder Zunge abgeschnitten, Menschen wurden gebrandmarkt oder geblendet. Narbenbildende Hautverletzungen und aufgeschlitzte Ohrläppchen waren noch relativ humane Strafen, die auch relativ häufig verabreicht wurden.

    Ein derart stigmatisierter Mensch konnte kaum noch in die Stadt zurückkehren, die ihn gebannt hat, er war auch sonst fast überall vogelfrei, konnte nicht in eine Zunft aufgenommen werden, eine Resozialisierung war so gut wie unmöglich. Es blieb ihm eigentlich nur die zweifelhafte Karriere als Söldner, Seemann, Pirat, Auswanderer oder das Dasein eines Randständigen und Gesetzesbrechers übrig.

    SCHLITZOHR: Eine verbreitete Art des Schandmals war das Schlitzen der Ohrmuschel, das möglicherweise daher rührt, dass es in einigen Zünften üblich war, ausgestoßenen Mitgliedern den Zunftohring auszureißen. Noch heute bezeichnet Schlitzohr einen gerissenen, durchtriebenen Burschen, der betrügerische Absichten zeigt.

    Eine andere Herkunft könnte das Schlitzen im Kennzeichnen mittelalterlicher Spione haben. Ihnen wurde ein Nagel durch das Läppchen getrieben und dann herausgerissen.

    (Es wird auch behauptet, dass jemandem, der beim Lauschen an einer Tür ertappt wurde, die Ohrmuschel daran genagelt wurde. Folglich musste er sich irgendwann losreißen. Eine weitere Erzählung lautet, dass Bäcker, welche zu kleine Brötchen backten, ans Kirchentor genagelt wurden und sich eben nur durch einen gewagten Ruck wieder befreien konnten)

    Al Capone ließ Abweichlern die Ohren beziehungsweise die Nase abschneiden, um sie zu stigmatisieren.

    Internationaler Club der Schlitzohren Der Verein "Internationaler Club der Schlitzohren" verleiht jährlich das Goldene Schlitzohr. Das Ziel des Internationalen Clubs der Schlitzohren ist es, bedürftigen Kindern weltweit zu helfen. Um dies zu erreichen, werden förderungswürdige Projekte ausgewählt und Spendengelder eingesetzt. Die Spendenmittel werden ohne Verwaltungskosten ihrem Zweck zugeführt. Preisträger sind u.a. Dr. Franz Josef Strauss, Sir Peter Ustinov, Thomas Gottschalk, Hans Dietrich Genscher, Heide Simonis, Mario Adorf, Prof. Dr. Dr. Karl Kardinal Lehmann, Sabine Christiansen.

    Der Begriff Schlitzohr wird vom Verein in einem positiven Sinne ausgelegt.

    Schlitzohr des Jahres (Preis der Jungen Union im Kreis Paderborn) [Bearbeiten]Ebenfalls positiv legt die Junge Union im Kreis Paderborn den Begriff Schlitzohr aus und verleiht den Ehrentitel "Schlitzohr des Jahres" seit 1992.

    Preisträger sind u.a. Reinhard Marx (Bischof von Trier), Willi Lüke (ehem. Bürgermeister der Stadt Paderborn), Wolfgang Weber (ehem. Rektor der Universität Paderborn), Jürgen Appenowitz (ehem. Geschäftsführer der Flugbetriebsgesellschaft Paderborn/Lippstadt), Reinhard Ebmeyer (Gründer des Offenen Kanals Paderborn), Robert Oelsmeier (Bürgermeister der Stadt Delbrück), Michael Keck (Senator des Karnevalsvereins Drei-Hasen),Harald Ehlers und Ines Böhm (Geschäftsführer der AWO und Leiterin des Aussiedler-Netzwerk »Wir für uns« (AWO, Caritas, DRK, Diakonisches Werk)), Heinz Paus (Bürgermeister der Stadt Paderborn)

    Quelle(n): Weblinks sfn.uni-muenchen.de - Ehrstrafen in der frühen Neuzeit
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