Welche Hunderasse ist geeignet für einen "Anfänger"?

Hallo Ihr Lieben, hatte selber noch nie einen Hund, und mache mir Gedanken darüber, welcher Hund für mich geeignet wäre, da ich noch keine Erfahrungen mit der Hundehaltung habe. Und was sollte man beim Hundekauf eigentlich beachten? Danke im voraus.

2014-03-21T02:10:47Z

Vielen Dank an alle die geantwortet haben soweit, besonders danke an Anna Braun und Conny N, die wirklich sehr ausführlich und aufschlussreich geantwortet haben.

Conny N2014-03-20T23:32:06Z

Beste Antwort

Jeder Hund hat seinen eigenen Charakter. Der noch durch die Sozialisierung beim Züchter und das Erziehen des Halters verstärkt wird. Du kannst nicht sagen, ich hol mir den Hund der Rasse X und der ist dann so und so.
Gerade weil du noch nie einen Hund hattest, empfehle ich als Ersthund einen Tierheimhund. Die Mitarbeiter dort kennen ihre Pappenheimer und ihre Eigenheiten. Da gibt es auch einfache Anfängerhunde.
Nimm bitte, wenns kein TH-Hund sein soll, einen vom zugelassenen Züchter der Hunderasse oder vom VdH. Wobei ich letzteren nicht unbedingt empfehlen kann.
Zur Erklärung: Jede Hunderasse hat ihre Degenerationen. Die Zuchtgruppe der Rasse (beim Rottweiler ist es der ADRK) stellt viele Forderungen an ein Zuchttier. So muss durch Untersuchungen, die speziell ausgesuchte Tierärzte durchführen, ausgeschlossen werden, dass der Hund weder eine Degeneration trägt, noch vererbt. Nur so kann man sie auschließen, zurückzüchten.
Dem VdH reicht ein rassereiner Hund.
Nimmt man die Dysplasie (HD, ED), die beim Rottweiler Degeneration Nr1 ist: EIN neues Gelenk kostet schlappe 2.500€. Macht bei 4 betroffenen Gliedmaßen mal eben 10.000€.
Du magst bei der Anschaffung sparen können, wenn du den Hund vom "Hobbyzüchter" kaufst. Spätestens beim Tierarzt zahlst du dann drauf. Von den Qualen fürs Tier gar nicht zu reden.
Zuchtvereine schauen auch aufs Wesen des Zuchttiers. Einfach so 2 Hunde paaren ist nicht. Man sucht gezielt nach dem gegenstück. So dass sich positives verstärkt und negatives abschwächt.
Der VdH macht auch dies nicht. Und Hobbyzüchter haben die Möglichkeit gar nicht.
Da kommt dann der Golden Retriever heraus, der das Kind tot biss (Anfang 2000 muss das gewesen sein). Ein Unding bei einem seriös gezüchteten Vertreter der Rasse, die nur gefallen will.
Ich hoffe, du verstehst, auf was ich hinaus will?

Luna (Avatar) war ein Tibetterrier. Terrier sind nichts für Anfänger, aber sie war ein Herzchen. Das muss aber der nächste Tibetterrier nicht sein.

Ganz wirchtig zur (Welpen)Sozialisierung (damit der Hund hündisch lernt): Eine Welpenschule. Dort lernen sie, wie sie mit anderen Hunden umgehen. Sonst hast du später Kläffer, die alles und jeden anpöbeln. Dem Welpen nur zumuten, was er lösen kann, damit er lernt, dass er alles, was Herrchen von ihm fordert, schaffen kann. Ultimatives vertrauen kannst du so leicht gründen. Oder verderben!
Eine konsequente Erziehung im Sinne des Hundes. Was von dir lieb gemeint ist, kommt beim Hund anders an:
Du gibst ein Stückchen leberwurststulle an, weil du ihn liebst. Für ihn heißt das aber: Der Untergebene teilt sein Futter. Du sagst ihm so, dass du ihn als Chef akzeptierst.
Du fütterst erst den Hund und dann isst du. Schließlich kann er sich nicht bedienen und dann muss er warten. Für den Hund heißt das aber: Der Überlege (fr)isst zuerst. Wieder kommts beim Hund ganz anders an.
All diese Kleinigkeiten vermittelt dir eine gute (!) Hundeschule. Nutze das!!! Gerade als Anfänger.

Gott, ich könnte noch Romane schreiben, aber das sprengt das hier...

Ich wünsche dir eine weise Entscheidung und reiflich Zeit zum Überlegen. Vielleicht gehst du einfach mal ins Tierheim und schaust dich um? Oder informierst dich mal über einzelne Rasen und fragst bei Züchtern in deiner Umgebung an; lässt dich beraten.

Hier:
http://www.hundeseite.de/welcher-hund-passt-zu-mir/
findest du einen "Test". es wird erfragst, wie und wo du lebst (Wohnung, Haus, garten, Stadt, land..), welche Erwartungen du an den Hund hast (Größe, Fell= lang, viel pflege, kurz, scheren, trimmen...), welche Eigenschaften er haben soll (Haus bewachen, kinderlieb, etc), wieviel zeit du täglich in den Hund inverstieren möchtest und und und.
Am Ende bekommst du Vorschläge über in Frage kommende Rassen, über die du dich dann informieren kannst.
Nutze es doch einfach mal!
Dann kommt die optik dazu.
Englische und französiche Bulldoggen, Mops... gehört zu den leichtesten Anfängerhunden. Aber das Aussehen ist schon gewagt. Und ob man die Qualzucht und deren Folgen (Herz- und Atemprobleme, Tränen-Nasen-kanal verstopft, verkürzt...) unterstützen sollte - muss jeder selber wissen.

Anonym2014-03-21T09:58:55Z

Eigentlich wollte ich dazu auch noch 'was schreiben, aber den Antworten von Anna und Conny ist nichts hinzuzufügen. Nimm Dir das zu Herzen, und dann bleibt Deinem Hund das Tierheim erspart.

Fred2014-03-21T08:52:24Z

ein Mischlingshund

Wiederneuan2014-03-21T08:22:25Z

Erstmal zu dem Märchen "...alleine lassen, UNMÖGLICH..."
Das Alleinebleiben ist REINE ERZIEHUNGSSACHE !!! Egal, welche Rasse. Der Hund muss nur richtig und konsequent erzogen werden.

Wenn Du Dir Deine Freiheit, Deine Unabhängigkeit, Deine Spontanität unbedingt meinst, abschaffen zu müssen, dann mach jedenfalls nicht den Fehler, und unterstütze das Vermehrertum.

Wenn schon ein Hund, dann einen aus dem Tierheim. Dort bekommen nämlich Anfänger auch richtige Ratschläge, weil man dort nicht den schnellen € machen will, wie bei den Händlern.

Anonym2014-03-21T07:30:50Z

http://www.tophundeschule.de/blog/tipp-des-monats/spiel-und-spass-mit-hund-438049

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