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Bachblüten: Wahrheit oder Mystik?
Muss man an sie glauben, wenn sie harmonisieren oder helfen sollen? Oder ist alles Humbug und hilft nur dem Apotheker? Oder aber gibt es tatsächlich wissenschaftliche Beweise? (Schließlich war die Homöopathie ja auch mal umstritten und ist es heute nicht mehr.)
11 Antworten
- AnneLv 7vor 1 JahrzehntBeste Antwort
Bachblüten helfen im all gemeinen sehr gut. Sie haben keine Nebenwirkungen, sind also sehr gut verträglich. Ich nehme sie bei Bedarf selber.
Bei der Bach-Blütentherapie handelt es sich um ein in den 1930er Jahren von dem britischen Arzt Edward Bach (* 1886, † 1936) begründetes alternativmedizinisches Verfahren. Der Name hat also nichts mit einem Bach im Sinne eines Gewässers zu tun.
Ein wissenschaftlicher, medizinischer Nachweis der Wirksamkeit der Bach-Blütentherapie gelang bisher nicht und gilt als unwahrscheinlich.
Die Hypothese
Die Bach-Blütentherapie basiert auf der Hypothese, dass jeder körperlichen Krankheit eine seelische Gleichgewichtsstörung vorausgehe und dass die Harmonisierung von Gefühlen und Gedanken eine Heilung bewirken könne.
Bach postulierte ursprünglich zwölf Gemütszustände (u.a. Ängstlichkeit, Ärger, Kummer), erweiterte das Repertoire dann aber früh auf 38 disharmonische Seelenzustände der menschlichen Natur, denen er jeweils eine Blütenessenz zuordnete. So soll zum Beispiel Rotbuchen-Essenz bei Arroganz, Geißblatt bei Pessimismus oder Kastanie bei mangelnder Selbstkritik eingesetzt werden. Traditionell tragen die nummerierten Essenzen englische Namen und sind folgenden Einsatzgebieten zugeordnet:
1. Agrimony (authentischer), 2. Aspen (zuversichtlicher), 3. Beech (toleranter), 4. Centaury (durchsetzungsfähiger), 5. Cerato (intuitiver), 6. Cherry Plum (gelassener), 7. Chestnut Bud (lernfähiger), 8. Chicory (bedingungslos liebevoll), 9. Clematis (realistischer), 10. Crab Apple (reinigen), 11. Elm (verantwortungsbewusster), 12. Gentian (ermutigen), 13. Gorse (hoffnungsvoller), 14. Heather (zentrierter), 15. Holly (sanfter und liebevoller), 16. Honeysuckle (achtsamer), 17. Hornbeam (kräftigen), 18. Impatiens (geduldiger), 19. Larch (selbstwertsteigernd), 20. Mimulus (mutiger), 21. Mustard (stimmungsaufhellend), 22. Oak (vernünftige Ausdauer entwickeln), 23. Olive (regenerierend), 24. Pine (Selbstakzeptanz steigern), 25. Red Chestnut (eigenständiger), 26. Rock Rose (innerlich ruhig), 27. Rock Water (flexibel), 28. Scleranthus (ausgeglichen), 29. Star of Bethlehem (befreit), 30. Sweet Chestnut (Selbstfindung), 31. Vervain (überlegtes Handeln), 32. Vine (anpassungsfähiger), 33. Walnut (veränderungswillig), 34. Water Violet (kommunikativer), 35. White Chestnut (ruhiger), 36. Wild Oat (beruflich klarer), 37. Wild Rose (lebendiger), 38. Willow (eigenverantwortlicher).
Zusätzlich zu den 38 Essenzen hat Bach ein Komplexmittel aus fünf Bachblüten zusammengestellt (6, 9, 18, 26, 29), die sogenannten Notfalltropfen (Rescue remedies, Nummer 39), die eine seelische Erholung bewirken sollen.
Die einzelnen Blüten werden heute noch an den ehemals von Bach festgesetzten Standorten gesammelt und nach den von Bach beschriebenen Potenzierungsmethoden verarbeitet. Bei der Sonnenmethode werden die Blüten für etwa drei bis vier Stunden in eine mit Wasser gefüllte Schale gelegt und diese in die Sonne gestellt, bei der Kochmethode werden die Pflanzenteile eine halbe Stunde in Wasser erhitzt. Die letztere Methode wird für holziges Pflanzenmaterial oder bei Pflanzen, die zu einer sonnenarmen Jahreszeit blühen, angewendet. Laut Bach geben die Pflanzen ihre Schwingungen als heilende Energie an das Wasser ab. Das Wasser wird anschließend mit einem gleich großen Anteil Alkohol als Konservierungsmittel versetzt. Diese Urtinktur wird ähnlich wie in der Homöopathie weiter verdünnt, um die eigentlichen Blütenessenzen herzustellen.
[Bearbeiten] Kritische Diskussion
Aus naturwissenschaftlicher und medizinischer Sicht gelten Bach-Blütenessenzen als unwirksam, denn schon aufgrund der starken Verdünnung ist weder Wirkung noch Nebenwirkung zu erwarten. Es konnte auch in der Praxis nicht nachgewiesen werden, dass die Wirksamkeit von Bachblütenessenzen die von Placebos übersteigt. Die zum Teil beobachtbare Wirkung soll auf Erwartungshaltung, Suggestion und Autosuggestion beruhen.
Bach führt alle Leiden und Krankheiten auf nur 38 Gemütszustände zurück, eine Annahme, die willkürlich und unbegründet scheint. Der moralisierende Charakter dieses esoterischen Konzeptes kann seelischen Druck auf Erkrankte ausüben, da das eigene, persönliche Verhalten letztlich als ursächlich für Krankheiten angesehen wird.
Bach fasst jede Krankheit als ein Werkzeug auf, dessen sich die eigene Seele bedient, um uns auf Irrtümer hinzuweisen, die wir auf geistiger Ebene machen. Die Krankheit soll damit ein Mittel sein, um uns wieder auf den rechten Weg zu bringen. Obschon es körperliche Erkrankungen gibt, deren Ursache in einer falschen geistigen Ausrichtung begründet liegen, ist es zweifelhaft, in jeder Krankheit eine geistige Fehlausrichtung zu sehen.
[Bearbeiten] Gesundheitshinweis
Bach-Blütenessenzen sind in Deutschland nicht als Arzneimittel gelistet, es wurde jedoch eine Zulassung als Arzneimittel beantragt. Da jedoch über diese bis heute nicht entschieden ist, dürfen sie in Deutschland nur über Apotheken bezogen und nicht frei verkauft werden (gemäß § 73 Abs. 3 AMG).
[Bearbeiten] Quellen
Krista Federspiel und Vera Herbst, Stiftung Warentest. Die andere Medizin. Nutzen und Risiken sanfter Heilmethoden, Stiftung Warentest, 2006, ISBN 3-937880-35-6
Willibald Pschyrembel (Herausgeber), Pschyrembel Wörterbuch Naturheilkunde und alternative Heilverfahren, Gruyter, Walter de GmbH, 1996, ISBN 3110142767
Götz Blome, Das neue Bach-Blüten-Buch, Vak-Verlag, 2004, ISBN 3-762604-460
Matthias Augustin, Volker Schmiedel, Leitfaden Naturheilkunde. Methoden, Konzepte und praktische Anwendung, Elsevier, 2003, ISBN 3-437-55131-0
Colin Goldner, Psycho: Therapien zwischen Seriosität und Scharlatanerie, Pattloch, 1997, ISBN 3-629-00816-X
[Bearbeiten] Literatur
Krista Federspiel und Vera Herbst, Stiftung Warentest. Die andere Medizin. Nutzen und Risiken sanfter Heilmethoden, Stiftung Warentest, 2006, ISBN 3-937880-35-6
Judy Howard und John Ramsell (Herausgeber), Edward Bach: Die nachgelassenen Originalschriften, Hugendubel, 1991, ISBN 3880348839
Anne
- vor 1 Jahrzehnt
ich hab Bachblüten auch schon genommen, und sie haben mir geholfen. Obwohl ich am Anfang etwas dran gezweifelt hab. Aber im Grunde genommen ists damit halt wie mit andren Medikamenten auch: glaubt man an sie, dann helfen sie; glaubt man nicht an sie, kommt keine oder nur wenig Wirkung.
- vor 1 Jahrzehnt
Hallo,
ich war und bin immer noch ein groÃer Skeptiker in Bezug auf Bach-Blüten, obwohl ich eine ausgesprochen umfangreiche Ausbildung darin gemacht habe.
Das liegt aber weniger an den Bach-Blüten selbst, als in der Art und Weise wie mit dieser Therapieform verfahren wird.
Jeder der Blüten und auch Rock Water steht für eine bestimmten Gemütszustand. Wenn nun jemand in eine Situation kommt in der er / sie Unterstützung benötigt ist der Vorteil der Bach-Blüten darin zu sehen, dass man sich (wenn möglich mit Therapeut) über die Situation Gedanken macht (Auslöser, Reaktion darauf, Lösungswege). Die Bach-Blüten werden als "Unterstützter" genommen. Je mehr man im Laufe der Zeit über die Blüten und ihre Beschreibung weiÃ, umso mehr kann man lernen sich selbst (mit Hilfe der Blüten?) zu helfen.
Viele GrüÃe
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Bachblüten werden heute auch in der Tiermedizin mit Erfolg eingesetzt und die Tiere glauben bestimmt nicht daran....
Manches wofür es noch keine wissenschaftlichen Beweise gibt ist sehr wirkungsvoll, u.a. eben auch Bachblüten.
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- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich nehme auch Bachblüten und sie helfen mir.Ich kenne aber auch einige Leute ,die nicht daran glauben ,die haben sie auch genommen und die Bachblüten halfen ihnen auch.Ein gutes Beispiel sind auch Kinder,die glauben nicht ,die nehmen sie nur ein und sie helfen.Für mich ein Beweis,dass man nicht daran glauben muss.
- vor 1 Jahrzehnt
..Bachblüten gehören doch in die Homopathie .. und weil die ja heute (kaum noch ) nicht mehr umstritten ist ist das mit Bachblüten wohl ebenso .. mir helfen sie ..wie und ob es evt . nur mein Geist ist ist mir egal hautsache ich bin danach gesund
- carlo bLv 4vor 1 Jahrzehnt
Weder Wahrheit noch Mystik - es ist der Glaube. Aber das hat natürlich wieder was mit der Psyche zu tun, den viele kleine Krankheiten oder Wehwehchen sind mit ein bisschen Glauben
zu heilen.
- vor 1 Jahrzehnt
Mir haben Bachblueten nie geholfen. Das einzige Mittel, das einen Effekt auf mich hat, ist Rescue. Aber das kann auch wegen des Alkohols, der im Mittel enthalten ist, sein. Ich bevorzuge Homeopathie.
- Anonymvor 1 Jahrzehnt
Ich denke alles ist hilfreich - woran man glaubt.
Ich nahm auch letztlich Bachblüten - und mir ging es gut.
Genausogut wie vorher. Hehe.
Meine Schwester findet sie gut - doch ihr geht es meist schlecht.
- vor 1 Jahrzehnt
Ich glaube nicht das Bachblüten Mystik sind,
bei Nervosität helfen Sie Prima.
Selbst in der Tierheilkunde werden Sie erfolgreich eingesetzt !
In jedem Reformhaus oder Apotheke gibt es Sie in verschiedenen Variationen : zum Baden, als Seife , als Notfall Bonbon , als Tee oder Tropfen usw.usw.
Das eine tolle Alternative !!