Kann man Drohnenangriffe in Afghanistan nicht ebenso als Terroranschläge bezeichnen?
Die USA (und sicher auch andere Staaten) betreiben in Afghanistan und anderen Ländern ja Drohnenangriff. Also zahlreiche Angriffe aus der Luft ohne große Vorwahrnung. Anscheinend werden dabei auch immer wieder Zivilisten (also nicht das was man unter Terroristen / Taliban / ... versteht) getötet. Die Angriffe finden dabei auch ohne Erlaubnis der betroffenen Staaten statt.
Das dies keine populistische Meinung ist zeigt etwa:
http://www.sueddeutsche.de/politik/pruefbericht-zu-pakistan-amnesty-sieht-in-us-drohnenangriffen-bruch-des-voelkerrechts-1.1800264
http://www.spektrum.de/alias/springers-einwuerfe/nebeneffekte-der-killerdrohnen/1154947
Da jeder Afghane somit ständig mit dem Tod rechnen muss und auch schon viele mitansehen mussten wie Verwandte und Bekannte getötet wurden, kann man da nicht vom Terror sprechen. Und treibt das nicht gerade eigentlich friedfertige Menschen in die Hände von Terroristen um sich für diese Toten zu rächen?
Nun beabsichtigt die Armee natürlich nicht die Zivilisten zu töten. Das ist ein Unterschied zum typischen Terrorismus. Aber wenn die "Kolleteralschäden" so hoch sind, ist es dennoch vergleichbar, zumindest in der Wirkung auf die Bevölkerung. Oder täusche ich mich?
Terroranschläge sind etwas anderes, weil die Motivation anders ist, das bestreite ich nicht (evtl. ist der Titel der Frage wirklich zu radikal). Es ist klar, dass man da was machen muss, nur was ist sinnvoll? Und glaubt ihr wirklich, dass das für die direkt Betroffenen egal ist und nicht als "Terror" gesehen wird?
11. September 2001: ~3.000 Tote, mehr beabsichtig
Drohen in Pakistan Jahr 2004-12: 474 bis 881 ungewollte Zivilisten (Tote gesamt 2.562...3.325) http://orf.at/stories/2142708/2142707/