Ist die Kinderarmut schlimmer geworden in den letzten 40 Jahren ?

dh. hat sich der Anteil an Kinderarbeit, aber vor allem auch die Quote an beelendenden Verhältnissen für Kinder verschlechtert ? Anlass http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/politik/Das-Geschaeft-mit-der-Kinderarbeit-article7296496.html
Wer weiss hierzu genaueres ?

2013-07-31T09:13:13Z

Bitte, dass wir uns nicht falsch verstehen ! Mir geht es in meinem Interesse um die Qualität der Kinderarbeit, also gefährlich, extrem ausbeuterisch, gesundheitsschädlich.
Es geht mir nicht darum, dass Kinder grundsätzlich arbeiten - ganz im Gegenteil, für manche in diesen unseren Landen würden 2 Stunden Arbeit pro Tag (z.B. Zeitungen austragen) gar nichts schaden. Es geht mir vielmehr darum unter was die Kinder leiden (müssen) hierbei - und ntv bringt auch nur das was UNICEF an Berichten und Studien aufbringt.

2013-07-31T09:34:58Z

@Schlemmerbistro
Also "KINDERARMUT" ist ein allgemein verwendeter Begriff, nicht von mir erfunden. Ich denke, dass es viel schlimmer ist unglücklich zu sein über unerträgliche Umstände, die nicht vom Kind her zu ändern sind. Ein Kind braucht gute wohlwollende Bezugspersonen, Bett zum Schlafen, Ausreichend zu essen und genügend Gleichaltrige zum Fröhlichsein und spielen, dann sind "Nike-Schuhe", Ipod, Iphone & Co völlig unnötig und unnütz.
Insofern gibt es bei uns "arme Kinder" - unterschätze das nicht. Hier in diesem unserem Lande "verrecken" Menschen am Bürgersteig in vollbesetzter Stadt.

2013-07-31T09:37:28Z

@Samuel
Danke, für Deine Worte - damit diese Jammerkultur zurück zur Frage findet.

orgona62013-07-31T13:36:52Z

Beste Antwort

Ich habe täglich mit hunderten Menschen Kontakt und da kann ich schon behaupten, dass es Kinderarmut in Deutschland gibt. Die Ursachen hierfür sind sehr breit gefächert und sie liegen nicht nur in der Alkohol- oder Drogenabhängigkeit vieler Eltern, sondern auch in der Überforderung vieler im Beruf.
Ursächlich halte ich die gesellschaftlichen Verhältnisse, die vielen keine wirklichen Chancen in der Gesellschaft bieten. Während alle Sorten von Abzockern und Schmarotzern vom Gesetz geschützt werden, wird denen, die sich selbst kaum helfen können, das letzte genommen.
Und um auf deine Frage zurück zu kommen - ein ganz klares JA.
Ein Mindestlohn, menschliche Arbeitsbedingungen bei den Eltern, die Abkehr von der Profitorientierung in der Bildung, im Gesundheitswesen und kostenlose Angebote für die Freizeit, könnte hier das Rad wieder etwas zurückdrehen. Vielfach sind Krankheiten, Unfälle, Todesfälle und Scheidungen, div. Verbrechen incl. Diebstähle die Ursache, die Familien in existenzielle Not stürzen.
Leidtragende waren schon immer die Kinder, aber neokonserative Entwicklungen haben ihr übriges getan. Da nutzen selbst die scheinheiligsten Wahlversprechen nichts.
Ich habe es persönlich nicht erfahren müssen, aber ich gehe offenen Auges durch die Welt.

erwin Lindemann2013-07-31T10:00:16Z

Arme Kinder gab es schon immer in Deutschland und weltweit.

Keiner kann sich heute noch vorstellen, dass viele Familien mit vielen Kindern noch in den 60ger Jahren in ganz beengten Wohnverhältnissen lebten.
Meine Oma hatte ein Haus, da waren zwei Familien mit mehr als 3 Kindern in jeweils nur 3 kleinen Räumen untergebracht.
Das war damals wirkliche Kinderarmut!

Anonym2013-07-31T09:28:38Z

Vielleicht habt ihr am Rande doch noch mitbekommen das er nicht über Kinderarmut hierzulande spricht..

SteffiSchlemmerbistro2013-07-31T09:25:31Z

Es gibt keine Kinderarmut bei uns. Bei uns muss Niemand verhungern. Alles gibt es in Hülle und Fülle.

Was schlimmer geworden ist, ist die Jammerkultur der verwöhnten Nutznießer!

Slovak082013-07-31T09:02:56Z

Weltweit betrachtet, hat sich die Kinderarmut nicht verschlimmert sondern nur durch die allgemeine Landflucht verlagert in die Randgebiete großer Städte.

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