Warum ist es oft ein komisches Gefühl/eine komische Situation, wenn man Menschen, wie z.B. einen Klassenkameraden aus der alten Schule erst?
nach Jahren wieder sieht und nach so langer Zeit aufeinander trifft? Warum weiß man dann nicht so recht, was man reden oder sagen soll, obwohl man sich doch Jahre lang gekannt hat?
Ginkgo2014-09-19T11:04:45Z
Beste Antwort
Vielleicht weiß man geradezu zu viel voneinander aus der gemeinsamen Schulzeit.
Ich war nie sehr beliebt. Erst in den letzten Klassen habe ich mich integriert. Die meisten Schùler aber, die zum Klassentreffen gehen, kennen mich nur in der unsympathischen Version.
Nach einer gewissen "Antau- und Aufwärmphase" geht es doch aber meist so halbwegs... - zumindest, wenn man schon zuvor vor Jahren mit dieser Person gut zurecht gekommen ist.
Dieses bisschen unschöne Gefühl kommt vielleicht daher, dass man ja weiß, wie sehr man sich im Laufe der vielen Jahre selber verändert hat. Der selbe Prozess fand natürlich auch beim Gegenüber statt, denn das Leben ist nun einmal nicht statisch, sondern dynamisch. Daher kann es sein, dass man anfangs gar nicht so recht weiß, wie man sein Gegenüber behandeln und ansprechen soll. Früher in der Schule haben wir uns untereinander mit "Moin Alter!" und "Was geht ab, Digga?" begrüßt - da war das normal! Aber 20 Jahre später begrüßt man doch DEN erfolgreichen Manager eines Großkonzerns (nur als Beispiel) in Anwesenheit seiner Frau und seiner Kinder nicht mehr so plump und asi-mäßig... . Also da ist ein wenig Feinfühligkeit und Fingerspitzengefühl gefordert, um die Person, seinen Lebenswandel und die Situation richtig einschätzen zu können. Das ist mitunter nun mal nicht gerade einfach, daher kommt evtl. dieses komische, unsichere Gefühl... .
Meistens sind die Erinnerungen an jener Schulzeit nicht die Besten vor allem dann, wenn dieser Mensch nach Jahren vor Dir steht, Der Dich immer verkloppt hat, dann fehlen Einem oft die Worte! LG Marita