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Cinti und Roma?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Cinti und Roma und wo kommen sie urspünglich her?

5 Antworten

Bewertung
  • Leony
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Die Begriffe Cinti und Roma sind nicht mehr in Deutschland zugelassen. Nach unseren Gesetzen sind sie deutsche, Rumäner, Türken, in Abhängigkeis des Ausweises den die haben. Trotzdem, aus historischem Hinsicht:

    Es gibt heutzutage keinerlei Diskussionen, ob die Roma aus Indien stammen, aber wieso befassten sich die Geschichtsschreiber nicht mit der Geschichte der Roma vor dem Auftauchen in Europa? Die Antwort ist wohl, dass das Vorurteil schon „richtig" sei, die Roma seien Nomaden. Dieses ist falsch. Roma legten nie ein Wanderverhalten an den Tag, es waren immer Vertreibung, Flucht, Handel oder die Aufrechterhaltung der sozialen und familiären Strukturen.

    Acht Monate intensive Recherche und 12 Jahre Vorbereitung und Sichtung liegen diesem Buch zugrunde, und es zeigt zum ersten Mal in der Geschichte der Roma ein vorurteilsfreies Gesamtkonzept der Geschichte, eines multilateralen indo-europäischen Volkes, mit einer Bevölkerung von mindestens 15 Millionen in Europa.

    Im 11. Jahrhundert gab es mehrere kleine Königreiche in Nord Indien. Die Gurjara und die Rajput Konföderation waren zwei davon.

    Dieses waren Feudalgesellschaften mit einer Krieger- und Landbesitzer Kaste, und der unterstützenden Bevölkerung, die für die tagtägliche Arbeit zuständig waren. Einige waren Bauern, andere arbeiteten mit Tieren, wie z.B. das Trainieren von Pferden für die Krieger-Kaste, die auf Pferderücken als Kavallerie kämpfte; andere Handwerker waren, Silber-, Gold- oder Waffenschmiede, kurz gesagt, alle Berufe, die man zum Funktionieren einer Gesellschaft benötigt.

    Jede dieser Bevölkerungs-Unterkasten hatte einen speziellen Beruf, der nur von dieser Familie oder dem Clan ausgeübte werden durfte. Dieses war Teil der Hindu Religionen, bekannt unter dem Namen „Gesetz des Manu" (Manush heißt im Romanes, Mensch).

    Die Sinti sind die älteste in Deutschland nachweisbare der teils noch heute nomadisch lebenden Gruppen, die unter dem umstrittenen Sammelbegriff "Zigeuner" zusammengefasst wurden. Sie sind im 15. Jahrhundert eingewandert. Es wird vermutet, dass sich der Name von der indischen Provinz Sindh oder von einer alten Bezeichnung des Flusses Indus, "Sindhu", ableitet. Wie die später auch nach Deutschland eingewanderten Roma sprechen die Sinti traditionell die indogermanische Sprache Romanes. Als Eigenbezeichnung der Sinti wird oft auch "Rom" (Romanes für Mensch, Mann) benutzt.

    Völkerkundliches: Die den Sinti und Roma gemeinsame Sprache ist das indogermanische Romanes, dessen Wurzeln vermutlich auf einen nordwestlichen Dialekt einer altindischen Volkssprache zurückgehen (und eher nicht, wie oft angenommen, auf Sanskrit, welche eine Hochsprache der Brahmanen war). Der von den Sinti gesprochene Dialekt wird als Sintitikes bezeichnet.

    Die in Frankreich lebende Gruppe der Sinti bezeichnet sich als Manusch (frz. manouches).

    Die Sinti sind nicht zu verwechseln mit den Jenischen, die ethnisch anderer Herkunft sind, allerdings vor allem in der Vergangenheit als „fahrendes Volk“ eine ähnliche soziologische Nische besetzten.

    Geschichte der Sinti: Die ersten Zeugnisse einer Präsenz der Sinti in Deutschland datieren auf das 15. Jahrhundert. Es handelte sich damals um Flüchtlinge aus der Sklaverei in Südosteuropa, die sich zu der Zeit in viele Länder Europas zogen, als indirekte Folge der osmanischen Invasion auf dem Balkan. Waren sie zuvor als Sklaven ortsgebunden, nahmen sie jetzt (wieder?) eine nomadische Lebensweise an.

    Geschichte der Sinti in Deutschland: Waren sie zu Beginn des 15. Jahrhunderts vielerorts zumindest geduldet, wurden die Lebensbedingungen für Sinti durch Reichstage in Lindau (1496) und Freiburg (1498) schwieriger. Auf dem Augsburger Reichstag von 1551 und in verschiedenen darauf folgenden Gesetzen und Landesordnungen wurde wahlweise die Tötung oder Beraubung von Sinti (als „zciegener“ oder Zigeuner bezeichnet) legitimiert. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde vielerorts versucht Sinti und Roma sesshaft zu machen. In dieser Zeit wurden auch Hochzeiten mit Nicht-Roma erzwungen und Kinder ihren „zigeunerischen“ Eltern weggenommen.

    Eine zweite Gruppe, Roma, kam im 19. Jahrhundert, als in Rumänien die Sklaverei aufgehoben wurde. 1939 lebten etwa 13.000 Sinti in Deutschland, in den 1990er Jahren etwa 50.000.

    Zur Zeit des Nationalsozialismus wurden Sinti und Roma verfolgt (Porajmos). 1935 wurde im Rahmen der N��rnberger Gesetze den Juden, Sinti und Roma in Deutschland das Wahlrecht aberkannt und Mischehen mit „Ariern“ verboten. Ab 1938 sollen 85% der Sinti-Bevölkerung in Konzentrationslagern interniert worden sein, wovon nur 12% überlebt hätten.

    Kultur der Sinti: Die Sinti haben, trotz ihres langen Aufenthalts in Deutschland, eine beträchtliche kulturelle Eigenständigkeit bewahrt, darunter oft noch die eigene Sprache, das Romanes. Darüber hinaus gibt es viele Bräuche, die möglicherweise auf ihre nordindische Heimat zurückgehen.

    Traditionell wird das Leben der Sinti durch ein strenges Gesetz geregelt, an das sich jeder halten muss, der nicht aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden will. Über dieses Gesetz wachen eigens dafür bestimmte Personen (Rechtsprecher, Älteste). Sinti sind sehr familiengebunden, sie empfinden die Familie als ihren größten Reichtum.

    Eine Art Gericht, der Kris, dessen Richter einvernehmlich von den beteiligten Parteien bestimmt werden, schlichtet Streit oder kann Ehen stiften. Gelegentlich findet sich noch die Praxis des Brautpreises, einer Entschädigung an die Familie der Braut für die durch die Hochzeit verlorene Arbeitskraft. Besondere Reinlichkeitsnormen der Sinti und Roma haben möglicherweise ihre Wurzeln in religiös-rituellen hinduistischen Waschungen der nordindischen Urheimat.

    Quelle(n): Yahoo-Suche
  • vor 1 Jahrzehnt

    Roma ist die internationale Selbstbezeichnung für die Gesamtheit aller Volksgruppen, die Romani sprechen, und das politisch korrekte Synonym für Zigeuner (dann einschließlich ethnisch verwandter Gruppen wie Sinti und Kalé und nur soziologisch verwandte Gruppen wie die Jenischen, Tinkers usw.). In Deutschland gilt heute "Sinti und Roma" als offizielle Bezeichnung (siehe Zentralrat Deutscher Sinti und Roma).

    Sinti sind jene Untergruppe der Roma, die sich schon seit dem Ende des Mittelalters im westeuropäischen Raum aufhält und sich heute zum Teil als eigene, von den Roma zu trennende Volksgruppe versteht;

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sinti und Roma ist jetzt die offizielle Bezeichnung für die frühere Bezeichnung Zigeuner. Roma heißt übersetzt ganz einfach Mensch. Soviel ich weiß, ist ihr Ursprungsland Pakistan bzw. Indien.

  • vor 1 Jahrzehnt

    also Cinti ich weise es nicht aber Roma ist in Italien

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  • Wilken
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Rumänien hauptsächlich. Der Unterschied ist nicht sehr gross.

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