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Warum gibt viel zu wenig Unterstützungsmöglichkeiten bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege?

Es gibt eindeutige Zuständigkeitszuschreibungen an Frauen und es gibt zu wenige Hilfsangebote für Pflegepersonen, was sich beispielsweise auch im tabuisierten Bereich der häuslichen Gewalt in Bezug auf die Pflege ausdrückt.

Doch nicht nur auf die Erwerbstätigkeit hat die häusliche Pflegetätigkeit starke Auswirkungen: Eigene Bedürfnisse müssen ständig zurückgestellt werden mit negativen Folgen zum Beispiel für die Gesundheit.

Gleichzeitig hat die Heimpflege ein schlechtes Image, obwohl sie strengen Auflagen und Qualitätskontrollen unterliegt. Angehörige, die sich um die Pflegebedürftigen nicht (mehr) hauptverantwortlich kümmern können oder wollen, sehen sich den Vorwürfen ihrer Umwelt ausgesetzt, die Angehörigen "ins Heim abzuschieben". Dies fällt insbesondere Frauen schwer und sie stehen unter einem weitaus größeren Rechtfertigungsdruck als Männer, da von ihnen erwartet wird, dass sie als Ehefrauen, Töchter und Schwiegertöchter die Pflegeaufgaben übernehmen.

4 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Du sprichst da ein sehr komplexes Thema an. Ich versuche auf die diversen Aspekte einzugehen.

    Der von Dir geschilderte Erwartungsdruck an die Frauen besteht eindeutig. Es ist mir auch nicht verständlich, dass wir Töchter das wiedermal sind. Wahrscheinlich sind die Anderen froh, diese Aufgabe abschieben zu dürfen. Ich möchte jetzt nicht meinen privaten Fall schildern, als ich natürlich die Verantwortung übernommen habe, denn meine Mutter und ich hatten ein außergewöhnlich gutes Verhältnis.

    Es ist natürlich wünschenswert, dass man zuhause bleiben kann bis zum Ende. Andererseits sind die Hilfen für die Angehörigen nicht ausreichend. Weder in der Anleitung zur Betreuung noch in der Betreuung des Helfers, noch als finanzielle Hilfestellung. Ich denke, dass dieses Manko auch den Bereich abdeckt, den Du mit häuslicher Gewalt beschreibst.

    Hätte ich einen Heimaufenthalt in Erwägung ziehen müssen, hoffe ich, dass ich ein entsprechendes Heim gefunden hätte. Natürlich wäre ein (fast) täglicher Besuch dort schon ein geeignetes Mittel um das eigene schlechte Gewissen zu beruhigen. Ich denke, dass eine professionelle Pflege, unterstützt durch die eigenen Bemühungen vielleicht die momentan beste Lösung darstellt, wenn die Pflege zuhause nicht geleistet werden kann.

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Alten- und Pfegeheime haben ZURECHT einen schlechten Ruf, weil die alten Menschen dort nicht anständig versorgt werden können, aufgrund von Personalmangel und Geldmangel.

    Obwohl Patienten der Pflegestufe III die meiste Betreuung benötigen, erhalten die Patienten am wenigsten, weil die sich nicht mehr beschweren können.

    Berichterstattungen mit versteckter Kamera, in denen gezeigt wird, wie alte Menschen ans Bett fixiert werden tragen zum schlechten Ruf bei.

    Ich sehe durchaus um die enorme physische und psychische Belastung, die Menschen entsteht, die Angehörige pflegen müssen. Ich selbst habe auch Angst, dass ich eines Tages meine Eltern pflegen muss, aber ich habe ihnen versprochen, sie niemals in ein Heim zu geben. Das bin ich ihnen schuldig. Sie haben mich großgezogen, als ich klein war, also kümmere ich mich um sie, wenn sie alt sind. So ist der natürliche lauf der Dinge.

    Ich verurteile aber auch nicht Menschen, die sich dieser Aufgabe nicht gewachsen sehen, oder die kein gutes Verhältnis zu ihren Eltern hatten, so dass sie sich nicht für diese zuständig fühlen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    wenn die pflege absolut nicht mehr geht weil so ein hoher pflegeaufwand besteht, dann finde ich ein Pflegeheim völlig legitim.

    heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten einen Ausgleich zu der pflege zu finden, z.b. tagespflege, urlaubspflege etc..

    aber trotzdem ist die pflege ein knochenharter Job und verdient hohen Respekt.

    Hut ab!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    also ich sag es dir und zwar knallhart, weil sich alles nur ums geld dreht wir zahlen und zahlen aber wehe du willst mal was .beispiel ,mein bruder hatte lungenkrebs hat zu DDR zeiten in hochöfen geschafft und nur mit aspest zu tun gehabt (20jahre)und als es darum ging als berufskrankheit anerkannt zu werden schreiben die,er hätte mindestens 3 jahre länger da schaffen müssen .IST DAS NICHT EIN WITZ? als ich pflegegeld beantrag habe ist es natürlich erstmal abgelehnt wurden ich habe .ich habe genug erlebt in den zwei jahren die ich ihn gepflegt habe und da bekommt mann nur den hass.

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