Warum fangen Menschen an, die im sterben liegen, Personen aus ihrer Vergangenheit zu sehen ?

Ich arbeite in der Altenpflege und habe mich das auch oft gefragt. Entweder ist es (kann ja nur von alten Menschen reden) wegen einer fortgeschrittenen Demenz ( die bekannteste ist Altsheimer) oder auch durch die starke Organische Krankheit und die medikamentöse Behandlung mit z.B. Morphium oder Valium. Oder es ist tatsächlich so, daß man weiß wenn man stirbt, plötzlich ganz klar ist und von den schon verstorbenen lieben Bekannten oder Verwandten abgeholt wird.

Meine erste verstorbene sagte mir bevor sie starb, als ich ihr bei meinem letzten Rundgang eine gute Nacht wünschte und im Begriff war zu gehen, "Wir sehen uns morgen nicht, ich gehe heute, aber mach dir keine Sorgen, da wo ich hingehe wird es mir gut gehen". Als ich dann am nächsten Tag zum Dienst kam und sie wirklich gestorben war, war ich völlig fertig. Ich hab so bei mir gedacht, vielleicht wußte die ja Bescheid und wollte mich damit trösten. Aber man muß dazu sagen, daß sie vorher komplett weggetreten war und immer mit ihrem verstorbenen mann sprach. Gruselig war das.

Bei meinen Sterbebegleitungen,machte ich die Erfahrung,dass man mit den Menschen aus der Vergangenheit,wo noch ein Konflikt bestand,"Versöhnung"sucht.Ich durfte wunderbare Momente erleben,in diesen Stunden des Abschiedsnehmen.Da kann man die höhere Macht spüren.

Sie wollen mit ihrem Leben abschließen, ihre Freunde und die Familie noch einmal sehen.

Ich habe erlebt, dass Sterbende tagelang durchgehalten haben.

Als sie dann Abschied nehmen konnten, starben sie innerhalb weniger Stunden.

mal ne echt gute frage...

ich sag dir gleich, die kann ich auch nicht beantworten, aber bei meiner oma war das auch so.

aber bei ihr waren leute aus der vergangenheit und der gegenwart vermischt und sie "sah" sie nicht nur, sondern sie lebte richtig mit denen.

so dachte sie, in ihrem haus seien ihre eltern, geschwister und enkel gleichzeitig. (oma war 80 und eltern und geschwister lange tot) wenn sie dann wieder bissl mehr bei sich war, dann hat sie das schon begriffen und hat das erzählt.

war irgendwie lustig, aber ganz schön traurig.

vielleicht zieht einfach wirklich das ganze leben nochmal an einem vorbei, wenn man stirbt?

mein opa hat das auch gesehen und von ihnen gesprochen. allerdings hat er auch gewusst, wann er stirbt. die krankenschwester hat morgens gefragt, was er denn essen wolle für den abend. und er hat gesagt, dass er dann keines mehr bräuchte, weil "sie" ihn holen würden. das war ziemlich unheimlich. er ist tatsächlich dann gestorben. woher er das wissen konnte - keine ahnung.

das ist wirklich ein phänomen was unerklärlich ist.

es ist seltsam und sogar etwas etwas unheimlich.

als meine oma im sterben lag hat sie auch mit meinem toten opa gesprochen und sagte zu ihm, dass sie gleich kommt.

vielleicht sind die in einem zustand, so zwischen himmel und erde oder so.

aber genauso finde ich es unheimlich, dass die meisten sterbenden es ahnen bzw. wissen, dass sie sterben.

z.b. sagte mein opa damals zu mir, dass wir gut auf oma aufpassen sollen und knappe 4 stunden war er tot.

ist schon unheimlich!!!

Ich denke das Unterbewußtsein läßt alles Revue passieren das uns noch belastet oder sehr glücklich gemacht hat. Wenn wir träumen kann das ja auch passieren.

weil das Kurzzeitgedächtnis dann nachlässt und nur die lang eingespeiste Informatioin abrufbar ist.

Eigentlich eine schöne Sache

weil die ihnen dann, in diesem speziellen moment, tatsächlich am nächsten sind.

sterbende befinden sich in einem zwischenstadium und müssen sich neu orientieren.

das hilft ihnen dabei.

Es gibt ihnen Geborgenheit unter anderem denken sie da gerne an Menschen, die sie gerne nochmal sehen moechten.