Ist es nicht kontraproduktiv, sich mit Muttersprachlern zu unterhalten, um eine Fremdsprache zu lernen?
Meine Eltern haben mich nämlich immer gezwungen, englische Bücher zu lesen, Filme zu schauen und mich in die USA geschleppt und dort alleine irgendwo hingeschickt, um besser Englisch zu lernen, weil ich in der Schule nie besonders gut war. Ob es überhaupt etwas gebracht hat, weiß ich nicht. Jedenfalls konnte ich irgendwann zwar verstehen, was gemeint ist, aber ohne zu wissen warum. Also, ich könnte es meist nicht übersetzen, sondern allenfalls "sinngemäß" wiedergeben. Und wenn mir jemand mit Grammatik kommt, könnte ich es auch nicht erklären, sondern es geht eher nach dem Prinzip: "So und so habe ich es mal gehört / gelesen, also wird es wohl stimmen."
Ist es folglich nicht genau das Falsche, sich mit Muttersprachlern zu unterhalten, fremdsprachige Bücher zu lesen oder Filme zu schauen, um eine Sprache zu lernen? Wieso wird so etwas immer propagiert? Wäre es nicht besser, wenn man sich aufs Gammatik- und Vokabellernen beschränkt und frühesetens dann "praktische" Übungen unternimmt, wenn man die Theorie sicher beherrscht?