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Wieso konnte sich Österreich nach dem zweiten Weltkrieg in die "Opferrolle" flüchten?

Schließlich waren die Ösis ja genauso fanatisch dabei wie die deutschen.

6 Antworten

Bewertung
  • vor 1 Jahrzehnt
    Beste Antwort

    Dafür gibt's viele Gründe: Einer davon war die Moskauer Deklaration von 1943. Es war die erste Äußerung der Aliierten, dass Österreich das erste Opfer der Aggression Hitlerdeutschlands war und nach dem Krieg wieder als souveräner Staat entstehen sollte. Eigentlich der kleinste gemeinsame Nenner. Während dem Krieg wurde die Deklaration unter den deutschen Soldaten verbreitet, damit der Wille der Österreicher, in der Nazi-Armee zu kämpfen, deutlich schwindet. Nach dem Krieg haben sich die neuen Väter Österreichs auf den - eigentlich unwichtigen, es stimmt nicht einmal das Datum des Anschlusses - Beschluß der Aliierten berufen.

    Für Österreich selbst war die Opferrolle - auch wenn sie faktisch nicht stimmt - psychologisch sehr wichtig: Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das aus der Donaumonarchie übriggebliebene Österreich für nicht lebensfähig erachtet - die Opferrolle gab eine willkommene Gelegenheit, sich von den Deutschen Nachbarn zu distanzieren und gemeinsam mit den sportlichen Erfolgen der 1950er Jahre eine neue eigene Identität aufzubauen.

  • vor 1 Jahrzehnt

    "Oestereich will heim ins Reich" - das war schon von Hitler inszeniert. Natuerlich passte es vielen, aber die haben Deutsche Truppen nicht wirklich eingeladen, dazu haben die Oest. schon genug Eigen-Identitaet.

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  • vor 1 Jahrzehnt

    also ich denke mal du meinst die internationale politische sicht auf die lage, nicht auf die rolle der österreicher selber. Österreich hat nach dem Zweiten Weltkrieg seine Souveränität wiedererlangt, indem sie sich per Gesetz zu "immerwährender Neutralität" verpflichteten, und sich nie wieder Deutschland anschliessen würden. Unter anderem ein Grund warum sie den USA den Überflug und Truppentransporte verboten haben, als diese zur Bombardierung von Jugoslawien fliegen wollten. Sogar ein Offizier der von einer Fortbildungsmaßnahme kam, mußte umständlich um Österreich herumreisen. Deswegen ist Österreich auch kein Mitglied der NATO.

  • vor 1 Jahrzehnt

    ich glaube die konnten sich so einfach raushalten,weil die deutschen alleine mit dem holocoust in verbindung gebracht wurden

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  • vor 1 Jahrzehnt

    Ich halte diese These für nicht ganz richtig. Sicherlich haben viele Österreicher hinterher behauptet, nicht dabeigewesen zu sein. Auf der anderen Seite wurde der Anschluss Österreichs 1938 nicht nur mit Blumen begangen. Dass die Österreicher für die restliche Welt Täter waren, liess sich daran erkennen, dass das Land wie D nach dem Krieg von den Alliierten besetzt und in Zonen aufgeteilt wurde. (sehr gut dazu: der Film "der dritte Mann") Österreich bekam seine Selbstbestimmung erst 1955 mit dem ö. Staatsvertrag zurück, nachdem sie sich zur Neutralität verpflichtet hatten.

    Quelle(n): Geschichte
  • nimrod
    Lv 7
    vor 1 Jahrzehnt

    Na, wer f l u e c h t e t schon in eine Taeterrolle ?!

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