"Weiße Wände sind lebensfeindlich" - wie seht ihr das?

Laut folgendem Artikel seien weiße Wände lebensfeindlich, weil sie angeblich Distanz und keine gute Stimmung schafften: http://www.zuhause.de/einrichten-mit-farben-weiss-ist-lebensfeindlich/id_77392874/index
Allerdings bemerke ich gerade in den vergangenen Jahren, dass sich viele Leute der vollflächigen Farben an den Wänden entledigen, weil es einfach zu viel wurde.
Es wird dann eher mit Farbakzenten gearbeitet, bestenfalls einzelne Wände sind farbig. Tatsächlich kann ich dieser "Sachlichkeit" an den Wänden auch einiges abgewinnen, würde also obiger These nicht zustimmen.
Es scheint auch immer Mode zu sein. Nach den bunten 70ern wurden die Wände in den 80ern auch wieder weiß, um insbesondere in den 90ern wüst in verschiedensten kräftigen Farben, Tupf- und Spachteltechniken verziert zu werden.
Ist das also vielleicht nur eine Art "Schweinezyklus", und kann man der These im Link vorbehaltlos zustimmen?

minischwester2016-04-05T12:26:05Z

Beste Antwort

Kann es evtl. sein, daß diese Publikation von der Farbenindustrie und/oder Einrichtungs- und Möbelhäusern gesponsert wird? Ich finde weiße Wände einfach praktisch, weil wirklich ALLES dazu paßt. Man braucht sich keine Gedanken darüber zu machen, ob die Wandfarbe zu den Möbeln oder zum Teppich paßt. Es gibt wirklich wichtigere Dinge, über die ich nachdenken muß. Wer Farbakzente benötigt, kann diese in einen Raum einbringen, wie Du schon angemerkt hast. Die These, daß man in weißen Räumen nicht entspannen könnte, halte ich für Quatsch. Tiefste Entspannung finde ich im Schlaf. Dabei schließe ich grundsätzlich die Augen und sehe so die Farbe der Wände überhaupt nicht. Oder ich lese, dann guck ich ins Buch und nicht an die Wand.

Anonym2016-04-06T08:48:07Z

Wir haben weiße Wände, aber im Wohnzimer haben wir die Wände voller Gemälde und Zeichnungen, so dass ein bisschen Leben reinkommt.
Das es die Stimmung drückt, kann ich nicht bestätigen. Blode ist nur, dass man im langen Korridor vereinzelt Flecken vom Fahrradreifen an den Wänden hat.
Aber ich mache mir keine Mühe mehr, um etwas auszubessern, da wir im Juni eh umziehen. Und wenn da auch die Wände weiß sein sollten, werden sie in Terracotta-Farben und eine andere dazu passende Farbe gestrichen. Vorausgesetz es fällt genug Licht in die Wohnung.
Am liebsten hätte ich aber die pure Backsteinwand. Und statt einer normalen Wohnung, eine ausgebaute alte Schmiede. Aber dafür kann ich meine Frau nicht gewinnen.

hilfsbereit2016-04-05T22:51:56Z

Wer Lernbereitschaft lebt, verzichtet
auf primitive Plem-Plemfragen.

oger2016-04-05T22:40:39Z

Ich sehe das anders, weiße Wände und Räume sind völlig neutral.
Es passt einfach ALLES dazu, und man setzt die Akzente und drückt seinen persönlichen Stil durch die Wahl der Einrichtung und Dekoration aus.
In meinem Hause sind die Wände da meine Bilder hängen - 90% davon selbst gemalt in Öl, Acryl, Auaqrell oder Lack grundsätzlich weiß.
Andere Wände und Räume habe ich großflächig bemalt, in meinem Badezimmer eine sommerliche Wiese mit Blick auf einen fernen See und an der Decke einen heiteren Sommerhimmel mit einigen hoch fliegenden Vögeln unter Zirruswolken, in meiner großen Küche habe ich Wände und Decke abstrakt bemalt und aus gewöhnlichem Gips nach freier Phantasie selbst geformte Reliefs (Das ist einfacher als es sich anhört) angebracht und teilweise bemalt, teilweise blattvergoldet.
Weiße Wände sind für mich eine Leinwand, darauf ich meiner Phantasie und Kreativität freien Lauf lassen kann.

Mia2016-04-05T12:33:09Z

Weiße Wände sollen gute Gespräche erschweren, ob es stimmt weiß ich nicht, bei mir hängt viel Natur an der Wand.
Vorstellen könnte ich mir das aber schon, es würde das oberflächliche ärztliche Gestammel in den meißten Arztpraxen erklären.

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