Wahlpropaganda und Wahlversprechen, glaubt Ihr, den Politikern ihre derzeit erzählten Märchen?

Momentan laufen die Politiker zu Höchstformen auf, wenn es darum geht, ihre Märchen zu erzählen. Kuckt Ihr Euch diese ganze Wahlwerbung und Diskussionen zu dem Thema Wahl an und bildet Euch so Eure Meinung, oder orientiert Ihr Euch selbst aktiv, z. B. durch das Lesen von Wahlprogrammen der einzeln Parteien, Diskussionen an den Ständen dieser, etc.?

2013-08-22T16:32:01Z

@Guerrillero: Das ist wohl war, aber beantwortet leider nicht meine Frage.

herr_nixnutz2013-08-22T23:18:07Z

Beste Antwort

Bis zum 22.09 18 Uhr wird sehr viel versprochen. Ab 18:00 Uhr wird ein mal sehen daraus und am nächsten Montagmorgen habe ich so nicht gesagt. Darüber braucht man sich nicht aufregen, dass war und ist immer so. Wahlen ist nun mal auch Werbung und wie ein Autobauer sein Auto verkaufen möchte und es in höhten Tönen lobt, so loben sich auch die Parteien.

Ich mache mir schon die Mühe und gehe zu den Parteiständen, lese das Wahlprogramm durch, weiß aber auch, dass es nach der Wahl anders sein wird als auf dem Papier.

Berni2013-08-23T12:53:22Z

Den Luftblasen ausstossenden Politikern glaube ich kein einziges Wort. Sofort nach der Wahl verfahren sie nach dem Motto "was kümmert mich mein Geschwätz von gestern".
Man sieht ja auch, wie Merkel vorgeht: alles Wichtige wird totgeschwiegen und erst nach der Wahl abgearbeitet, wenn überhaupt.

Cassandra2013-08-23T10:19:22Z

Die Versprechungen vor den Wahlen werden zunehmend als
bedeutungslose Worthülsen erkannt - in der Süddeutschen
Zeitung konnte man schon am 15. Januar 2005 über den
daraus resultierenden Ruf der Politiker lesen;

"„Das Ansehen von Politikern in unserem Land ist schlecht.
Sie rangieren mit Gebrauchtwagenhändlern auf den hinter-
sten Plätzen der einschlägigen Reputationslisten.“

http://www.lorenzkirche.citykirche-magazin.de/images/stories/kommentar20050116.pdf

Der fraktionslose Bundestagsabgeordnete Henry Nitzsche warf
bei der Debatte über den Lissabon-(EU-Reform-)Vertrag den
"Volksvertretern" vor: "Für Sie besteht das Volk doch nur aus
Wählern, die den Parteien alle vier Jahre ihre Futterkrippe fül-
len sollen... " und " ... dass wir es in Deutschland nicht mit freien
Abgeordneten zu tun haben, sondern mit willfährigen Partei-
Sklaven. Diese nicken doch nur ab, was die Partei- und Frak-
tionsführungen vorgeben ..." Volksbefragungen erfölglen des-
halb nicht: "Weil ihnen das Volk einen Strich durch die Rech-
nung machen würde".

Die politsche Klasse verhindert mit fadenscheiniger Begrün-
dung seit 1989, dass das wiedervereinigte Volk - wie ur-
sprünglich in Art. 146 GG vorgesehen - "in freier, unabhän-
giger Wahl eine Verfassung beschließt".

Sogar Bundespräsident Richard von Weizsäcker warf 1992
den Parteien vor, sie "haben sich den Staat zur Beute ge-
macht, sie sind macht-besessen und macht-vergessen".

Die Parteien haben das Volk entmündigt und regieren über
die Köpfe des Volkes hinweg, dem eigentlichen Souverän
eines demokratischen Systems - diese Entwicklulng seit 1949
ist bedenklich, sie führte wie in der Weimarer Republik zur Grün-
dung von mehr als 30 Parteien und viele Wähler wissen nicht mehr,
wen sie denn noch wählen könnten.

Ursache ist das angemaßte grundgesetz-widrige Machtmono-
pol der politischen Klasse - die BRD ist ein totaler Parteien-
staat, in dem die Parteien alleine Legislative, Exekutive und
Judiktive beherrschen. Laut Grundgesetz sollen die Parteien
jedoch - - nur - - "an der politischen Willensbildung mitwirken,
und nicht mehr.

So schwindet immer mehr das Vertrauen in die Parteien und
in das System, es läassen sich nur Wenige durch Verspre-
chungen vor den Wahlen beeindrucken.

Der Versuch, in Deutschland Demokratie einzuführen ist ge-
scheitert - wir brauchen eine sogar von dem bekannten CDU-
Politiker Heiner Geißler angeratene Änderung des Systems
nach Schweizer Grundsätzen,um künftig drohende Entwick-
lungen zu vermeiden - denn Demokratie sieht anders aus als
das, was die politische Klasse in der BRD veranstaltet - näm-
lich so:

"Das wohl am meisten hervorstechende Merkmal der (>>direk-
ten<<) Demokratie sind die häufigen, mehrmals jährlichen statt-
findenden Volksabstimmungen über Gesetze, Sachfragen und
auf Gemeindeebene auch über das Budget [Haushalts-Voran-
schlag]. An einem Abstimmungswochenende können ohne wei-
teres insgesamt mehr als zehn Fragen auf Bundes-, Kantons-
und Gemeindeebene anstehen....."

http://demokratie.geschichte-schweiz.ch/direkte-demokratie-schweiz.html

nixwissen2013-08-23T09:33:14Z

Mit deiner Annahme, dass die Politiker nur Märchen erzählen, liegst du komplett falsch! Selbst unsere Führerin, Frau Dr. Angela Merkel, hat die Lüge, als unsere Mutter der Nation, ausdrücklich gebilligt und diese Auswüchse direkt als Lüge benannt. Somit musst du diese Worthülsen, die in einer aufregenden Kakophonischen Sitzung der CDU zustandegekommen ist, weil man sich nicht einig war wie man die Bevölkerung ansprechen kann, nicht ernst nehmen.

mfg

Ps.: Eine Gegenfrage, auch wenn man Gegenfragen niemals stellen sollte...: Würdest du einen Freund noch einen Freund nennen, wenn er dich von Morgens bis Abend anlügt? Würdest du außerdem behaupten, dass dieser " Freund" dir gegenüber Achtung empfindet?

derliebe16112013-08-23T06:47:00Z

Das kurz vor den Wahlen immer Versprechen abgegeben werden, die nach der Wahl nicht eingehalten werden können ist leider Normalität geworden und so wird es wohl auch diesmal sein. Da geben sich die Politiker egal welcher Partei gar nichts. Ja, vor der Wahl reisen sie auch auf kleine Dörfer, in denen sie dann während der Wahlperiode nie wieder gesehen werden. Meistens sind die Versprechen so verfasst, dass sie sich dann hinterher wieder leicht rausreden können.
Es ist wie in einem Märchenbuch, treu nach dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern, Hauptsache die Wahl ist gewonnen, wie auch immer.

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