Ein Mann, erzählt mir, er habe in jungen Jahren eine Hodenentzündung gehabt, die zwar behandelt wurde, aber er sei seitdem nicht mehr in der Lage Kinder zu zeugen, außer über künstliche Befruchtung. Jetzt frage ich mich, wenn es durch künstliche Befruchtung geht, ist eine natürliche Befruchtung doch nicht völlig ausgeschlossen, da selbst bei einer künstlichen Befruchtung die Spermien ja lebendig sein müssen. Oder irre ich mich da? Danke für die Antworten!
Anonym2013-09-10T04:41:46Z
Beste Antwort
Zur Sicherheit bzw. zum "Programm der künstlichen Befruchtung" muss er sowieso nochmal zum Urologen. Das gehört zum Programm dazu.
Denn der Arzt, der die IVF durchführt, muss sicher gehen, an wem es genau liegt.
Er muss seine Spermien nochmal untersuchen lassen und kann dann eventuell, falls noch "brauchbare" Spermien vorhanden sind, Hormone zur Mehrproduktion nehmen.
Aber möglich ist das schon, dass Männer zeugungsunfähig werden durch eine Hodenentzündung. Das Selbe gilt auch bei Frauen, die Eierstockentzündung hatten und dies nicht rechtzeitig erkennen bzw. behandeln. Dadurch können die Eileiter verkleben und die Frau bleibt unfruchtbar.
Am bestern nochmal zum Arzt und untersuchen lassen.
Ja, absolut Unfruchtbar durch eine Hodenentzündung.
Die für eine Hodenentzündung typischen Symptome sind – vor allem im akuten Stadium – Hodenschmerzen, Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl. AuÃerdem sind entzündete Hoden angeschwollen und die Haut über dem Hodensack ist gerötet. Um bei der Diagnose festzustellen, ob wirklich eine Orchitis oder eine andere Erkrankung der Hoden – wie Drehung des Hodens um die Längsachse, akute Nebenhodenentzündung oder Hodentumoren – vorliegt, sind Blutuntersuchungen, der Nachweis des Erregers und Ultraschall geeignet. In seltenen Fällen ist es zusätzlich erforderlich, den Hoden operativ freizulegen, um die Diagnose zu sichern.
Die gegen eine Hodenentzündung eingesetzte Behandlung hängt von der Entzündungsursache ab: Haben Viren die Orchitis verursacht, besteht die Therapie hauptsächlich aus unterstützenden MaÃnahmen wie Bettruhe, Hochlagerung und Kühlung des Hodensacks. AuÃerdem wirken sich antientzündliche Medikamente positiv auf den Verlauf der Entzündung aus. Gegen eine durch Mumpsviren ausgelöste Hodenentzündung ist das Medikament Interferon wirksam. Stecken Bakterien hinter der Hodenentzündung, helfen hingegen Antibiotika.
Die schwerwiegendste Komplikation der Orchitis ist die nicht rückgängig zu machende Schädigung des Hodengewebes mit nachfolgender verminderter Zeugungsfähigkeit beziehungsweise Sterilität.
Ich will eine solche Erkrankung nicht ausschlieÃen. Möglicherweise sind die Kanäle der Hoden verstopft, wo die Spermien zum Samenleiter gelangen. Bei einer künstlichen Befruchtung würden die Spermien dann mittels einer Spritze direkt aus den Hoden gewonnen.
Ich kann allerdings nicht feststellen, ob der Mann die Wahrheit sagt, oder ob er lügt. Eine Sterilität kann aber über eine Samenprobe schnell festgestellt werden: Ist der Mann zeugungsunfähig, dann befinden sich keine Spermien im Ejakulat. Findet man darin Spermien, die allerdings alle tot sind, so kann man sich nicht wirklich sicher sein, ob der Mann nicht doch zeugungsfähig ist.
Bei einer künstlichen Befruchtung sind nur die Chancen grösser. Aber es müssen funktionierende Spermien da sein. Damit ist eine natürliche Befruchtung durchaus möglich. Als "Verhütungsmittel" eignet sich das also nicht. Nur wenn gar keine Spermien mehr rauskommen, wie z.B. nach einer Sterilisation, ist die Befruchtung so oder so ausgeschlossen.