Guglielmo Marconi Biographie?

Marconi Historie

Ein Funksignal veränderte die Welt –

100. Jahrestag der ersten transatlantischen Funkübertragung (1901-2001)

Vor über 100 Jahren - am 12.Dezember 1901 - sandte Guglielmo Marconi die erste Funknachricht um die Welt. Obwohl seither eine lange Zeit vergangen ist, bildete dieser erfolgreiche Versuch die Grundlage für alle uns heutzutage so selbstverständlichen Dienste, wie z.B. der Hörfunk, das Fernsehen, das mobile Telefonieren oder auch der Sprechfunkverkehr zwischen Flugzeugen und Schiffen.

Um die Auswirkungen dieses Ereignisses vor 100 Jahren auf die heutige Technik in vollem Umfang würdigen zu können, müssen wir zunächst die beachtlichen Erfindungen und Leistungen dieses Mannes sowie die Ereignisse, die zur Gründung des ersten Unternehmens für drahtlose Telegrafie führten, verstehen.

Guglielmo Marconi wurde am 25. April 1874 in der italienischen Stadt Bologna als zweiter Sohn eines italienischen Großgrundbesitzers und einer irischen Mutter geboren. Schon früh fand er Geschmack an physikalischen Basteleien und richtete sich im Keller des Elternhauses ein kleines Laboratorium ein.

Bereits mit 21 Jahren machte Marconi die ersten Erfindungen. Seine Forschungen bauten auf den Erkenntnissen von Heinrich Hertz (1857-1894) auf. Hertz hatte 1888 die Erforschung der Ausbreitung von elektromagnetischen Wellen über kurze Strecken bereits im Labor nachgewiesen. Die Frage, ob diese Wellen nicht auch auf größere Entfernung genutzt werden könnten, hatte sich zu dieser Zeit - ausser Guglielmo Marconi - niemand gestellt. So begannen die ersten Experimente und Versuche.

Guglielmo Marconi

Da die italienische Regierung Marconi in seinen Forschungsarbeiten nicht unterstützen wollte, ging er 1896 nach England. Dort meldete er sein erstes Patent zur drahtlosen Telegraphie an, dieses wurde ihm im Juni 1896 zuerkannt. Im Mai 1897 gelang es Marconi, erstmalig eine bis dahin nicht vorstellbare drahtlose Verbindung über den 14 Kilometer breiten Bristolkanal herzustellen.

Der wohl wichtigste Moment in Marconi's Leben fand jedoch sicherlich im Dezember 1901 statt. An der Südspitze Englands (Cornwall) errichtete Marconi eine Groß-Sendestation mit der damals beträchtlichen Leistung von 35 Kilowatt. Er selbst begann in Neufundland (Kanada) auf dem "Signal Hill" bei Saint John die Empfangsstation einzurichten. Um die Antenne auf möglichst große Höhe zu bringen, ließ er sie mit einem Papierdrachen hochsteigen. Am 12. Dezember 1901 war es dann endlich soweit: schwach aber deutlich hörte Marconi die Morsezeichen des Buchstaben "S" aus 2500 Kilometer Entfernung. Die transatlantische Funkübertragung war geboren.

Guglielmo auf Signal Hill - 1901

In den folgenden Jahren errichtete Marconi weltweit Funktelegraphendienste und initiierte den Bau von Küstenfunkstellen. Durch seine aussergewöhnlichen Leistungen wurde er zu einem international geachteten Wissenschaftler und Unternehmer. Im Jahre 1909 erhielt Marconi - zusammen mit Ferdinand Braun - für seine bedeutsamen Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der drahtlosen Telegraphie den Nobelpreis für Physik.

Im Jahre 1935 kehrte Marconi nach Italien zurück. Er verstarb dort am 20. Juli 1937 im Alter von 63 Jahren.

Aktion zum 100.Jahrestag der ersten transatlantischen Funkübertragung

Auch heute gibt es viele Amateurfunkbegeisterte auf der ganzen Welt. Aufgrund des schnellen technischen Fortschritts auf diesem Gebiet konnten höhere Frequenzen (im Kurzwellenbereich) genutzt werden, die eine Funkübertragung über große Reichweiten mit relativ einfachen Empfangs- und Sendeanlagen ermöglichte. Marconi Communications in Deutschland unterstützt die Arbeit mehrerer Amateurfunk Clubs (lesen Sie dazu bitte auch 'Einblick in den Amateurfunk Alltag')

Weitere Quellen zur Marconi´s Geschichte (in englischer Sprache):

marconicalling (Multimediale Reise zum Lebenswerk von Marconi)

Biographie Marconi (Biographie von Guglielmo Marconi)

http://marconi.5ub.de/

Bücher nur englisch und italienisch.

Schau mal in der Wikipedia nach. (Link siehe unten)

Dort gibt es auch einen Link zum Nobelpreis Komitee mit weiteren Infos.