wie kann ich eine Verlegung von einem Krankenhaus in ein anderes veranlassen?

Meine Mutter liegt nach einem häuslichen Unfall seit 3 Wochen in einer allgemeinen Klinik. Diese Klinik ist - sorry - unter aller Sau. Sie lag 2 Wochen im KKH - und wurde nicht einmal gewaschen! Ich war eine Woche im Ausland - gestern war ich bei ihr im Krankenhaus. Mir fiel dabei auf, dass sie einen Soor (Pilzerkrankung) im Mund hat - ich sprach die zuständige Schwester drauf an. Das wäre ihr noch nicht so aufgefallen, aber jetzt, wo ich es sage... Man müsste bis heute warten, bis dann mal ein Arzt für die Visite da ist... Das ist in meinen Augen kein Zustand - die Frau muss da raus. An sich sollte sie ab Montag in die Reha - durch einen erneuten Sturz gestern Abend ist die Verlegung in die Reha derzeit mehr als fraglich. Es war heute kein Arzt aufzutreiben, der sich die Röntgenbilder anschaut... Was kann ich also als Angehörige tun, um die Verlegung in ein anderes Krankenhaus zu veranlassen und zu organisieren?

2013-10-04T12:37:41Z

@Mii: aber der Hausarzt hat nichts mit der KKH-Einweisung zu tun gehabt - macht es dann trotzdem Sinn ihn einzuschalten?

Jürgen NRW2013-10-04T12:35:41Z

Beste Antwort

Grundsätzlich muss das Krankenhaus dem Wunsch des Patienten auf Verlegung in ein anderes Krankenhaus entsprechen. Es sei denn eine Verlegung ist aus tatsächlichen Gründen unmöglich, weil z. B. ein anderes Krankenhaus über die zur individuellen medizinischen Behandlung des verlegungswilligen Patienten notwendigen Kapazitäten nicht verfügt.

Zur Veranlassung einer Verlegung genügt von Seiten des Patienten schlichtweg die Äußerung des Wunsches nach Verlegung in ein anderes Krankenhaus. Diesem Wunsch muss das Krankenhaus nachgehen.

Organisatorisch vollzieht sich sich die Verlegung in der Weise, dass der behandelnde Arzt ALLES für die Verlegung Erforderliche zu veranlassen hat.

Dies einschließend ist im Vorfeld natürlich auch die Beurteilung der Transportfähigkeit des Patienten, die immer vorliegen muss.

Darüber hinaus ist das zur Verlegung angedachte Krankenhaus nach personellen und apparativen Kapazitäten auszuwählen, damit die medizinisch notwendige Behandlung des Patienten gesichert ist.

Der Arzt wird bei Vorliegen aller Voraussetzungen für eine Verlegung schließlich je nach der jeweiligen Praktik des Krankenhauses ein Transportunternehmen oder den krankenhauseigenen Transportdienst mit dem Transport beauftragen.

http://www.frag-einen-anwalt.de/Verlegung-auf-eigene-Kosten-in-ein-anderes-Krankenhaus---f143177.html

Berni2013-10-04T22:40:57Z

Wenn du nicht auf hohen Kosten sitzen bleiben willst, mußt du die
Krankenkasse deiner Mutter aufsuchen und den Fall schildern.
D i e müssen einer Verlegung zustimmen. Sonst kannst du finanziellen Ärger bekommen.

savage2013-10-04T20:41:31Z

also ich würde mir erstmal den behandelnden arzt schnappen. oder irgend einen. kann ja nicht sein, dass die sich alle dünne machen. man kann sich ja aus einem krankenhaus auch auf eigene verantwortung entlassen. aber wenn es deiner mutter nicht gut geht, dann ist das auch nicht sinnvoll. hast du es schon mal bei der krankenkasse probiert? die sollten ja solchen fällen nachgehen müssen. lass` nur nicht locker. wahrscheinlich geht es ja den anderen patienten dann auch nicht besser dort, als deiner mutter. solche missstände müssen aufgedeckt werden. viel glück!

Anonym2013-10-04T19:52:30Z

Das Problem hatte eine Enkelin mit ihrer Oma auch. Sie kam jeden Tag, um ihr das Essen anzureichen. Sie hat den Arzt geben, seinen Bericht zu schreiben, weil sie ihre Oma verlegen lassen wollte. Du kannst das jederzeit unter der Begründung der mangelhaften Pflege tun.
Krankenwagen bestellten und ein anderes Krankenhaus ansteuern. Am Besten ist es, wenn du die Verlegung vorher mit dem anderen KH besprichst.

Mii🐼2013-10-04T19:27:23Z

Das traurige daran ist, dass andere Krankenhäuser auch nicht besser sind.

(Mein Schwiegervater ist im Moment in genau so einem *guten* Krankenhaus.

Ich würde unseren Hausarzt um Rat fragen.

>

Ich würde bei solchen Dingen immer zuerst mit unserem Hausarzt reden.
Auch wenn er nicht für die Einweisung zuständig war.
Weil er das alles weiß und sich auch darum kümmern würde.
Mir wäre das lieber, als wenn ich selbst mit dem Krankenhaus verhandeln müsste.
Wenigstens arbeiten bei uns die Ärzte eng zusammen und kennen sich meistens auch persönlich.

Das mag in einer Großstadt vermutlich anders sein.