Mich interessiert das Theme schon seit jeher und nach vielen Jahren die ich mich damit befasst habe bin ich ein entschiedener Gegner.
Jetzt gibt es aber Leute die immer mit der Sache "Todesstrafe für Kinderschänder" kommen. Argumentiert wird dann mit "Opferschutz", kein Recht zu leben, bla bla..... man erkennt die Rachsucht zwischen den Zeilen.
Allerdings bin ich der Meinung das man neue Wege gehen sollte. Präventivmaßnahmen wie Anonyme Therapiemöglichkeiten die den Pädophilen helfen gar nicht erst zum Täter zu werden sondern mit ihrer "Krankheit" lernen umzugehen ohne die Gefährdung Dritter.
Wie sieht eure Meinung diesbezüglich aus?
Anonym2014-01-20T14:04:06Z
Beste Antwort
Ich denke, dass die üblichen Argumente kommen werden. Aber dennoch: ich bin ganz klar gegen die Todesstrafe, auch im so oft beschworenen Fall der Kindesmißhandlung und sogar -tötung. (Das Wort "Kinderschänder" habe ich aus meinem Sprachschatz gestrichen, denn das Kind wurde mißhandelt, nicht geschändet. Es trägt keine Schande!)
In der Rechtssprechung bleibt immer ein gewisses Restrisiko für Fehlurteile. Selbst bei absolut eindeutiger Beweislage und Geständnis hat sich Jahre später manchmal herausgestellt, dass ein anderer der Täter war. Todestrafe ist dann nicht mehr rückgängig zu machen. Einen unschuldig Inhaftierten kann man zumindest wieder freilassen und in seinem weiteren Leben unterstützen. Das ist die rationale Argumentation.
Die moralische Argumentation: Niemand hat das Recht, Menschen zu töten. Auch nicht der Staat, auch nicht der Richter.
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Pädophile könnte man Hafterleichterungen oder frühzeitige Entlassung aus der Gefangenschaft anbieten, wenn sie einer Behandlung zustimmen, welche z.B. eine Erektion verunmöglicht.
Reine Therapien beinhalten immer eine Versagensquote, und die Gesellschaft ist bei solchen Tätern nicht (mehr) bereit, das Rückfallrisiko in Kauf zu nehmen.
Ich bin selber Überlebender eines Missbrauchs und mich kotzt eure Scheiß Diskussion an. Ich hasse die Täter nicht. Das sind sie mir nicht wert. Und wenn ihr ihnen "die Rübe abhackt" gibt das mir mein leben nicht zurück dasitze gestohlen wurde. Ihr seid diejenigen die, die Tatet in den Vordergrund bringt, statt euch um die Opfer zu kümmern. Das ist es was euch alle ob fur oder gegen die Todesstrafe zu Mittätern macht.
Eure Reaktion zeigt das ich recht hab. Wenn ihr was abknallen wollt geht egoshooter spielen. Aber bildet euch nicht ein bessere Menschen zu sein!
Immer wenn ich von einem Verbrechen an einem Kind höre, bin ich reflexartig auch fast für "Rübe ab". Denke ich aber weiter, dann ändert sich meine Meinung wieder. Wie schon gesagt wurde, niemand hat das Recht einen anderen umzubringen! Auch der Staat oder die Gesellschaft in Form des "gesunden Menschenverstandes" nicht.
Vor allem muß bei Tötungsdelikten an Kindern die Ursache erforscht werden. Haben die Täter keine "Rübe" mehr, ist das nicht möglich.
Und absolut notwendig ist es, denn wenn jemand pädophil veranlagt ist, kann er ohne Hilfe nicht dagegen an und deshalb wird ihn auch die Todesstrafe nicht abschrecken...
Die Idee mit der Prävention ist deshalb das Einzige was helfen könnte, um zu lernen. Allerdings muß man dem Noch-Nicht-Täter die Möglichkeit geben die psychologische oder sogar psychiatrische Hilfe anonym einzuholen und sich behandeln lassen. Wird das öffentlich, wird dieser Mensch sich wieder zurückziehen. Vor einiger Zeit, und da war ich wirklich erstaunt, lief im TV ein Spot über eben diese Prävention! Man kann nur hoffen, dass die betreffenden Leute das auch nutzen.
Nur durch dieses Lernen und die Wissenserweiterung kann man im Endeffekt Morde verhindern. Und das gilt selbstverständlich nicht nur für den Psychiater, sondern vor allem für den Betroffenen.
Übrigens ist es keine Seltenheit, dass Männer zu Tätern werden, wenn sie selbst einmal Opfer waren. Und wenn es für das Opfer keine Hilfe gibt, wird dieser Mensch vielleicht eben Täter um das Erlebte zu verarbeiten...
Bitte nicht falsch verstehen, wenn ich nicht allzusehr auf die Opfer eingegangen bin und nur von den Tätern schrieb. Natürlich habe ich auch Wut in mir, wenn ich davon höre, aber um weitere Taten zu verhindern, muß man lernen. Durch die Todesstrafe entledigt man sich nur des Täters, nicht aber der weiteren Taten......
Edit Ich respektiere anders denkende, umgekehrt sollte das allerdings auch sein. Und natürlich würde ich dem Täter an die Gurgel gehen, wenn es um meine Kinder ginge. Aber genau darum gibt es in der BRD das staatliche Gewaltmonopol. Was denkt Ihr wieviele Lynchmorde, auch an Unschuldigen sonst geschehen würden...
Die Frage an Euch ist einfach: Wie wollt Ihr zukünftige Taten verhindern?
Und zur Ergänzung, weil man mir wohl irgendwie unterstellt, dass ich nur das Täterwohl sehe: Sie sollen natürlich NICHT mit Samthandschuhen angefasst werden... Und ebenso ist natürlich, dass den Opfern wesentlich mehr Hilfe gegeben wird!Das ist überhaupt keine Frage! Aber das war eben nicht die Frage um die es ging......
Edit II @Marita Es ging in der Frage nicht um die Therapie NACH der Tat, sondern um eine Therapie vor der Tat, um zu erreichen, dass erst gar keine Taten stattfinden! Und das kann man nur, wenn man die Ursachen erforscht! Allerdings sollten die Leute die therapiert werden müssen, diese Hilfe auch suchen und in Anspruch nehmen. Ob die Hilfe angenommen wird oder nicht, weiß ich nicht, denn es gibt wohl keine Erhebungen darüber. Deshalb kann man aus der Entfernung keinesfalls sagen, dass diese Hilfe nicht in Anspruch genommen würde......
Übrigens finde ich es merkwürdig, dass ich 4 DR habe und der andere User vor mir "nur" 2... Obwohl er sinngemäß das Selbe schrieb... Logik sieht anders aus! Außerdem bin ich so frech zu behaupten, dass das was ich schrieb nicht mit Ruhe und Verstand gelesen wurde. Und nicht nur von mir. Das sieht man schon an der Annahme, dass es um die Therapie NACH der Tat gehen würde und dass Täter wie rohe Eier behandelt werden sollten. NIEMAND der hier gegen die Todesstrafe ist, hat auch nur ansatzweise etwas davon gesagt, eher das völlige Gegenteil.
Frage (Wirklich passiert) Mal angenommen ein 15jähriger Junge wird vergewaltigt und kann seine Not gar nicht beschreiben kann und deshalb gar nicht in der Lage ist Hilfe zu suchen. Er wird von seiner Familie und all seinen Freunden, die meist selber hilflos sind, bedauert. Wenn er aber, weil er diese Tat nicht verarbeitet hat, und deshalb mit 18 selbst zum Täter wird, ist er plötzlich das Böse schlechthin. Würdet Ihr als Eltern, wenn Ihr eigentlich für die Todesstrafe seid, auch für Euren Jungen diese Strafe fordern und nichts über die Ursache wissen wollen? Vorab, wenn Ihr ja sagt, glaube ich das nicht......
Immer daran denken: Die Welt ist nicht einfach zu begreifen und Schwarz-Weiß-Denken ist absolut falsch, weil es sehr, sehr viele Grautöne gibt...... Vor allem sollte man das was andere sagen oder schreiben fair beurteilen und nicht entwerten oder gar etwas unterstellen, nur weil man selbst anders denkt