Die Hemdenfrage: Was würde Jesus von Nazareth sagen? (s.Details)?
"Wenn du zwei Hemden besitzst, gib eines davon dem, der keines hat." So weit, so gut. Was aber hätte Jesus von Nazareth jemandem gesagt, der zehn Hemden hat? Wieviel sollte man, laut Jesus, dann abgeben? Eins, fünf oder neun? Sollen wir von dem, was wir haben, ein kleines Bisschen abgeben, die Hälfte behalten, oder nur das Nötigste für uns selbst beanspruchen? An die Christen unter euch, die mehr als zwei Hemden haben: In welcher Verpflichtung seht ihr euch heute nach dem Willen Jesu?
Anonym2014-03-08T10:17:22Z
Beste Antwort
Jesus würde sagen: "Verdammte Erbsenzähler, legt nicht meine Worte sonstwie auf die Goldwaage und vor allem verdreht mir nicht die Worte im Munde, nur damit Ihr damit Schindluder treiben könnt!"
Genau das: wer mehr hat zum Leben, der gebe an andere ab! Sei es Geld, Kleider, Güter, Essen. Wir die wir so reich sind und Überfluss haben, sollen andern geben, das ist Sein Gebot. Nicht nur Hemden, sondern einfach alle nötigen Dinge
Von dem damals üblichen langen Untergewand (chiton) besaßen die Männer in Galiläa damals in der Regel zwei Stück (von dem Obergewand imeist nur eins), so dass jeweils eines beim Waschen sein konnte. Es gab aber auch bettelarme, hochverschuldete und am Rand der Versklavung stehende Galiläer, die kein Untergewand (und kein Obergewand hatten), sondern nur Tücher, die sie sich um den Unterleib geschlungen hatten. Auf diese lenkt Jesus das Augenmerk der Menschen, zu denen er redet. Er ruft also dazu auf, dass ein Galiläer sein zweites Untergewand abgeben soll, und kein zweites behält, das er tragen könnte, während er das erste wäscht. Es ist notwendig, dass man die konkreten Lebensumstände der Menschen damals ins Auge fasst, wenn man den Jesus der Evangelien verstehen will. Männer mit mehr als zwei Untergewänder gab es nur in der schmalen reichen Oberschicht, die überwiegend aus Syrern und anderen Leuten aus der hellenistischen Kultur bestand.