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Von dem, was ihr mal gelernt habt (Schule / Ausbildung / Beruf) ...?

... wieviel davon benötigt ihr tatsächöich noch in Eurem derzeitigen Beruf?

Wozu muß eine Automechaniker was vom 30 Jährigen Krieg wissen? Was nutzt es mir, wenn mein Zahnarzt ganz tolle Noten in einer Fremdsprache hatte? Was nutzt es der Krankenschwester wenn sie mal Gleichungen mit 2 Unbekannten lösen konnte? Und was bringen dem Bankangestellten seinen tollen Biologiekenntnisse?

Ganz klar sollte man eine gewisses Allgemeinwissen habe, aber genau das meine ich jetzt nicht.

Wer kann wirklich von sich behaupten, er könne noch von Hand eine Wurzel ziehen (die mathematische natürlich ;o) oder wüßte noch wirklich was über den Fischbestand in sibirischen Flüssen, obwohl er darüber mal eine klasse Erdkundearbeit geschrieben hat.

Wenn ich mich so umschaue, so ist der größte Teil der Berufswelt so spezialisiert, das die "wirkliche" Ausbildung erst im Beruf selbst stattfindet, nicht zuletzt auch wegen der modernisierung.

Update:

Aber eigentlich schade um die Energie, die man zum Lernen von Dingen aufgebracht hat, die man nie mehr im Leben braucht.

Oder?

11 Antworten

Bewertung
  • Raptor
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Hallo,

    das Gehirn braucht einen Reifeprozess, der viele Jahre braucht. Ein kindliches Gehirn muss geschult werden, um beim Erwachsenen den sich ständig wechselnden Anforderungen gewachsen zu sein. Es braucht ständig neue Herausforderungen, um möglichst Leistungsfähig zu werden.

    Das Gehirn ist keine Festplatte, bei der man auf "Speichern" drückt, schon ist die Information abgespeichert. Im Gehirn laufen chemische Prozesse ab. Erst wenn man Erlerntes so oft hört, dass es das Gehirn für "speicherwürdig" hält, wird das Gelerne abgespeichert. Durch jahrelanges Training geht das Abspeichern schneller - deshalb geht am Lernen kein Weg vorbei - auch anscheinend sinnloses Zeug zu lernen ist deshalb nicht sinnlos. Wird die abgespeicherte Information über längere Zeit nicht gebraucht, geht sie nach und nach verloren - was bleibt ist aber die Leistungsfähigkeit des Gehirns (bei entsprechender Benutzung)

    Es ist ähnlich wie mit sportlicher Betätigung: Sportliche Betätigungen trainieren die Muskeln, den Kreislauf, usw. Jemand, der nie sportlich aktiv war, wird später auch nie Höchstleistungen bringen können. Auf wenn man den Sport im täglichen Leben nicht braucht, hält er gesund.

    Genau das Gleiche bewirkt das Lernen für das Gehirn.

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    Das Wichtigste am jahrelangen Lernen ist nicht das Erlernte, sondern die Lernfähigkeit des Gehirnes zu schulen. Nur wer mit Lernen aufgewachsen ist, wird das auch im Erwachsenenleben können.

    Und genauso, wie sich Muskeln durch "NIchtmehrsporttreiben" zurückbilden, bildet sich die Leistungsfähigkeit des Gehirns zurück, wenn man sich nicht mehr geistig betätigt.

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    z. B. eine Fremdsprache. Ein Kind, das von klein auf eine Fremdsprache lernt, tut sich mit dem Erlernen weiterer Fremssprachen viel leichter. Wenn es als Erwachsener dann gar keine Fremdsprache braucht, wurde die Zeit trotzdem nicht sinnlos verplempert.

    Niemand weiss, was ein Kind später einmal für Wissen braucht, und selbst wenn dem so wäre, könnte man die Kindheit (Reifezeit) nicht damit verbringen, nur das spezielle Fachwissen anzueigen, denn bis das Kind erwachsen ist, um diesen Beruf auszuüben, haben sich die Anforderungen verändert.

    Ich habe einmal Schreibmaschine schreiben gelernt - damals eine Qual - heute bin ich froh darüber.

    Mein Beruf war durch den elterlichen Betrieb schon vorgegeben - wir hatten eine Mechanikerwerkstätte. Heute bin ich Internetverkäufer (Powerseller bei Ebay) und froh, ein weitumspannedes Wissen zu haben (hoffe ich doch)

    Fazit: Lernen erschein vor allem in Jungen Jahren sinnlos - später denkt man wahrscheinlich anders darüber.

    Zu deinen Beispielen:

    Stell dir vor, du gehst zum Zahnarzt und bemerkst, dass der außer Bohren und Füllen nichts kann, nicht mal Englisch. Das wäre für mich nicht sehr vertrauenserweckend. Ganz zu Schweigen davon, dass ja auch mal ein Ausländer in die Praxis kommen könnte.

    Und der Automechaniker muss natürlich nichts vom 30-jährigen Krieg wissen, zumindest im Beruf nicht.

    Aber neben dem Beruf gibt es auch noch ein Privatleben. Ein Automechaniker, der in einer geselligen Runde nur über Bremsen und Einspritzpumpe erzählen kann, wird bald nicht mehr eingeladen werden.

    Würdest du gerne einen Partner haben, der "dumm" ist?

    Bei Paaren sind die Partner meist auf einem ähnlichen Bildungsniveau - schließlich will man sich ja auch unterhalten.

    Wissen verschafft eine innere Zufriedenheit.

  • Fiene
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Viele können sich eh nicht mehr wirklich den Beruf aussuchen, sie müssen nehmen was kommt. Also, wer soll da festlegen können, was man wirklich braucht und was nicht.

    Natürlich brauch ich auch vieles nicht, was ich irgendwann mal in der Schule gelernt hab - unabhängig davon, ob ichs damals verstanden hab oder gut in dem Fach war. Manches davon ist wirklich überflüssig wie ein Kropf (z.B. der von Dir genannte Fischbestand in Sibirien).

    Aber schon das Lernen lernen hilft dabei, später Probleme anzugehen, nach Lösungswegen zu suchen. Wer irgendwann mal viel Schwachsinn auswendig gelernt hat, weiß wie er an sowas rangehen muss - und kann sinnvolle Dinge auswendig lernen.

    Was ich im Beruf wirklich noch gebrauchen kann ist Dreisatz, Deutsch, Englisch, Französisch und der Schreibmaschinenkurs. Ansonsten vielleicht noch Philosophie, um nicht irgendwann an den verschiedensten Typen von Kollegen und Kunden einen Ausraster zu kriegen...

    Die Wirkung von Werbung (z.B. im Deutschunterricht und in BWL besprochen) oder die verschiedenen Arten der Kommunikation und deren Wikung ist schon allein für den Alltag interessant.

    Quelle(n): Das Leben an sich und im Besonderen :)
  • Gyanda
    Lv 4
    vor 1 Jahrzehnt

    ich brauche meine Kenntnisse nicht nur in meinem Beruf, sondern auch in meinem Leben... und ich stell immer wieder fest, dass es mir in Krisensituationen enorm hilft, dass es Kultur gibt, Bücher, Gemälde, Musik etc. - und vieles hab ich mal in der Schule am Rande gehört und irgendwann im Lauf meines Lebens interessiert mich plötzlich dieser eine Randaspekt sehr (wie z.B. zur Zeit die Weimarer Republik!) und dann les ich mich erneut ein in die Thematik...

    Ohne Lernen wäre ich vermutlich längst nicht mehr da... für mich ist es ein Lebenselixier:-)

    Und ein Trost, ein großer...

    LG

    Gyanda

  • Klaus
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Wie soll ich denn sonst bei Clever Punkte sammeln oder bei Jauch gewinnen.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    ich hatte da sehr viel von und brauche mein schulwissen, natürlich durch mich aktualisiert, bis heute.

    1. weiss ja mit 10 noch niemand, was er während seines lebens an grundlagenwissen braucht und

    2. es sind Grundlagen!!!!

    jeder braucht ein gewisses quantum an wissen, so wie ein sportler nicht nur einen muskel trainieren kann

    3. die aufgabe einer guten schule ist, den schülern vernetztes denken beizubringen.bei mir ist das gelungen. ich interessiere mich bis heute für die dinge, die schon als grundstein in der schule gelegt wurden.

    dieses erlernen von grundfähigkeiten versetzt uns als erwachsene doch erst in die lage, etwas dazuzulernen.

    Das sehen wir in unserem Schulungsunternehmen immer, wenn erwachsene noch etwas lernen wollen. das fällt den meisten sehr schwer. die sind meist gar nicht in der lage zu lernen. die müssen lernen lernen, da sie aufgrund schlechter schulbildung das nicht können. Und:

    mein berufsleben ist nicht spezialisiert und war es nie, obwohl ich unterschiedliche dinge gemacht hab. ausserdem wird ab einer bestimmten Position erwartet, dass man über den tellerrand gucken kann und zur Not auch sein schulwissen noch parat hat!

    merke: was hänschen nicht lernt, lernt hans nimmermehr!

  • vor 1 Jahrzehnt

    1. Alles in der Welt ist auf die eine oder andere Weise miteinander verwoben. Deswegen gibt es immer irgendwelche Querverbindungen zwischen den unterschiedlichsten Wissensgebieten, die auf verschiedenste Arten nützlich sein können. Dieser Nutzen tritt oft erst viel später im Leben zu Tage.

    Beispiel: Wo hat Latein etwas mit Kraftfahrzeugtechnik zu tun? Bei der Servolenkung: Servus heißt Sklave, und der hilft mir lenken. Ohne den Servus kann ich zwar auch lenken, aber es fällt mir wesentlich schwerer.

    2. Dadurch, dass man irgendwann das Lernen gelernt hat, hat man sich auch die Fähigkeit erworben, neues, im Moment nützliches Wissen zu gewinnen.

    3. Wenn man tot ist, kann man nichts Materielles mitnehmen, das steht fest. Aber vielleicht Immaterielles, z.B. Wissen, und davon möchte ich vorsichtshalber so viel wie möglich dabei haben, weil niemand weiss, ob und wie es nach dem Tod weitergeht.

    4. Mit viel Wissen in den unterschiedlichen Fachgebieten ist man gesellschaftlich mehr anerkannt, und kann manchmal, gut für´s Ego, prima angeben.

    5. Wissen macht Spaß!

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Also ehrlich gesagt, frage ich mich das auch. Klar sollte man einiges an Allgemeinbildung wissen. Aber ist es woeglich notwenig die "Schalenbesetzung" aus der Chemie zu kennen. Zugegeben fuer einen kuenftigen Chemiker schon, aber die Anderen. Man sollte davon gehoert haben und es schadet ja nicht... aber man vergisst es eben schnell wieder. Man lernt im Grunde doch nur fuer die anstehenden Arbeiten, also fuer die Note,... da landet nix' im Langzeitgedaechtnis....

    Ich fuer meinen Teil kann nur sagen, dass ich fast gar nichts aus der Schulzeit in meinem jetzigen Beruf anwenden kann. In der Ausbildung, also der Spezialisierung, ist das wenig anders. Die Praxis finde ich wesentlich wichtiger. Aber so ist es eben...

    Wenn man daran etwas aendern moechte, sollte man in die Politik gehen. :-)

  • Anonym
    vor 1 Jahrzehnt

    Sich früher zu spezialisieren setzt ja voraus, dass man mit Beginn der Schulzeit im Alter von 6/7 Jahren schon weiß, was man später werden möchte. Wieviele Menschen wollen denn als Erwachsene noch das Gleiche werden wie als Kind...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Also ich sage auch...dass meiste was man lernt, lernt man im Leben...durch Erfahrungen.. Natürlich habe ich viel mitgenommen aus der Schule aber brauche ich das heute noch? Zu 80% Nein! Ausbildung ist da schon was anderes...aber richtig lernen tut man dann doch erst im Alltag... Heute müssem die Kinder im Sozialen, Emotionalen gestärkt werden...Wir-Gefühl erfahren...sorgfalt...pünktlichkeit und Verantwortung erlernen und begreifen und nicht die Flüsse der Vereinigten Staaten auswendig lernen oder interpretieren was ein Schiller mal geschrieben hat...

  • vor 1 Jahrzehnt

    Das Fachwissen brauche ich fast vollständig. Mathe, Deutsch

    sowieso. Und der Rest .....ist wie Clever! Man weiß nie wozu es irgentwann mal gut ist.

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